Die Schwangerschaft ist eine außergewöhnliche Zeit, die auch körperlich viel Neues mit sich bringt. Die Gewichtszunahme ist für viele Frauen eine echte Herausforderung.
Häufig befürchten werdende Mütter, dass sie sich und anderen durch die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft nicht mehr gefallen. Der Bauch wächst, der Busen wird größer, das Hautbild verändert sich und möglicherweise stellen sich bisher unbekannte körperliche Beschwerden ein.
Tipp: Versuchen Sie, die Veränderungen liebevoll anzunehmen und die Zeit zu genießen. Setzen Sie sich dabei nicht mit falschen Schönheitsidealen unter Druck, denn es wird nicht nur ein Kind geboren, sondern auch eine Mutter – und Ihr Körper vollbringt während der Schwangerschaft Höchstleistungen!
Vielen Frauen hilft es, sich gut über typische körperliche Veränderungen während der Schwangerschaft zu informieren, um sie besser einordnen zu können:
- Wie viel Gewichtszunahme in der Schwangerschaft ist üblich?
- Welche körperlichen Veränderungen sind zu erwarten?
- Und bekomme ich nach der Geburt meines Kindes wieder meine ursprüngliche Körperform zurück?
Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie hier.
Wie viel Gewichtszunahme ist in der Schwangerschaft üblich?
Wie viel Sie in der Schwangerschaft zunehmen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art der Schwangerschaft (bekommen Sie ein Kind oder Mehrlinge), Ihrer Veranlagung, Ihrer Körpergröße, Ihrem Aktivitätsumfang und Ihren Essgewohnheiten.
Im Durchschnitt nimmt eine Schwangere über die zehn Monate 10 bis 16 Kilogramm zu. Diese Gewichtszunahme gilt als normales Maß, an dem Sie sich orientieren können. Dabei spielen ein paar Kilos mehr oder weniger keine so große Rolle. Eine deutliche, über die Norm hinausgehende Gewichtszunahme, aber auch ein Gewichtsverlust bergen jedoch gesundheitliche Risiken, für Sie und für Ihr Kind. Versuchen Sie daher, sich ausgewogen zu ernähren und aktiv zu bleiben, um nicht zu viel an Gewicht zuzulegen, und vermeiden Sie strenge Diäten.
Seien Sie also beruhigt, wenn Sie zunehmen, ist das ein Zeichen dafür, dass sich Ihr Körper auf die Schwangerschaft einstellt und natürlich auch dafür, dass Ihr Baby wächst.
Gewichtszunahme in der Schwangerschaft
Als unproblematisch gelten in der Schwangerschaft folgende Gewichtszunahmen:
BMI 18,5 bis 25 (Normalgewicht): 10 bis 16 Kilogramm
BMI unter 18,5 (Untergewicht): 12 bis 18 Kilogramm
BMI 25 bis 30 (Übergewicht): 7 bis 11 Kilogramm
BMI über 30 (Starkes Übergewicht): bis 6 Kilogramm
Diese Angaben sind Richtwerte zur Orientierung, keine Empfehlungen. Falls Sie besorgt über eine übermäßige Zunahme an Gewicht sind, wenden Sie sich bitte an Ihre Gynäkologin oder Ihren Gynäkologen. Keinesfalls sollten Sie während einer Schwangerschaft eine gewichtsreduzierende Diät anstreben, dies birgt gesundheitliche Risiken für Sie und Ihr Ungeborenes.
Im Idealfall haben Sie schon vor Ihrer Schwangerschaft das zu Ihrer Körpergröße passende Normalgewicht. Ob das der Fall ist, erkennen Sie an Ihrem Body Mass Index, kurz BMI. Dieser wird so berechnet: BMI = Körpergewicht (in Kilogramm) geteilt durch Körpergröße (in Meter) zum Quadrat.
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Bei Unsicherheiten wegen Ihres Gewichts und Ihrer Gewichtszunahme während der Schwangerschaft sprechen Sie am besten mit Ihrer Gynäkologin beziehungsweise Ihrem Gynäkologen oder Ihrer Hebamme.
Wie verteilt sich das Gewicht?
Grundsätzlich betrifft die Gewichtszunahme in der ersten Schwangerschaftshälfte hauptsächlich Sie selbst als werdende Mutter, denn Ihr Körper stellt sich auf eine optimale Versorgung des Babys ein. Ihr Körper tut nun alles, um dem Kind das zu geben, was es für den Zellaufbau braucht. In der zweiten Schwangerschaftshälfte legt dann das Baby verstärkt zu und sorgt nun entscheidend für eine weitere Gewichtszunahme.
Die zusätzlichen Pfunde entstehen durch
- Ihr größer werdendes Blutvolumen,
- die wachsende Gebärmutter,
- größer werdende Brüste,
- Wassereinlagerungen,
- Fetteinlagerungen im Körpergewebe,
- das zunehmende Eigengewicht des stetig wachsenden ungeborenen Kindes,
- die Plazenta und das Fruchtwasser.
Wie die Gewichtsverteilung am Ende der Schwangerschaft beispielsweise aussehen kann, zeigt folgende Tabelle:
Mutter | Durchschnittliches Gewicht in Gramm |
---|---|
Gebärmutter | 1.200 |
Brüste | 500 |
Blut | 1.500 |
Wasser | 2.500 |
Fett | 3.000 |
Kind | Gewicht in Gramm |
Fetus | 3.500 |
Plazenta | 500 |
Fruchtwasser | 1.000 |
Total | 13.700 Gramm |
Gewichtsentwicklung: Zunahme in der Schwangerschaft
Die Gewichtsentwicklung verläuft in der Schwangerschaft nicht immer gleichmäßig. Gerade am Anfang ist vielen Schwangeren äußerlich nicht anzusehen, dass sie ein Kind erwarten. Die Gewichtsentwicklung lässt sich grob in drei Phasen einteilen:
- Im ersten Drittel der Schwangerschaft nimmt die werdende Mutter kaum zu. In dieser Zeit kämpfen viele Frauen mit Übelkeit, Erbrechen oder Appetitlosigkeit. Dann kann es sogar vorkommen, dass eine Frau an Gewicht verliert. Aber keine Sorge: Schwangere Frauen holen diesen Rückstand in der Regel wieder auf. Sollte die Gewichtsabnahme zu stark beziehungsweise dauerhaft sein und/oder die angehende Mutter beunruhigen, sind die gynäkologische Praxis oder die Hebamme die richtigen Ansprechpartner.
- Im zweiten Drittel lässt sich bereits erkennen, dass ein Baby unterwegs ist. Der Bauch der werdenden Mutter wölbt sich und wird runder. Viele Frauen bekommen eine üppigere Oberweite. In dieser Phase nehmen Schwangere sichtbar an Umfang und Gewicht zu. Schließlich erreichen Babys selbst bis zur 24. Schwangerschaftswoche bereits ein Gewicht von etwa 600 bis 700 Gramm und benötigen entsprechenden Platz.
- Im letzten Schwangerschaftsdrittel ist die Gewichtszunahme noch einmal deutlich erhöht. Das liegt hauptsächlich am Baby, das vor allem in dieser Zeit noch einmal kräftig wächst und schwerer wird. Im Durchschnitt wiegen Babys am Ende der 40. Schwangerschaftswoche 3.500 Gramm.
Ihre Gynäkologin, Ihr Gynäkologe oder Ihre Hebamme kontrolliert in der Regel Ihr Gewicht und erstellt eine Gewichtskurve, um Ihre Zunahme während der Schwangerschaft im Blick zu behalten.
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Übergewicht in der Schwangerschaft
Übergewichtige Frauen sollten aus gesundheitlichen Gründen in der Schwangerschaft ein paar Dinge beachten. Bei ihnen besteht nachweislich ein erhöhtes Risiko für bestimmte Komplikationen, zum Beispiel:
- Schwangerschaftsdiabetes
Bei Schwangeren mit Übergewicht steigt das Risiko von Gestationsdiabetes mellitus (GDM). Diese Form des Diabetes entsteht während der Schwangerschaft und muss beobachtet werden, damit eine gesundheitliche Verschlechterung verhindert werden kann. Andernfalls kann sich nach der Schwangerschaft ein bleibender Diabetes Typ 2 entwickeln. Bei Schwangeren mit Diabetes– egal welchen Typs – sind Infektionen, Frühgeburten, Spätgeburten oder Geburten mit besonders großen Kindern häufiger. Damit steigt zugleich die Wahrscheinlichkeit, dass die Einleitung der Wehentätigkeit oder ein Kaiserschnitt notwendig werden. - Präeklampsie
Die Präeklampsie zählt zu den sogenannten hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen (Gestosen). Zu den typischen Symptomen gehören Bluthochdruck, die Eiweißausscheidung über den Urin (Proteinurie) sowie Wasseransammlungen (Ödeme). Für Präeklampsie ist noch heute manchmal die veraltete (und falsche) Bezeichnung „Schwangerschaftsvergiftung“ zu hören. - Schmerzen
Muskeln, Gelenke und Sehnen werden bei übergewichtigen Frauen während der Schwangerschaft stärker belastet, sodass sie häufiger unter Schmerzen leiden – beispielsweise unter Rückenschmerzen. - Inkontinenz
Die Beckenbodenmuskulatur wird während der Schwangerschaft stärker beansprucht. Das kann zu Problemen führen – zum Beispiel zu Inkontinenz. - Schwierigkeiten beim Ultraschall
Bei übergewichtigen Frauen ist es zudem schwieriger, die Ultraschalluntersuchungen durchzuführen. - PDA
Gegebenenfalls ist es vor der Geburt schwieriger den richtigen Einstichpunkt für eine Peridural-Anästhesie (PDA) zu finden. - Schlechtere Wundheilung
Bei Menschen mit Diabetes ist die Wundheilung schlechter. Durch das erhöhte Diabetesrisiko heilen Wunden beispielsweise nach der Geburt bei Frauen mit Übergewicht manchmal schlechter. - Probleme beim Stillen
Häufig wird zu wenig von dem Hormon Prolaktin ausgeschüttet, das für die Bildung der wertvollen Vormilch (Kolostrum) sorgt. Bei stark übergewichtigen Frauen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Milcheinschuss über die üblichen drei Tage hinaus verzögert.
Was tun bei Übergewicht?
Übergewichtigen Schwangeren stehen einige Möglichkeiten zur Verfügung, um gewichtsbedingte Risiken und Probleme zu verringern:
- Grundsätzlich ist es empfehlenswert, unbedingt die Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen.
- Wichtig ist, dass Sie Ihre Ernährungsgewohnheiten genau unter die Lupe nehmen und Ihre Ernährung nach Möglichkeit umstellen. Die Barmer hält viele Informationen über eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft für Sie bereit. Ein Ernährungstagebuch hilft dabei, versteckte „Sünden“ aufzudecken. Experten raten aber davon ab, während der Schwangerschaft eine Diät zu machen oder sogar zu hungern. Das birgt die Gefahr, dass Ihr Baby unterversorgt wird und seine Entwicklung dadurch gestört ist. Es geht also ausschließlich um eine Umstellung Ihrer Ernährung.
- Bewegung ist das A und O für eine gesunde Schwangerschaft: Gehen Sie beispielsweise täglich morgens und abends 30 Minuten spazieren, steigen Sie eine Haltestelle früher aus dem Bus oder erledigen Sie (kleinere) Einkäufe zu Fuß. Das alles kann Ihnen helfen, fit zu bleiben, und Sie verbrennen dabei noch Kalorien. Mit Schwangerschaftsgymnastik bleiben Sie ebenfalls in Bewegung und fördern eine gesunde Schwangerschaft.
- Bei Wassereinlagerungen in den Beinen helfen Kompressionsstrümpfe und es gilt: Viel trinken! Mindestens zwei Liter täglich regen die Nierentätigkeit an und das Wasser wird abtransportiert. Im Zweifelsfall sprechen Sie hierzu mit Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen. Wassereinlagerungen können übrigens alle schwangeren Frauen betreffen.
- Um die 24. Schwangerschaftswoche können Sie einen sogenannten Glukosetoleranztest in der gynäkologischen Praxis Ihres Vertrauens machen. Dieser Zuckerbelastungstest zeigt, ob bei Ihnen ein Schwangerschaftsdiabetes vorliegt.
- Bei einem Vorgespräch in der Entbindungsklinik können Sie vorab bereits klären, ob eine Peridural-Anästhesie (PDA) voraussichtlich gut machbar sein wird, falls Sie das möchten.
Untergewicht in der Schwangerschaft
Auch bei Frauen, deren Gewicht stark unter ihrem empfohlenen BMI liegt, können während der Schwangerschaft möglicherweise einige gesundheitliche Probleme auftreten. Sie haben etwa ein erhöhtes Risiko für Fruchtwassermangel, einen vorzeitigen Blasensprung sowie Frühgeburten oder Fehlgeburten. Das Baby kann ein sehr geringes Geburtsgewicht und andere Entwicklungsstörungen aufweisen. Der Grund dafür liegt vor allem im Mangel an Nährstoffen – diese Nährstoffe brauchen der Körper der werdenden Mutter und das ungeborene Kind allerdings, um neue Zellen zu bilden.
Was tun bei Untergewicht?
Bei Untergewicht während der Schwangerschaft hilft vor allem eine nährstoffreiche und ausgewogene Ernährung mit regelmäßigen Malzeiten.
Achten Sie bei Untergewicht auf folgende Dinge:
- Viele Mahlzeiten über den Tag verteilt, auch kleinere Snacks zwischendurch, steigern Ihre Kalorienaufnahme.
- Wählen Sie Produkte mit höherem Fettanteil. Bevorzugen Sie dabei aber gesunde und hochwertige Fette, beispielsweise aus hochwertigen Ölen und Nüssen!
- Essen Sie in Ruhe, bewusst und genussvoll.
- Streben Sie eine gute Balance von Bewegung und Entspannung an, denn oft hängt Untergewicht mit Stress und anderen psychischen Faktoren zusammen.
- Suchen Sie sich unbedingt professionelle Hilfe, wenn bei Ihnen möglicherweise eine Essstörung vorliegt. Erste Anlaufstelle kann hier auch Ihre Gynäkologin, Ihr Gynäkologe beziehungsweise Ihre Hebamme sein – diese können geeignete, professionelle Ansprechpartner und Hilfsmöglichkeiten benennen.
Gewicht nach der Geburt: Erfahrungen von Müttern
Während der Schwangerschaft lagern sich meist Fettpölsterchen an Bauch, Beinen und Po der werdenden Mutter ein. Das ist normal. Trotzdem machen sich viele Frauen Gedanken wegen dieser Gewichtszunahme und den körperlichen Veränderungen.
Werdende Mütter fragen sich, ob sie ihre vorherige Form jemals wieder zurückgewinnen:
- Verschwinden die Pölsterchen nach der Schwangerschaft wieder?
- Werden die Brüste durch die Schwangerschaft und das Stillen in Mitleidenschaft gezogen?
- Werden das Becken, die Hüften oder vielleicht sogar der Rücken breiter und kräftiger?
Die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft ist ein vorübergehendes Stadium und die meisten Frauen, die sich über ihre Attraktivität während der Schwangerschaft Sorgen machen, tun das unbegründet. Sie möchten auch während der Schwangerschaft sich und ihrem Partner gefallen.
Und manche fürchten vielleicht, dass ihr Partner beziehungsweise ihre Partnerin ihre körperlichen Veränderungen als unschön betrachten könnte. Die meisten werdenden Väter und Mütter finden ihre schwangere Partnerin jedoch weiterhin schön – und oftmals sogar besonders attraktiv, da sie nun das gemeinsame Kind trägt. Auch in sexueller Hinsicht finden viele Menschen ihre schwangere Partnerin ansprechend. Manche Paare haben während der Schwangerschaft sogar mehr Sex als sonst.
Mehr Informationen zu Sex in der Schwangerschaft in unserem FAQ.
Fakt ist: Ihr Körper wird nach der Geburt anders aussehen. Eine Schwangerschaft hinterlässt immer an der einen oder anderen Stelle dauerhafte Spuren. Vielen Frauen gelingt es, mit der richtigen Ernährung, Sport und Bewegung sowie der nötigen Geduld nach einer Zeit der Regeneration wieder „ihrem“ Körperbild und Aussehen zu entsprechen. Dieses Körperbild muss allerdings nicht mit dem Zustand vor der Schwangerschaft identisch sein.
Denn oft ist es gar nicht vermeidbar, dass Veränderungen zurückbleiben. Es hängt stets von der eigenen Einstellung ab, ob Veränderungen positiv oder negativ wahrgenommen werden. Es kann einige Zeit dauern, bis eine Frau neben ihrer Mutterrolle auch eine neue Sicht auf ihren Körper annimmt. Oftmals fallen bei großen Veränderungen im Leben überwiegend die Dinge auf, die verloren gegangen sind, während das neu Gewonnene erst noch entdeckt werden muss.
Die Erfahrung von Müttern nach der Geburt zeigt: Bei vielen Frauen verschwinden die Kilos langsam von selbst. Stillen ist auch als „Treiber“ bekannt, um überschüssige Pfunde purzeln zu lassen. Eine gute, ausgewogene Ernährung und Bewegung helfen Ihnen im Jahr nach der Geburt Ihres Kinds ebenfalls dabei, sich wieder Ihrem Ursprungsgewicht anzunähern. Auch jetzt sind Hungerdiäten allerdings absolut tabu, da Sie als frischgebackene Mutter all Ihre Kraft für diesen neuen Lebensabschnitt brauchen. Wenn Sie stillen, versorgen Sie gleichzeitig Ihr Kind mit lebenswichtigen Nährstoffen. Wenn Sie zu wenig Kalorien zu sich nehmen, verringert sich möglicherweise die Milchproduktion.
Tipp: Nehmen Sie sich Zeit für Rückbildungsgymnastik
Schaffen Sie sich Freiräume für die Rückbildung Ihres Körpers – trotz all der neuen Aufgaben. Das ist nicht nur wichtig, um um nach der Zunahme in der Schwangerschaft wieder in Form zu kommen, sondern auch, um Ihren strapazierten Beckenboden zu trainieren. Das kann einer möglichen Inkontinenz vorbeugen. Lassen Sie sich von Ihrem Partner, Ihrer Partnerin, Familienmitgliedern oder Freundinnen und Freunden die Versorgung des Babys vorübergehend abnehmen. Dadurch gewinnen Sie regelmäßig Zeit für sich. Das kann ungemein erholsam sein.
Tägliches schnelles Spazierengehen ist gut, um wieder fitter zu werden – auch das geht in der Regel mit Baby. Es gibt zudem viele Videos mit Rückbildungsgymnastik und Gymnastik für die Zeit nach der Rückbildung, deren Kosten für Sie als frischgebackene Mutter oftmals überschaubar sind und die Sie auch in kleinen Zeitfenstern in Ihren neuen Alltag einbauen können. Im besten Fall sprechen Sie mit Ihrer Gynäkologin, Ihrem Gynäkologen oder Ihrer Hebamme darüber, ob sich Ihr Körper für solche Bewegungsangebote bereits ausreichend von der Geburt erholt hat.
Dehnungsstreifen
Viele werdende Mütter bekommen während der Schwangerschaft Dehnungsstreifen, hauptsächlich am Bauch und/oder an den Oberschenkeln. Das sind kleine Risse in der Haut, die durch Überdehnung in der unteren Hautschicht entstehen. Wie stark diese ausgeprägt sind, hängt von der Wirkung der Hormone auf das Bindegewebe der Haut, von der individuellen Veranlagung und von der Gewichtszunahme und der damit einhergehenden mechanischen Belastung des Gewebes am Bauch ab. Bei manchen Frauen können auch Hautpigmente wie Sommersprossen oder Muttermale stärker hervortreten.
Bei den Dehnungsstreifen kommt oft die Frage auf, ob diese vielleicht gemildert oder gar vermieden werden können. Und ob die Dehnungsstreifen nach der Schwangerschaft wieder verschwinden. Wie bei allen Verletzungen heilen auch diese Risse der Unterhaut narbig ab.
Nach der Geburt werden die Narben allmählich blasser und schmaler, ganz unsichtbar werden sie jedoch nur selten. Darüber freuen sich die wenigsten Frauen, aber Schwangerschaftsstreifen sind letztlich nichts Schlimmes: Immer mehr Mütter zeigen in den sozialen Medien öffentlich, dass sie zu ihrem Körper stehen, oder sie sehen die Streifen als Andenken an die Schwangerschaft mit ihrem Kind.
Dennoch gibt es Mittel, um die Ausprägung der Schwangerschaftsstreifen zu verringern. Regelmäßige Massagen, beispielsweise mit Schwangerschafts-Pflegeölen, sowie ausreichend körperliche Bewegung durch Walken, Aqua-Fitness oder Yoga für Schwangere und Wechselduschen fördern die Durchblutung von Haut und Unterhaut.
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Eine so vitalisierte Haut kann hormonellen und mechanischen Einflüssen besser standhalten. Entstandene Dehnungsstreifen heilen besser ab. Außerdem hilft es Schwangeren auch hier, wenn sie auf eine ausgewogene Ernährung achten, viel trinken und Übergewicht vermeiden.