Eine Frau mit Brille sitzt vor einer großen Glasfront an einem Konferenztisch und blickt direkt in die Kamera.
Gesundheitsmanagement

Betriebliches Gesundheitsmanagement: Mit der Barmer gesundes Arbeiten fördern

Lesedauer unter 3 Minuten

Redaktion

  • Internetredaktion Barmer

Qualitätssicherung

  • Svenja Hohbach (BGM-Expertin)

Die Gesundheit der Beschäftigten ist eine der wichtigsten Unternehmensressourcen. Betriebliches Gesundheitsmanagement sollte daher als zentrale Managementaufgabe in der Unternehmenskultur verankert sein. Die Barmer unterstützt Sie dabei.

Als Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) versteht man einen umfassenden, dauerhaften und nachhaltigen Prozess. Gesundheitsfördernde Maßnahmen werden nicht nur punktuell bzw. isoliert betrachtet, sondern als kontinuierlicher Kreislauf aus Bedarf, Analyse, Planung, Umsetzung, Evaluation und Nachhaltigkeit verstanden. Zudem soll BGM nicht nur auf Mitarbeiterebene zu einem gesünderen Verhalten führen, sondern ist auf die Gestaltung gesunder Arbeitsbedingungen insgesamt ausgerichtet. BGM ist damit auch kein Top-down-Prozess, sondern Beschäftigte werden von Anfang an in Planungs- und Entscheidungsprozesse eingebunden.

Zu den Aktivitäten und Themen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements zählen zum Beispiel:

  • Vermeidung arbeitsbedingter gesundheitlicher Beeinträchtigungen
  • Förderung des Betriebsklimas und der Unternehmenskultur
  • Förderung von Bewegung, gesundheitsgerechter Ernährung und Stressbewältigung/Entspannung, der Rauchfreiheit im Betrieb sowie eines gesundheitsgerechten Umgangs mit Alkohol
  • Förderung eines gesundheitsgerechten Führungsstils
  • Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
  • Betriebliches Eingliederungsmanagement
  • Förderung alter(n)sgerechter Arbeitsbedingungen, Stärkung der Ressourcen Älterer

Wie können Unternehmen von BGM profitieren?

Zentrales Ziel von BGM ist es, dass die Beschäftigten ihren Beruf bei guter Gesundheit bis zum Ausstieg aus dem Berufsleben ausüben und bis ins hohe Alter selbstständig am sozialen Leben teilnehmen können. Damit trägt Betriebliches Gesundheitsmanagement sowohl zur Beschäftigungs- als auch Zukunftssicherung des Unternehmens bei.

Davon können auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) profitieren. Diese unterscheiden sich vielfach von großen Firmen. So können sie gesundheitsfördernde Strukturen leichter umsetzen, etwa durch selbstbestimmtes Arbeiten, soziale Unterstützung in einer kleinen Organisation, kollegiale Unterstützung z. B. in Innungen.

Die Struktur eines Kleinbetriebs kann aber auch erhebliche Belastungen und Beanspruchungen mit sich bringen. Sei es durch die Konzentration der zahlreichen Führungsaufgaben auf wenigen Schultern, das knappe Zeitmanagement, die stärkeren Auswirkungen von personalen Arbeitsausfällen oder ein höheres finanzielles Risiko.

Zudem lassen sich die Erfahrungen des Gesundheitsmanagements der großen Betriebe nicht einfach auf KMU übertragen. Hier müssen spezielle Strategien entwickelt werden.

Das Modell des Barmer BGM-Konzepts

Das 6-Phasen-Modell dient als Grundlage für das Konzept der Barmer zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement.

Die Grafik zeigt das 6-Phasen-Modell, die Basis des Barmer Betriebliches Gesundheitsmanagement-Konzeptes

1. Bedarfsbestimmung

  • Gründung eines Projektteams (Arbeitskreis Gesundheit)
  • Analyse der Beweggründe zur Einführung eines BGM
  • Festlegung des Projektablaufs
  • Klärung der Aufgaben und Zuständigkeiten

2. Analyse

  • Erhebung Ist-Zustand, bisherige Maßnahmen
  • Unternehmensreport Gesundheit (AU-Statistiken)
  • Beschäftigtenbefragungen
  • Sonstige Erfahrungen

3. Interventionsplanung

  • Festlegen der Ziele, Handlungsfelder, Prioritäten
  • Ausgewogenheit von Verhaltens- und Verhältnisprävention
  • Ressourcen, Verantwortlichkeiten, Zeitplan
  • Schlüsselpersonen, kritische Erfolgsfaktoren
  • Beteiligung und offene Kommunikation sichern

4. Umsetzung

  • Konkrete Maßnahmen (z. B. Workshops für Führungskräfte) und Angebote
  • Abstimmung und Koordination
  • Synergien nutzen
  • Kommunikation

5. Evaluation

  • Ergebnissicherung: Wirksamkeit, Nutzen, Dauer, Kosten
  • Rückmeldung
  • Auswertung, Reflexion
  • ggf. weitere Analysen, Folge-Befragungen etc.

6. Nachhaltigkeit

  • Dauerhafte Durchführung von BGM-Maßnahmen
  • BGM ist Bestandteil der Unternehmenskultur

Breite Auswahl an BGM-Maßnahmen

Die Module unseres Firmenangebots Gesundheit lassen sich flexibel in bestehende Strukturen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements integrieren. Sie können unsere Maßnahmen aber auch zum Aufbau eines neuen BGM-Konzepts nutzen.

  • Unternehmensreport Gesundheit: Zur Analyse des Arbeitsunfähigkeitsgeschehens erstellt die Barmer Gesundheitsberichte speziell für Ihr Unternehmen. Einzige Voraussetzung: Sie beschäftigen eine ausreichende Anzahl von Barmer Versicherten in Ihrem Betrieb. Wenn Sie Interesse an einer Analyse der Arbeitsunfähigkeitszeiten Ihrer Beschäftigten haben, dann setzen Sie sich mit Ihrer Barmer in Verbindung.
  • Seminare und Workshops: Zu aktuellen gesundheitsrelevanten Themenfeldern bietet die Barmer spezielle Trainings und Weiterbildungen. Bei Interesse setzen Sie sich bitte einfach mit uns in Verbindung. Wir beraten Sie gern.
  • Rückenprogramme: Fast jeder leidet mindestens einmal im Leben unter Rückenschmerzen. Durch Maßnahmen zur Haltungsverbesserung und Bewegungsschulung kann Rückenschmerzen vielfach vorgebeugt oder zumindest die Häufigkeit und Stärke der Beschwerden verringert werden. Die Barmer bietet ihren Versicherten verschiedene Rückenprogramme - auch im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Wenn Sie Interesse haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
  • Rauchfreier Betrieb: Die Barmer unterstützt Sie mit Informationen zum Nichtraucherschutz, das Nichtrauchen im Betrieb zu fördern.

Wir ermitteln Ihren individuellen Bedarf 

Um erfolgreich zu sein, sollten Sie verschiedene Faktoren berücksichtigen. Da die Förderung von Gesundheit sehr vielgestaltig ist, sollte jeder Intervention eine interne Bedarfsermittlung vorausgehen.

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