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Neurodermitis: Ursachen, Symptome und Behandlung

Lesedauer

unter 11 Minuten

Redaktion

  • Dr. Lilian Sperlich (Medizinredakteurin, TAKEPART Media + Science GmbH)

Qualitätssicherung

  • Dr. med. Martin Waitz (Arzt)
  • Dr. Monique Amey-Özel (Biologin, Medizinredakteurin)

Bei Neurodermitis ist die Haut rot, juckt stark, und es können sich Bläschen bilden. Die Behandlung soll vor allem die Beschwerden lindern. Bei Kindern tritt Neurodermitis häufig auf und verläuft schubweise. Ansteckend ist die Hauterkrankung nicht, lässt sich aber auch nicht heilen. Neurodermitis kann allerdings von selbst verschwinden oder lange Zeit nicht auftreten.

Auf einen Blick

  • Symptome: Bei Neurodermitis juckt die Haut stark und ist gerötet. Es können sich nässende Bläschen und Schuppen bilden.
  • Ursachen & Risikofaktoren: Neurodermitis ist überwiegend erblich bedingt, es gibt zusätzlich auslösende Faktoren wie beispielsweise Hitze, Stress und raue Textilien.
  • Verlauf: Neurodermitis verläuft in Schüben, die nicht vorhersagbar sind. Sie ist nicht heilbar, kann aber zeitweise oder komplett verschwinden.
  • Diagnose: Die Hautärztin oder der Hautarzt führt ein Gespräch mit dem oder der Betroffenen und begutachtet die Haut.
  • Therapie: Äußerliche Maßnahmen wie Eincremen helfen gegen trockene Haut, bei einer schwereren Form kommen Medikamente und Lichtbehandlung hinzu. Es ist wichtig, die Haut gut zu pflegen und Reizungen zu vermeiden.
  • Vorbeugung: Es gibt keine vorbeugenden Maßnahmen, die eine Neurodermitis verhindern können.

Was ist Neurodermitis?

Die Neurodermitis ist eine andauernde (chronische) entzündliche Hauterkrankung. Typisch sind gerötete, stark juckende Hautstellen, auch Ekzeme genannt, nässende Bläschen und Schuppen. Diese können am gesamten Körper auftreten.

Zu sehen ist ein Mann mit einer Hauterkrankung am äußeren Ellenbogen

Leiden Kinder oder Erwachsene an Neurodermitis, sind vor allem Ellenbeugen, Kniekehlen und Nacken betroffen.

Neurodermitis kommt häufig bei Babys vor, aber auch Kleinkinder, ältere Kinder und Erwachsene können davon betroffen sein. Bei Babys beginnt eine Neurodermitis oft mit einem Milchschorf auf der Kopfhaut. Das sind flächige, festhaftende gelbliche Schuppen auf der behaarten Kopfhaut. 

Die Hauterkrankung wird auch als atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem bezeichnet. Atopie meint die genetische Veranlagung, überempfindlich auf bestimmte Umweltstoffe zu reagieren. So gibt es bei Neurodermitis häufig einen Zusammenhang mit Allergien.

Welche Symptome treten bei Neurodermitis auf?

Hauptsymptom bei Neurodermitis ist ein sehr belastender Juckreiz. Die Haut ist gerötet, und es können Bläschen entstehen, die Flüssigkeit enthalten und nässen, wenn sie sich öffnen. Stark entzündete Hautstellen können gleichzeitig mit bereits abheilenden Bereichen auftreten, in denen die Haut trocken und schuppig ist. 

Die Neurodermitis-Symptome sind individuell verschieden stark ausgeprägt und treten, je nach Alter der Betroffenen, an unterschiedlichen Hautregionen auf.

Bei Säuglingen und Kleinkindern: Neurodermitis tritt vor allem an den Wangen und den Außenseiten der Arme und Beine auf. Seltener auch an Rücken, Bauch und Brust.

Bei Kindern und Erwachsenen: Betroffen sind vor allem Kniekehlen, Ellenbeugen und der Nacken. Manchmal zeigt sich Neurodermitis an Handflächen und Fußsohlen, selten im Gesicht.

Bei schweren Fällen: Die gesamte Haut ist betroffen.

Ist die Neurodermitis ausgeprägter, juckt stark, betrifft große Hautbereiche und ist auch für andere sichtbar, kann sie Betroffene stark beeinträchtigen. Der Juckreiz kann zudem die Konzentration und den Schlaf stören.

Teils hoher Leidensdruck bei Neurodermitis

Einige Betroffene – sowohl Kinder als auch Erwachsene – leiden sehr stark unter der Erkrankung, ihre Lebensqualität ist deutlich eingeschränkt. Manche Menschen schämen sich wegen der sichtbaren Hautveränderungen oder haben Angst vor der Reaktion anderer.

Ursachen: Wie entsteht Neurodermitis?

Bei der Entstehung von Neurodermitis spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Bestimmte Gene, Infekte und Umwelteinflüsse schaffen die Voraussetzung für das Entstehen der Erkrankung. 

Die Haut erneuert sich ständig und schützt uns vor Krankheitserregern. Bei Neurodermitis wird die Oberhaut (Epidermis) durchlässig, kann die Schutzfunktion gegenüber Keimen, Reizstoffen und allergieauslösenden Stoffen (Allergenen) nicht mehr erfüllen und entzündet sich. 

Diese Entzündung entsteht durch eine fehlregulierte Immunantwort, die häufig allergisch bedingt ist. Bei etwa drei bis vier von zehn Menschen mit der Hauterkrankung liegt diese allergische Form (extrinsische Form) der Neurodermitis vor. Das bedeutet, dass die Entzündungsreaktion der Haut auf einer Allergie beruht, die durch äußere Faktoren hervorgerufen wird. Die Symptome sind dann meist stärker ausgeprägt, häufig in Kombination mit Heuschnupfen und Asthma, die ebenfalls allergisch bedingt sind.

Zwar soll das Immunsystem den Menschen vor äußeren Einflüssen und Keimen schützen. Bei einer allergischen Neurodermitis ist das Immunsystem jedoch überaktiv. Es reagiert überempfindlich auf einen bestimmten, an sich harmlosen Fremdstoff (Allergen) und bildet vermehrt Antikörper (Immunglobuline) gegen ihn. Diese Eiweiß-Zucker-Verbindungen wehren Krankheitserreger ab – im Fall Neurodermitis lösen sie damit eine Entzündung der obersten Hautschicht aus

Immunreaktion bei einer allergischen Reaktion
 
Bei einer allergischen Reaktion reagiert das Immunsystem überempfindlich auf einen bestimmten, an sich harmlosen Fremdstoff (Allergen). Dafür muss der Körper bereits einmal mit diesem Stoff in Kontakt gewesen sein und Antikörper (Immunglobuline) gegen ihn gebildet haben. Antikörper sind Eiweiß-Zucker-Verbindungen, die normalerweise im Körper vom Immunsystem gebildet werden, um Krankheitserreger abzuwehren. Bei erneutem Kontakt erkennen die Antikörper den Stoff wieder und führen dazu, dass bestimmte Immunzellen (Mastzellen) viele Botenstoffe wie zum Beispiel Histamin ausschütten, die für die allergische Wirkung verantwortlich sind. 

Verschiedene Auslöser, auch Triggerfaktoren genannt, können Neurodermitis-Schübe hervorrufen. Dazu gehören:

  • Allergene wie Nahrungsmittel, beispielsweise Milch, Ei, Soja, Weizen, Nüsse und Fisch, aber auch Pollen, Tierhaare und Hausstaubmilben,
  • chemische Hautreizung durch Wasser und Seife oder Chemikalien,
  • mechanische Hautreizung durch raue Textilien wie beispielsweise Wolle, Kratzen bei starkem Juckreiz,
  • Schwitzen,
  • Infektionen mit Viren, Bakterien und Pilzen,
  • extreme Temperaturen (starke Kälte oder Hitze),
  • psychische Belastung und Stress,
  • Zigarettenrauch und
  • hormonelle Faktoren, etwa durch Schwangerschaft oder Menstruation.

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Welche Risikofaktoren für Neurodermitis gibt es?

Mehrere Faktoren spielen bei der Entstehung von Neurodermitis eine Rolle. Die Krankheit beruht auf einer erblichen Veranlagung. In manchen Familien kommt Neurodermitis deshalb häufiger vor. Das Risiko für Kinder ist erhöht, wenn Mutter oder Vater Neurodermitis, Heuschnupfen oder Asthma haben.

Neurodermitis tritt immer häufiger auf. Es wird angenommen, dass eine heute übliche gründlichere Hygiene dafür verantwortlich ist. Neurodermitis kommt seltener bei Kindern vor, die viele Geschwister haben, die früh in den Kindergarten kommen oder mit einem Hund aufwachsen, also mit vielen Keimen in Kontakt kommen. Diese Hygiene-Hypothese ist nicht bewiesen, aber aktuell die plausibelste Erklärung für den Anstieg

Wie häufig ist Neurodermitis?

Zu sehen sind Kinder beim Sport mit Trainer

Neurodermitis ist unter Mädchen und Jungen bis zum Alter von zehn Jahren ungefähr gleich häufig verteilt.  

Neurodermitis ist eine der häufigsten Hautkrankheiten, sie betrifft bis zu 20 von 100 Kindern. Sie tritt bei Kindern meist in den ersten zwei Lebensjahren auf, typischerweise zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat. Eher selten zeigt sie sich nach dem fünften Lebensjahr. Etwa zwei bis 8 von 100 Erwachsenen haben Neurodermitis.

Verteilung von Neurodermitis in der Bevölkerung
 
Bis zum zehnten Lebensjahr sind Mädchen und Jungen etwa gleich häufig von Neurodermitis betroffen. Ab dem elften Lebensjahr trifft Neurodermitis Mädchen und Frauen häufiger als Jungen und Männer. Das ergab eine Analyse der Gesundheitsdaten von Barmer-Versicherten im Jahr 2018. Möglicherweise ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern auf den Hormonhaushalt zurückzuführen.

Wie verläuft Neurodermitis?

Typischerweise verläuft eine Neurodermitis schubweise, Zeiten ohne oder mit nur leichten Hautproblemen wechseln sich mit starken Beschwerden ab. Häufig treten solche Schübe in Abhängigkeit mit den Jahreszeiten auf. Für Betroffene ist es wichtig, Triggerfaktoren zu kennen, um diese möglichst zu vermeiden und einen Neurodermitis-Schub zu verhindern.

Im jahreszeitlichen Verlauf kann es der Haut entsprechend besser oder schlechter gehen. Im Frühling und Sommer setzen pollenreiche Luft und Hitze der Haut zu, obwohl Licht und eine hohe Luftfeuchtigkeit der Haut helfen. Im Herbst und Winter belasten kühlere Außentemperaturen und Heizungsluft die Haut.

Es ist möglich, dass Neurodermitis für eine Zeit oder auch ganz verschwindet – die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch, wenn Kinder früh Neurodermitis bekommen. Meistens hat sich die Hauterkrankung bis zum Jugendalter deutlich verbessert. Vollständig heilbar ist eine Neurodermitis nicht. 

Neurodermitis bei Erwachsenen ist sehr selten. Wenn sie im Erwachsenenalter das erste Mal oder wieder auftritt, dann häufig an den Händen.

Komplikationen einer Neurodermitis

Bakterien haben bei einer durch Neurodermitis geschädigten Haut leichtes Spiel und können eine Infektion auslösen. Dadurch rötet sich die Haut stark, nässt und kann gelbliche Krusten bilden. Breitet sich die Infektion aus, ist ein Antibiotikum notwendig.

Bei Neurodermitis im Gesicht können sich auch Herpesviren leichter ausbreiten. Kleine Bläschen, mit Flüssigkeit gefüllt, gehen nach kurzer Zeit auf, und es bilden sich Krusten. Das kann sehr schmerzhaft sein, hinzu kommen teilweise Fieber und Abgeschlagenheit.

Wenn sich eine bakterielle, virale oder von einem Pilz verursachte Infektion ausbreitet, ist eine schnelle ärztliche Behandlung wichtig.

Wie wird die Diagnose einer Neurodermitis gestellt?

Meist stellen Hautärztinnen und Hautärzte Neurodermitis fest. Sie stellen Fragen zur Krankheitsgeschichte (Anamnesegespräch) – beispielweise, ob Neurodermitis bereits in der Familie aufgetreten ist und ob es Auslöser der Hauterkrankung wie bestimmte Lebensmittel oder Umweltstoffe geben könnte. Danach begutachten sie die Haut, meist sind alterstypische Hautstellen betroffen – und betrachte die Hautveränderungen sowie die Verteilung der entzündeten Bereiche genauer. 

Da Neurodermitis meist in Schüben auftritt, erschwert dies mitunter die Diagnosestellung. Dann müssen die Hautstellen über einen längeren Zeitraum begutachtet werden. Ist die Diagnose nicht eindeutig, wird eine Hautprobe im Labor untersucht. 

Bei Kindern kann es nötig sein, dass die Ärztin oder der Arzt eine sogenannte seborrhoische Dermatitis und eine Schuppenflechte abklärt, da diese Hauterkrankungen aufgrund einer ähnlichen Symptomatik mit Neurodermitis verwechselt werden können.

Bei Verdacht auf eine allergische Form der Neurodermitis sind weitere Untersuchungen notwendig. Dazu gehört ein Allergietest (Blutuntersuchung oder Pricktest).

Neurodermitis-Skalen: SCORAD und EASI 

Die Skalen, die den Schweregrad einer Neurodermitis beschreiben, heißen SCORAD (Scoring Atopic Dermatitis Index) und EASI (Eczema Area and Severity Index). Damit stellt medizinisches Fachpersonal für alle Bereiche des Körpers Ausdehnung Intensität und Symptome der Neurodermitis fest. Die Werte helfen, die geeignete Therapie zu wählen. 

Therapie: Wie wird Neurodermitis behandelt?

Neurodermitis kann nicht im klassischen Sinne geheilt werden. Ziel der Behandlung ist es, das Hautbild zu verbessern und entzündete Stellen ganz abheilen zu lassen.

Die Therapie einer Neurodermitis richtet sich individuell nach der Schwere der Erkrankung und folgt einem Stufenplan: Je nach Schweregrad wird die Behandlung um eine zusätzliche Option ergänzt. 

Die aktuellen Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften umfassen vier Therapiestufen. Bei allen Behandlungsformen kann es etwas Zeit in Anspruch nehmen, das passende Medikament und die richtige Dosierung zu finden, um die Beschwerden zu lindern.

Stufe 1 bei trockener Haut

Basistherapie: Um die Haut zu stärken und Schüben vorzubeugen, helfen rückfettende und feuchtigkeitsbindende Pflegemittel (Emollentien), die mindestens zweimal am Tag angewendet werden – auch in Phasen ohne Beschwerden. Diese Cremes schützen die Haut vor dem Austrocknen und lindern den Juckreiz. Sie werden äußerlich auf die Haut aufgetragen und als topische Therapie bezeichnet. 

Vermeidung von Triggerfaktoren: Reizstoffe wie raue Textilien, Allergene und extreme Temperaturen gilt es zu meiden.

Stufe 2 und 3 bei leichten und moderaten Ekzemen

Zusätzliche äußerliche (topische) Behandlung: Reicht die bisherige Behandlung nicht aus, werden zusätzlich Kortisonsalben (Salben mit Glukokortikoiden) gegen Juckreiz und Entzündungen verschrieben. Auch andere Cremes und Salben, die das Immunsystem hemmen (äußerliche Immunsuppressiva) wie etwa Calcineurin-Inhibitoren, kommen infrage.

Stufe 4 bei schweren Ekzemen

Zusätzliche innerliche (systemische) Behandlungen in Form von Tabletten und Injektionen: Dazu gehören dem Kortison ähnliche Medikamente (systemische Glukokortikoide) und Wirkstoffe (z. B. Antikörper), die das Immunsystem hemmen. 

Bei Bedarf kann bei manchen Medikamenten begleitend eine Lichtbehandlung (Phototherapie) infrage kommen.

Für folgende Behandlungen ist nicht nachgewiesen, dass sie bei Neurodermitis-Beschwerden helfen:

Vorbeugung von Neurodermitis

Es gibt keine Maßnahmen, die die Entstehung einer Neurodermitis verhindern. Die Veranlagung für eine Neurodermitis wird überwiegend vererbt. Indem Triggerfaktoren gemieden werden, lassen sich Schübe jedoch abschwächen oder unter Umständen sogar verhindern. 

Gibt es eine familiäre Veranlagung für Neurodermitis, können für Kinder bestmögliche Voraussetzungen geschaffen werden. Es existieren zum Beispiel Hinweise, dass das Stillen und die Einnahme probiotischer Bakterien in der Schwangerschaft oder im Säuglingsalter vorbeugend bzw. symptomlindernd wirken können. Lassen Sie sich hierzu von Ihrer Kinderärztin oder Ihrem Kinderarzt oder in der gynäkologischen Praxis beraten. 

Für folgende Maßnahmen konnte nicht nachgewiesen werden, dass sie eine Neurodermitis verhindern:

  • Gute Hautpflege bei Babys
  • Kinder  an Lebensmittel gewöhnen, die häufig Allergien auslösen, zum Beispiel Erdnüsse, Milch oder Eier
  • Bestimmte Ernährungsformen, etwa vegane Ernährung
  • Maßnahmen gegen Hausstaubmilben
  • Verzicht auf Allergien auslösende Lebensmittel während der Schwangerschaft

Was kann ich selbst gegen Neurodermitis tun?

Leiden Sie an Neurodermitis, sollten Sie auslösende Faktoren, die sich negativ auf das Hautbild auswirken, wie Allergene in Nahrungsmitteln, chemische oder mechanische Hautreizungen, Schwitzen, extreme Temperaturen oder psychische Belastung und Stress vermeiden

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Der Juckreiz bei Neurodermitis kann quälend sein. Auch wenn Betroffenen bekannt ist, dass Kratzen die Haut verletzt und die Symptome verstärkt, können diese den Impuls nicht immer unterdrücken. Cremes helfen, den Juckreiz zu mildern. Ebenfalls kann Kühlen mit einem feuchten Waschlappen und kühlenden Salben Linderung verschaffen. Und durch kurze Fingernägel lassen sich zudem Hautverletzungen besser vermeiden.

Kinder und Erwachsene mit Neurodermitis sollten sich zudem nach den allgemeinen Vorgaben der Ständigen Impfkommission (STIKO) impfen lassen, da manche Erkrankungen wie Windpocken bei ihnen schwerwiegender verlaufen können.

Hilfe für Eltern und Betroffene

Wenn ein Kind an Neurodermitis erkrankt ist, kann das auch die Eltern sehr belasten. Es ist gut zu wissen, dass sich Neurodermitis beim Heranwachsen meist bessert und von selbst verschwinden kann. Eine Übersicht für Eltern bietet der Ratgeber der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e. V. 

Für Eltern und Betroffene kann es hilfreich sein und den Umgang mit der Erkrankung erleichtern, wenn sie sich mit anderen über ihre Erfahrungen austauschen. Hier unterstützen Selbsthilfegruppen. Außerdem werden spezielle Neurodermitis-Schulungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeboten. Die Barmer bietet ein zielgerichtetes stationäres Reha-Angebot bei Hauterkrankungen an. 

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