In Zusammenarbeit mit der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Regionalverband Rhein-Ruhr
Beschäftigte in der Kleinkinderbetreuung sind durch ihren Beruf bereits mit vielen Erste-Hilfe-Maßnahmen vertraut. In diesem Online-Seminar frischen wir Ihr Wissen zur stabilen Seitenlage, zum Absetzen des Notrufs sowie zum Umgang mit Verletzungen auf und ergänzen Themen, die im Sommer besonders wichtig sind. Damit Sie auch in der heißen Jahreszeit einen kühlen Kopf bewahren.
Das Seminar fand am 04.06.2024 statt. Sie können sich alle Infos aus dem Seminar, mit praktischen Beispielen und Entscheidungshilfen, herunterladen.
Sie konnten Ihr Fachwissen erweitern? Dann fordern Sie hier Ihr Teilnahmezertifikat für das Seminar an.
Laut Richtlinien gilt folgender Ablauf zur Beseitigung von Fremdkörpern in den Atemwegen:
Neugeborene bis zum 1. Lebensjahr:
Kinder ab dem 1. Lebensjahr:
Bei akuter Erstickungsgefahr durch einen Fremdkörper in den Atemwegen würde es nicht ausreichen nur zwischen die Schulterblätter zu klopfen.
Grundsätzlich gilt: So behutsam wie möglich vorzugehen, aber bei akuter Erstickungsgefahr hat die Beseitigung des Fremdkörpers Priorität; unabhängig davon, welche anderen Vorerkrankungen (wie z.B. Glasknochenkrankheit) vorliegen.
Wenn der Fremdkörper weiterhin im Hals ist, sollte man wie bei allen Bewusstlosen vorgehen:
Einerseits muss eine schnelle Sauerstoffversorgung bei Neugeborenen und Kindern sichergestellt werden, die wir mit 5 initialen Beatmungen erreichen können. Andererseits kann eine eventuelle Verlegung der Atemwege durch Fremdkörper so beseitigt werden. Anschließend reicht eine Sauerstoffzufuhr durch 2 Beatmungen aus (ausreichender Sauerstoffgehalt im Blut, der durch die Brustkorbkompressionen im Körper verteilt werden kann).
Wichtig: Aufgrund der Anatomie muss die Atemspende der körperlichen Entwicklung angemessen durchgeführt werden
Vor Beginn der Herzlungenwiederbelebung muss der Notruf abgesetzt werden. Zudem kann z. B. durch Rufen versucht werden, auf sich aufmerksam zu machen und dadurch einen zweiten Helfer zu finden, der einen unterstützt. So können sich die Ersthelfenden am besten alle 2 bis 3 Minuten bei der Brustkorbkompression abwechseln.
In ernsten und lebensbedrohlichen Situationen schafft man oftmals solche Maßnahmen länger, als man es sich vorab vorstellen kann. Ansonsten gilt: So lange wie möglich und nach bestem Wissen und Gewissen die Maßnahme durchführen.