- Welche Vorteile bringt die elektronische Krankmeldung (eAU)?
- Wie läuft die Einführung der elektronischen Krankmeldung (eAU)?
- Wie funktioniert die neue elektronische Krankmeldung (eAU)?
- Wie werden die AU-Daten an die Arbeitgeber übermittelt?
- Was müssen Arbeitgeber zur eAU sonst noch wissen?
- Häufige Fragen zur elektronischen Krankmeldung (eAU)
Die Krankschreibung beim Arzt läuft inzwischen meist papierlos. Der gelbe Krankenschein gehört damit der Vergangenheit an. Auch die Weitergabe der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung an die Arbeitgeber wurde 2023 auf ein elektronisches Verfahren umgestellt. Wie die digitale Krankmeldung abläuft, welche Vorteile sie bringt und was Sie als Arbeitgeberin oder Arbeitgeber wissen sollten, haben wir hier verständlich zusammengefasst.
Welche Vorteile bringt die elektronische Krankmeldung (eAU)?
Die Abkürzung eAU steht für "Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung" und bedeutet, dass die Krankmeldung digital wird. Die neue elektronische Krankmeldung (eAU) bringt sowohl für Unternehmen als auch für Beschäftigte viele praktische Vorteile mit: weniger Aufwand bei der Anfertigung der AU-Bescheinigung, eine schnellere Übermittlung der Krankmeldung sowie eine digitale Erfassung der Fehlzeiten. Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bedeutet damit einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung des Gesundheitswesens. Für den Datenaustausch wird eine lückenlose und bei allen Beteiligten identische Dokumentation sichergestellt. Das heißt: weniger Bürokratie, weniger Personalaufwand. Erkrankte Beschäftigte müssen sich nicht mehr selbst um die Zustellung der Krankschreibung zur Krankenkasse und zu ihrem Arbeitgeber kümmern.
Die eAU ist nicht nur schnell und effizient, sie schont auch die Umwelt: Rund 90 Prozent aller Krankschreibungen erhält die BARMER heute auf digitalem Weg. Von wenigen Ausnahmen wie Ersatzbescheinigungen oder privatärztlichen und ausländischen Krankschreibungen abgesehen. Das neue Übermittlungsverfahren erweist sich dabei als äußerst stabil und wenig fehleranfällig. Zudem kann die Barmer durch den elektronischen Datenaustausch große Menge Papier einsparen, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Wie läuft die Einführung der elektronischen Krankmeldung (eAU)?
Bis 2022 stellte der Arzt oder die Ärztin die Krankschreibung in Papier aus – in dreifacher Form: für die Krankenkasse, den Arbeitgeber und die erkrankte Person. In den meisten Arztpraxen hat der gelbe Krankenschein schon ausgedient. Seit 1. Juli 2022 sind Ärzte und Ärztinnen verpflichtet, den Papierausdruck durch eine elektronische Bescheinigung zu ersetzen und die Krankmeldung digital an die Krankenkasse zu übermitteln.
Am 1. Januar 2023 startete die nächste Stufe der elektronischen Krankmeldung. Damit entfiel auch der Ausdruck für die Arbeitgeber. Um einen Nachweis der Arbeitsunfähigkeit einer oder eines Beschäftigten zu erhalten, ist ab dem 1. Januar 2023 die Abfrage bei der zuständigen Krankenkasse für alle Unternehmen verpflichtend. Damit die AU-Bescheinigung auf digitalem Weg in die Firma gelangt, sind technische Anpassungen und interne Absprachen notwendig. Im Juli 2023 startet zudem eine Plausibilitätsprüfung der einzutragenden AU-Zeiten seitens der Praxissoftware. Damit wird vermieden, dass es bei der Übermittlung zu fachlichen Fehlern kommt.