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Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis): Symptome, Ursachen, Behandlung

Lesedauer

unter 10 Minuten

Redaktion

  • Oliver Treubel (Medical Writer, Content Fleet GmbH)

Qualitätssicherung

  • Dr. med. Stephanie Jeschke

Die Nase läuft, der Kopf tut weh, das Atmen fällt schwer: Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) sind die Schleimhäute der Nasennebenhöhlen entzündet. Erfahren Sie alles über die Unterschiede einer akuten und einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung, über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.

Auf einen Blick

  • Symptome: Erkältungssymptome, Druckempfindlichkeit und Schmerzen im entzündeten Bereich, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Husten gehören zu den typischen Anzeichen.
  • Ursachen & Risikofaktoren: Ein Schnupfen, eine Erkältung oder eine Grippe rufen oft eine akute Nasennebenhöhlenentzündung hervor. Eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung kennt viele Ursachen.
  • Verlauf: Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung kann in Verbindung mit der verursachenden Erkältung belastend sein, sie klingt aber meist nach ein bis zwei Wochen vollständig ab.
  • Diagnose: Bei akuten Nasennebenhöhlenentzündungen reichen zur Diagnosestellung oft ein ausführliches Arzt-Patient-Gespräch (Anamnese), eine körperliche Untersuchung und eine Nasenspiegelung. Bei chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen ist mitunter eine tiefergehende Ursachenforschung nötig.
  • Therapie: Zumeist klingt eine komplikationsfreie akute Nasennebenhöhlenentzündung von allein ab und bleibt ohne Folgen. Die ärztliche Behandlung kann Symptome lindern und den Heilungsverlauf unterstützen.
  • Vorbeugung: Ein gesunder Lebensstil stärkt die Abwehrkräfte und hilft so dem Organismus, gut gegen Infekte und akute Nasennebenhöhlenentzündungen gewappnet zu sein.

Frau mit Schnupfen

Akute Nasennebenhöhlenentzündungen können als Folge von Schnupfen oder Erkältungen auftreten. Starke Abwehrkräfte sind daher der beste Schutz vor einer akuten Sinusitis.

Symptome: Welche Beschwerden treten bei einer Nasennebenhöhlenentzündung auf?

Eine Nasennebenhöhlenentzündung entwickelt sich meist auf der Basis eines Schnupfens beziehungsweise einer banalen Erkältung, die von Viren ausgelöst wird. Typische Symptome sind die laufende Nase und eine erschwerte Nasenatmung, da die Nasenschleimhaut entzündet und geschwollen ist.

Im weiteren Verlauf der Erkrankung, wenn sich neben den Nasenschleimhäuten auch die Schleimhäute der Nasennebenhöhlen entzünden, kommt es rund um die betroffenen Bereiche zu Gesichtsschmerzen sowie zu Kopfschmerzen. Die Schmerzen verstärken sich typischerweise beim Bücken und beim Niesen.

Was tun bei anhaltenden Beschwerden durch eine Sinusitis?

Halten die Beschwerden einer Nasennebenhöhlenentzündung länger als drei Tage an, kehren sie immer wieder zurück oder stellt sich Fieber ein, sollten Betroffene die Hausarztpraxis oder eine HNO-Praxis aufsuchen.

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Anatomisch betrachtet, sind von einer Sinusitis am häufigsten die sogenannten Siebbeinzellen sowie die Kieferhöhle betroffen. Das Siebbein ist ein innenliegender Schädelknochen, die Siebbeinzellen sind darin liegende kleine Höhlen. Eine Nasennebenhöhlenentzündung macht sich hier häufig mit einem Druckgefühl und/oder Schmerzen zwischen den Augen bemerkbar. Eine Sinusitis kann sich auch auf die Kieferhöhlen auswirken – mit einem Druckgefühl und/oder Schmerzen im Wangenbereich.

Seltener tritt eine Sinusitis in den Stirnhöhlen und in der Keilbeinhöhle auf, die sich hinter den Siebbeinzellen befindet. Bei einer Sinusitis können auch alle Nebenhöhlen betroffen sein, dann sprechen Fachleute von einer Pansinusitis. 

Zu den weiteren Symptomen neben einem Druckgefühl und Schmerzen im betroffenen Bereich zählen:

  • Sekretbildung mit Austreten in die Nase und den Rachen
  • Husten, insbesondere das Abhusten von Schleim, der nachts über den Rachen in die Bronchien gelangt
  • Kopfschmerzen
  • Eingeschränkter Geruchssinn
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Fieber
  • Zahnschmerzen, wenn die Entzündung der Kieferhöhlen auf einen Zahnnerv drückt

Welche Komplikationen können bei einer Nasennebenhöhlenentzündung auftreten?

Lassen Betroffene eine anhaltende Nasennebenhöhlenentzündung nicht ausreichend behandeln, kann sich die Entzündung auf umliegendes Gewebe ausbreiten. In seltenen Fällen kann es zu Komplikationen wie einer Hirnhautentzündung (Meningitis), einer Gehirnentzündung (Enzephalitis) und vor allem bei Kindern zu einer eitrigen Entzündung der Augenhöhle kommen.

Warnzeichen, bei denen sofort ein Arztbesuch nötig ist, sind insbesondere ein stark zugeschwollenes Auge, das sich nicht mehr öffnen lässt, hohes Fieber, starke Kopf- und Gesichtsschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Sehstörungen, Verwirrtheit und starke Müdigkeit. 

Wann ist die Sinitus nicht mehr akut, sondern chronisch? 

Ärztinnen und Ärzte bezeichnen eine Sinusitis als chronisch, wenn diese länger als drei Monate andauert. Die Symptome einer chronischen Sinusitis ähneln denen einer akuten Sinusitis, wie zum Beispiel eine eingeschränkte Nasenatmung, Riechstörungen und allgemeine Abgeschlagenheit, sind jedoch oft weniger stark ausgeprägt.

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Ursachen und Risikofaktoren: Welche Auslöser und Risiken begünstigen eine Sinusitis?

Beim Blick auf Ursachen und Risikofaktoren einer Nasennebenhöhlenentzündung wird zwischen den verschiedenen Arten einer Sinusitis unterschieden:

  • Akute Nasennebenhöhlenentzündung
  • Wiederkehrende (rezidivierende) akute Nasennebenhöhlenentzündung
  • Chronische Nasennebenhöhlenentzündung

Ursachen der akuten Nasennebenhöhlenentzündung

Bei einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung handelt es sich zumeist um eine akute Rhinosinusitis, also um eine gleichzeitige Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis) und der Schleimhäute der Nasennebenhöhlen (Sinusitis). In der Regel entwickelt sich erst die Rhinitis und dann die Sinusitis.

  • Zunächst entzündet sich die Nasenschleimhaut im Rahmen eines Schnupfens oder einer einfachen Erkältung. Die Nasenschleimhaut schwillt an. Das Sekret, das stetig zur Selbstreinigung produziert wird, kann nicht wie üblich aus den Nasennebenhöhlen durch die Nase abfließen.
  • Infolgedessen staut sich das Sekret in den Nasennebenhöhlen und entwickelt sich so zu einem idealen Nährboden für Krankheitserreger, für Bakterien und Viren.
  • Durch die Vermehrung der Erreger entwickelt sich in den Nasennebenhöhlen eine Entzündung der Schleimhäute. Es bildet sich ein zäher Schleim, der nicht durch die verstopfte Nase austreten kann.

Auch Entzündungen an Zähnen, die sich über die Kieferhöhle ausbreiten, können die Ursache für eine akute Nasennebenhöhlenentzündung sein.

Ursachen der wiederkehrenden akuten Nasennebenhöhlenentzündung

Tritt eine akute Nasennebenhöhlenentzündung innerhalb von zwölf Monaten mindestens viermal auf, sprechen Medizinerinnen und Mediziner von einer wiederkehrenden (rezidivierenden) akuten Sinusitis beziehungsweise Rhinosinusitis. Es kommt hier also immer wieder zur Entzündung der Schleimhäute der Nasennebenhöhlen. Doch anders als bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung klingt die Entzündung zwischenzeitlich vollständig ab.

Neben häufigen Infektionen mit Erkältungsviren können auch individuelle anatomische Faktoren solche wiederkehrenden akuten Nasennebenhöhlenentzündungen fördern. Dazu zählt eine verengte laterale Nasenwand – hier besteht eine Verbindung zur Kieferhöhle.

Mann steht im Bad vorm geöffneten Spiegelschrank und hält zwei Dosen Tabletten in der Hand und betrachtet diese

Eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung kann aus einer nicht vollständig ausgeheilten akuten Sinusitis entstehen, aber auch andere Ursachen haben – zum Beispiel Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Medikamenten.

Ursachen der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung

Eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung kann sich aus einer nicht ausgeheilten akuten Sinusitis entwickeln, sie kann aber auch andere Ursachen haben. Hierzu gehören:

  • Allergien
  • Atemwegserkrankungen wie Asthma und die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
  • Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Medikamenten wie Acetylsalicylsäure (ASS)
  • Anatomische Faktoren wie eine verkrümmte Nasenscheidewand und Gewebsveränderungen wie Polypen (Auswerfungen an Schleimhäuten, die das Abfließen von Sekret behindern können)
  • Polypen, die wiederum als direkte Folge häufiger oder chronischer Nasennebenhöhlenentzündungen entstehen können

Verlauf: Wie entwickelt sich eine Nasennebenhöhlenentzündung?

Der Verlauf einer Nasennebenhöhlenentzündung hängt stark von der individuellen Ursache ab. Eine typische akute Nasennebenhöhlenentzündung kann zwar mit belastenden Beschwerden wie Abgeschlagenheit einhergehen. Aber sie klingt meistens innerhalb von ein bis zwei Wochen von allein und ohne Folgen ab. Bei mehr als 90 Prozent der Betroffenen ist eine solche akute Nasennebenhöhlenentzündung (akute Rhinosinusitis) nach spätestens vier Wochen abgeheilt. 

Mit körperlicher Schonung und gegebenenfalls weiteren unterstützenden Maßnahmen sind bei ansonsten gesunden Menschen Komplikationen wie eine Hirnhautentzündung selten.

Verläuft eine Nasennebenhöhlenentzündung bei Kindern anders?

Bei Kindern sind die Nasennebenhöhlen noch nicht vollständig ausgebildet. Dadurch besteht bei ihnen ein höheres Risiko, dass eine Nasennebenhöhlenentzündung auf angrenzende Strukturen wie die Augenhöhlen und den Ohrbereich übergreift, etwa in Form einer Mittelohrentzündung. Kinderärztinnen und Kinderärzte kennen das Risiko für derartige Komplikationen und achten bei der Verlaufskontrolle einer Nasennebenhöhlenentzündung auf Warnzeichen wie starke Schmerzen und anhaltendes Fieber. 

Bis zu elf Prozent der deutschen Bevölkerung sind von einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung betroffen – Frauen häufiger als Männer. Zwar sind die Symptome der chronischen Sinusitis oft schwächer ausgeprägt als bei der akuten Nasennebenhöhlenentzündung, jedoch klingen die Beschwerden auch deutlich seltener von allein wieder ab. Sie werden bei vielen Betroffenen zur Dauerbelastung.

Studien haben gezeigt, dass eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung den Alltag und die Lebensqualität stark beeinträchtigen kann. Darüber hinaus ist das Risiko für Komplikationen höher als bei der akuten Nasennebenhöhlenentzündung.

Diagnose: Wie stellen Ärztinnen und Ärzte eine Nasennebenhöhlenentzündung fest?

Zur ärztlichen Diagnostik gehören:

  • Anamnese: Die ausführliche Befragung der Patientin oder des Patienten zu Krankheitszeichen
  • Körperliche Untersuchung: Abtasten und Abklopfen von Gesichtsbereichen
  • Nasenspiegelung: Eine Routineuntersuchung, bei der Ärztinnen und Ärzte mithilfe verschiedener Instrumente das Innere der Nase betrachten; in der Regel schmerzfrei
  • Bildgebende Untersuchung: Gegebenenfalls eine Untersuchung wie eine Ultraschalluntersuchung

Durch die Patientenbefragung und das Abtasten erhält die Ärztin oder der Arzt bereits wichtige Hinweise auf eine Nasennebenhöhlenentzündung. Mit einer Nasenspiegelung (Rhinoskopie) können typische Hinweise einer begleitenden Nasenschleimhautentzündung schnell sichtbar gemacht werden.

Ist nach diesen diagnostischen Maßnahmen noch keine eindeutige Diagnose möglich oder gibt es Hinweise auf Komplikationen, stehen weitere Untersuchungsverfahren zur Verfügung. Damit können Ärztinnen und Ärzten ein genaueres Bild der Art und Ausprägung einer Nasennebenhöhlenentzündung bekommen – oder einer womöglich anderen Ursache für die Beschwerden. Zu diesen Untersuchungen gehören:

  • Abstrich und Blutuntersuchung: Mit einem Abstrich entnimmt die Ärztin oder der Arzt eine Sekretprobe aus der Nase. Die Untersuchung dieser Probe im Labor gibt Auskunft über die Art des Erregers. Eine weitere Möglichkeit ist die Untersuchung des Blutes auf Entzündungsmarker. Bei einer unkomplizierten Rhinosinusitis sind Untersuchungen eines Abstrichs und des Blutes jedoch nicht notwendig.
  • Nasenendoskopie: Während die Nasenspiegelung nur die vorderen Nasenbereiche sichtbar macht, können Ärztinnen und Ärzte mit einer Nasenendoskopie auch die hinteren Nasenbereiche untersuchen; beispielsweise, um Polypen als mögliche Ursache einer Nasennebenhöhlenentzündung auszuschließen und einen Überblick über die weiteren anatomischen Verhältnisse wie eine enge Nase oder geschwollene Schleimhäute zu erhalten.
  • Bildgebende Untersuchungen: Ein CT (Computertomografie) ist wichtig für die Diagnosestellung einer chronischen Sinusitis und kommt auch vor einer Operation zum Einsatz. Im Gegensatz dazu wird ein MRT (Magnetresonanztomografie) nur bei besonderen Fragenstellungen, wie zum Beispiel speziellen Tumoren oder Größenausdehnung eines Abszesses bei Kindern genutzt.
  • Allergietest: Kehrt eine Nasennebenhöhlenentzündung häufiger wieder oder ist diese bereits chronisch, kann ein Allergietest Aufschluss über eventuell vorliegende Allergien als Ursache geben.

Therapie: Wie wird eine Nasennebenhöhlenentzündung behandelt?

Was hilft bei Nasennebenhöhlenentzündung? Etwas Geduld kann häufig schon genügen. Denn eine akute Nasennebenhöhlenentzündung klingt meist innerhalb von ein bis zwei Wochen von allein und ohne Folgen ab – also auch ohne Medikamenteneinnahme. Ärztinnen und Ärzte haben die Möglichkeit, Arzneimittel zu verordnen und Behandlungsmaßnahmen vorzuschlagen, die die Symptome lindern und den Heilungsverlauf unterstützen:

  • Abschwellende Nasensprays können ein rasches Abschwellen der entzündeten Nasenschleimhaut bewirken. Das ermöglicht das Ablaufen von Sekret durch die Nase. Betroffene sind so wieder in der Lage, besser durch die Nase zu atmen und dadurch ruhiger und erholsamer schlafen. Allerdings sollten solche Nasensprays nicht länger als einige Tage zum Einsatz kommen, um einen Gewöhnungseffekt zu vermeiden. Manchmal bringen Ärztinnen und Ärzte für einige Minuten einen mit abschwellenden Nasentropfen getränkten Wattetupfer in den Nasengang ein.
  • Kortisonhaltige Nasensprays können besonders bei allergisch bedingten und bei wiederkehrenden akuten Nasennebenhöhlenentzündungen helfen. Auch bei chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen zählen sie zu den Behandlungsmöglichkeiten. 
  • Orale Antihistaminika sind Medikamente zum Einnehmen. Sie lindern allergische Symptome. Ärztinnen und Ärzte können sie bei allergisch bedingten Nasennebenhöhlenentzündungen verordnen. 
  • Schmerzmittel kommen insbesondere in Form der Wirkstoffe Ibuprofen und Acetylsalicylsäure (ASS) zum Einsatz, sofern keine Unverträglichkeit besteht. Diese Wirkstoffe besitzen auch eine entzündungshemmende Wirkung.
  • Schleimlösende und sekretfördernde Medikamente fördern den Schleimabfluss aus der Nase.
  • Biologika sind inzwischen auch zur Therapie von chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen mit Nasenpolypen zugelassen, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. Diese werden zunächst von einem HNO-Arzt überprüft.
  • Nicht medikamentöse unterstützende Maßnahmen sind beispielsweise die Dampfinhalation, Nasenspülungen mit Kochsalzlösungen als Spray oder Nasendusche, viel Ruhe und Flüssigkeitsaufnahme – vor allem Wasser und ungesüßte Kräutertees.
  • Antibiotika kommen zum Einsatz, wenn es Hinweise auf einen bakteriellen Auslöser der Nasennebenhöhlenentzündung gibt.

Süchtig nach Nasenspray?

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Bei häufig wiederkehrenden und bei chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen kann eine Operation angezeigt sein, um die Nasennebenhöhlen zu sanieren. Dabei werden die Zugangswege zu den Nebenhöhlen erweitert, um wieder eine ausreichende Belüftung sowie den Abfluss der Nebenhöhlen zu ermöglichen. Bei langanhaltenden Nasennebenhöhlenentzündungen mit Eiterbildung können andere Therapiemaßnahmen als die oben genannten nötig sein. Dazu gehört etwa das Absaugen von Eiter. Möglich ist auch eine Kortisontherapie mit Tabletten über einen gewissen Zeitraum.

Helfen Antibiotika bei einer Nasennebenhöhlenentzündung?

Bei akuten Nasennebenhöhlenentzündungen ohne Komplikationen wird der Organismus mit den Erregern in der Regel selbst fertig. Ärztinnen und Ärzte verordnen daher nur selten Antibiotika. Hintergrund: Sie sind nur wirksam bei bakteriellen Infektionen, aber nicht bei viralen Erkrankungen – die häufig die Ursache für eine Sinusitis sind. Zwar können sich bei Nasennebenhöhlenentzündungen aufgrund der Sekretansammlung in den Nebenhöhlen Bakterien vermehren und die Entzündung weiter fördern. Ausgangsbasis der Entzündung ist aber zumeist eine virale Infektion. Antibiotika kommen erst zum Einsatz, wenn zusätzlich noch eine Infektion mit Bakterien entsteht.

Vorbeugung: Was kann man tun, um Nasennebenhöhlenentzündungen zu vermeiden?

Gute Abwehrkräfte sind die beste Vorbeugung gegen akute Nasennebenhöhlenentzündungen, die infolge von Schnupfen oder Erkältungen entstehen. Und falls sich dann doch einmal eine Erkältung und eine Nasennebenhöhlenentzündung einstellen, sorgt eine gute Immunabwehr dafür, dass die Symptome bald wieder abklingen.

Geeignete Maßnahmen, um das Immunsystem zu stärken und seine Funktion zu unterstützen, sind unter anderem:

  • Eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung mit allen wichtigen Nährstoffen und Vitaminen
  • Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, gut über den Tag verteilt
  • Bewegung an der frischen Luft
  • Wechselduschen und Saunabesuche – wenn von ärztlicher Seite nichts dagegenspricht
  • An die Witterung angepasste Kleidung (vor allem Kopf warmhalten bei kaltem Wetter)