- Hormonelle Verhütungsmittel für Frauen
- Die Pille
- Minipille
- Verhütungspflaster
- Vaginalring
- Drei-Monats-Spritze
- Hormonspirale
- Hormonimplantat (Hormonstäbchen)
- Kupferspirale
- Mechanische Verhütungsmittel
- Kondom
- Frauenkondom
- Diaphragma
- Chemische Verhütungsmittel
- Natürliche Familienplanung
- Temperaturmethode
- Zervixschleim-Methode
- Symptothermale Methode
- Digitale Verhütungscomputer
Hormonell, chemisch, mechanisch – es gibt viele unterschiedliche Verhütungsmethoden. Sie unterscheiden sich in ihrem Wirkprinzip, ihrer Zuverlässigkeit und ihren Nebenwirkungen. Welche Verhütungsmethode für Sie am besten geeignet ist, hängt von Ihrer persönlichen Vorliebe und Ihrer aktuellen Lebenssituation ab. Außerdem spielt es eine Rolle, ob Sie „nur“ die Empfängnis verhüten oder sich zusätzlich vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen möchten, etwa HIV, Hepatitis B oder Tripper (Gonorrhö).
Hormonelle Verhütungsmittel für Frauen
Die meisten hormonellen Verhütungsmittel verhindern mittels künstlich hergestellter weiblicher Geschlechtshormone (Östrogene und/oder Gestagene) die Eizellreifung und den Eisprung. Darüber hinaus bewirken diese Hormone, dass das Sekret im Gebärmutterhals zäher wird und sich die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) nicht richtig aufbauen kann. Auch die Beweglichkeit der Eileiter nimmt ab. Zum einen hindert das die Spermien daran, in die Gebärmutter einzudringen, zum anderen kann sich ein bereits befruchtetes Ei schlechter in der Gebärmutter einnisten.
Der Vorteil hormoneller Verhütungsmethoden: Sie sind sehr sicher. Auf der anderen Seite greifen sie in den Organismus ein und können verschiedenste Nebenwirkungen haben, etwa Kopfschmerzen, Akne oder auch Depressionen. Außerdem schützen hormonelle Verhütungsmittel nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen.
Die Pille
Die Pille ist eine sehr sichere Methode zur Schwangerschaftsverhütung. Vorausgesetzt, Sie nehmen sie täglich zur selben Zeit ein (außer in der Pillenpause). Die Pille ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das es in verschiedensten Dosierungen gibt. Die meisten Präparate sind Kombinationspillen mit Östrogenen und Gestagenen beziehungsweise niedrig dosierte Mikropillen.
Die Pille wirkt ab der ersten Einnahme und beeinflusst nicht die Fruchtbarkeit. Allerdings kann sie Nebenwirkungen auslösen und Auswirkungen auf Herz und Kreislauf haben. Raucherinnen oder Frauen mit einem Risiko für Thrombosen und Embolien sollten ein anderes Verhütungsmittel wählen. Thrombosen sind Blutgerinnsel, und Embolien beschreiben Gefäßverschlüsse durch im Blut transportiertes Material wie Fett, Luft und Kalk oder eingeschwemmte Blutgerinnsel.
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Minipille
Die Minipille gehört zu den östrogenfreien Pillen und enthält lediglich ein Gestagen. Sie hat andere Nebenwirkungen als die Kombinationspille. Besonders wichtig: Von der Minipille geht kein erhöhtes Thromboserisiko aus. Sie ist für stillende Mütter und für Frauen geeignet, die Östrogene nicht vertragen beziehungsweise die ein erhöhtes Risiko für Thrombosen und Embolien haben.
Die „Pille danach“ gilt übrigens nicht als reguläres, sondern als Notfall-Verhütungsmittel. Sie ist für Verhütungspannen gedacht.
Verhütungspflaster
Wenn Sie nicht jeden Tag an die Pille denken möchten, ist ein Verhütungspflaster für Sie womöglich praktischer. Das kleine, dünne Pflaster kleben Sie etwa auf Bauch oder Oberarm, wo es ein Östrogen und ein Gestagen über die Haut ins Blut abgibt. Alle sieben Tage müssen Sie es erneuern – bis zur Menstruationspause nach der dritten Woche.
Für Raucherinnen über 35, Frauen mit Bluthochdruck und Übergewicht sowie Lebererkrankungen ist das Pflaster ungeeignet – genauso wie alle anderen Östrogen-Gestagen-Kombinationspräparate.
Vaginalring
Auch mit einem Vaginalring (auch Scheiden- oder Verhütungsring genannt) müssen Sie drei Wochen lang nicht über Verhütung nachdenken. Der flexible Kunststoffring wirkt wie die Kombinationspille, nur dass die Hormone Östrogen und Gestagen direkt über die Scheide aufgenommen werden. Sie können den Ring eigenständig einführen und nach drei Wochen entfernen. Nach einwöchiger Pause wiederholen Sie das Prozedere. Für stillende Frauen ist der Vaginalring nicht empfohlen, ebenso wie jede andere kombinierte hormonelle Verhütungsmethode.
Drei-Monats-Spritze
Die Drei-Monats-Spritze bekommen Sie von Ihrer Frauenärztin beziehungsweise Ihrem Frauenarzt. Mit dieser Hormonspritze müssen Sie sich drei Monate nicht um Verhütung kümmern. Ein hochdosiertes, lang wirkendes Gestagen verhindert den Eisprung zuverlässig. Außerdem hemmt es die Sekretproduktion am Gebärmutterhals (Zervixschleim), unterdrückt den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und reduziert die Beweglichkeit der Eileiter.
Neben den üblichen möglichen Nebenwirkungen kann der hohe Gestagen-Gehalt auch eine Gewichtszunahme bewirken. Zusätzlich besteht ein erhöhtes Risiko für eine venöse Thrombose und Embolie. Darüber hinaus braucht der Zyklus nach dem Absetzen dieses Verhütungsmittels relativ lange, um sich zu normalisieren. Ebenfalls zu bedenken: Die Wirkung einer Drei-Monats-Spritze hält auf jeden Fall über drei Monate an. Dies sollten Sie berücksichtigen, wenn Sie diese Form der Verhütung absetzen möchten.
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Hormonspirale
Ein besonders langfristiges Verhütungsmittel ist die Hormonspirale, die in Ihrer Frauenarztpraxis in Ihre Gebärmutter eingesetzt wird. Abhängig vom Modell gibt diese Spirale für drei bis acht Jahre kontinuierlich das Gestagen Levonorgestrel direkt in die Gebärmutterschleimhaut ab. Im Vergleich zu anderen hormonellen Verhütungsmitteln treten die üblichen hormonbedingten Nebenwirkungen seltener und geringer auf.
Bei Spiralen mit einer hohen Hormondosis können sich vor allem Eierstockzysten bilden. In seltenen Fällen können beim Einlegen der Spirale oder wenige Wochen darauf leichte Verletzungen an der Gebärmutterwand entstehen. Nur sehr selten führt dies zu Komplikationen, denn die Wunde lässt sich in der Regel gut versorgen. Ein erhöhtes Risiko für eine solche Verletzung haben Mütter in den ersten sechs Wochen nach der Geburt und stillende Frauen sowie Frauen, deren Gebärmutter ungewöhnlich liegt.
Achtung: Frauen mit einer sexuell übertragbaren Infektion sind besonders gefährdet, nach dem Einlegen der Spirale eine Infektion der Gebärmutter oder der Eileiter zu entwickeln. Sie sollten daher bei Verdacht auf eine Infektion zuerst einen entsprechenden Test durchführen lassen. Bei positivem Befund behandelt Ihre Frauenärztin oder Ihr Frauenarzt die Infektion. Das Einsetzen der Spirale erfolgt dann später, sobald die infektiösen Beschwerden abgeklungen sind.
Hormonimplantat (Hormonstäbchen)
Hierbei handelt es sich um ein streichholzgroßes, biegsames Kunststoffstäbchen. Es wird bei örtlicher Betäubung in Ihrer Frauenarztpraxis unter die Oberarmhaut implantiert. Dort gibt es beständig das Gestagen Etonogestrel ab, das den Eisprung etwa drei Jahre hemmt, die Bildung von Sekret am Gebärmutterhals (Zervixschleim) unterdrückt, den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) verhindert und die Beweglichkeit der Eileiter reduziert.
Wenn Sie Östrogen nicht vertragen und auch keine Lust haben, täglich eine Pille einzunehmen, ist ein Hormonimplantat eine Option. Es geht mit einem geringeren Risiko hormoneller Nebenwirkungen einher. Jedoch kann die Monatsblutung durch ein Hormonimplantat unregelmäßig werden, außerdem sind vermehrte Zwischenblutungen möglich.
Kupferspirale
Die Kupferspirale gehört zur Gruppe der Spiralen (Intrauterinpessar), die ohne Hormone funktionieren. Konkret handelt es sich um ein T-förmiges Kunststoffstäbchen, das von einem Kupferdraht umwickelt ist. Ihre Frauenärztin oder Ihr Frauenarzt setzt die Kupferspirale in Ihre Gebärmutter ein. Diese Methode gilt als sehr sicher und langfristig – je nach Modell gewährleistet sie die Verhütung für drei bis zehn Jahre.
Die verhütende Wirkung beginnt, sobald die Kupferspirale in der Gebärmutter liegt. Dort setzt sie Kupfer-Ionen in geringen Mengen frei. Dies bewirkt, dass die Spermien an Beweglichkeit und Befruchtungsfähigkeit verlieren. Die Gebärmutterschleimhaut reagiert ebenfalls auf die spermizide Kupfereinwirkung: Eine befruchtete Eizelle könnte sich nun nicht mehr einnisten.
In den ersten Wochen nach dem Einsetzen der Kupferspirale besteht ein leicht erhöhtes Risiko einer Infektion von Gebärmutter oder Eileitern. Wichtig ist die regelmäßige Kontrolle, dass die Spirale richtig sitzt: Sie erfolgt via Ultraschall – einmal nach der ersten Monatsblutung nach dem Einsetzen und danach alle zwölf Monate.
Alternativen sind Kupferkette und -ball, die wie die Kupferspirale mit starken und teilweise schmerzhaften Monatsblutungen sowie häufigen Zwischenblutungen einhergehen können.
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Mechanische Verhütungsmittel
Das Wirkprinzip aller mechanischen Verhütungsmethoden ist dasselbe: Eine Barriere verhindert das Eindringen von Spermien in die Gebärmutter. Mechanische Verhütungsmittel sind daher auch als Barrieremethoden bekannt. Sie greifen also nicht in den Organismus der Frau ein und können allesamt in der Stillzeit genutzt werden. Nur das Kondom (für Männer) beziehungsweise Femidom (für Frauen) schützt neben einer Schwangerschaft auch vor Geschlechtskrankheiten.
Kondom
Das Kondom ist die meistgenutzte Verhütungsmethode – und neben der dauerhaften Sterilisation (Vasektomie) das einzige Verhütungsmittel für den Mann. Die hauchdünne und äußerst reißfeste Latexhaut ist in verschiedenen Größen, Passformen, Dicken und Farben erhältlich. Für Menschen mit einer Latexallergie gibt es auch latexfreie Kondome. Wichtig ist, dass das Kondom weder zu eng noch zu locker sitzt. Tipp: Penis-Umfang im erigierten Zustand ausmessen.
Gibt es die Pille für den Mann?
Noch gibt es keine Antibabypille für den Mann. Es wird aber seit Jahrzehnten daran geforscht. Viele Forschungen und Studien, die sich mit hormonellen Verhütungsmethoden für den Mann beschäftigten, wurden abgebrochen – vor allem aufgrund von Nebenwirkungen.
Es gibt aber neue, vielversprechende Forschungen an nicht hormonellen Verhütungsmethoden für den Mann. Ein Forscherteam des Baylor College of Medicine in Houston, Texas konzentriert sich darauf, ein Protein zu hemmen, das für die Fruchtbarkeit von Männern verantwortlich ist. Erste Ergebnisse aus Tierversuchen sind vielversprechend – insbesondere, da bisher keine Nebenwirkungen ausgemacht wurden. Es sind allerdings noch umfangreiche weitere Forschungen nötig.
Frauenkondom
Auch für Frauen gibt es Kondome, das sogenannte Femidom. Den dünnen Kunststoffschlauch führen Sie vor dem Geschlechtsverkehr in Ihre Scheide ein, sodass er sich wie eine zweite Haut an deren Innenwand legt. Sie können Femidome online, in Drogerien und in Apotheken kaufen.
Diaphragma
Ein Diaphragma, auch Pessar genannt, führen Sie vor dem Geschlechtsverkehr tief in Ihre Scheide ein. Den idealen Halt findet es zwischen dem hinteren Vaginalgewölbe und dem Schambein. Das Diaphragma sollte den Muttermund vollständig umschließen. So versperrt es Spermien den Weg in die Gebärmutter. Achten Sie beim Kauf darauf, eine passende Größe zu wählen. Das Diaphragma sollte nicht zu klein, aber auch nicht zu groß sein, damit es Sie gut schützt und Ihnen keine Beschwerden bereitet. Hierzulande gibt es:
- Ovale Diaphragmen in einer Einheitsgröße
- Runde Diaphragmen in sieben Größen von 60 bis 90 Millimetern Durchmesser
Übrigens: Ähnlich wie das Diaphragma funktioniert auch die FemCap: Vor dem Sex führen Sie diese in die Scheide ein und stülpen sie über den Muttermund, bis bei diesem Verhütungsmittel ein Sog entsteht, der die FemCap fixiert. Bei der FemCap handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Portiokappe (Verhütungskappe), die im deutschsprachigen Raum nicht mehr im Handel erhältlich ist.
Um die Sicherheit dieser beiden Verhütungsmittel zu erhöhen, sollten Sie sie immer mit einem spermienhemmenden oder spermiziden Gleitgel kombinieren, also einem chemischen Mittel zur Abtötung von Spermien. Sowohl das Diaphragma als auch die FemCap sollen nach dem Geschlechtsverkehr für mindestens 8 Stunden am Muttermund verbleiben. Das Diaphragma jedoch nicht länger als 30 und die FemCap nicht länger als 48 Stunden.
Wie sicher sind die verschiedenen Verhütungsmethoden?
Die Sicherheit einer Verhütungsmethode wird mit dem Pearl-Index angegeben. Je niedriger dieser Wert, desto sicherer ist das Verhütungsmittel. Zwei Beispiele: Wenn 100 Frauen ein Jahr lang das gleiche Verhütungsmittel anwenden und in diesem Zeitraum drei von ihnen schwanger werden, beträgt der Pearl-Index 3. Bei 1.000 Frauen mit dem gleichen Verhütungsmittel und nur einer Schwangerschaft liegt der Pearl-Index bei 0,1.
Chemische Verhütungsmittel
Egal ob Gel, Salbe, Creme, Schaumspray, Zäpfchen oder Vaginalfilm: Verwenden Sie chemische Verhütungsmittel nur in Kombination mit mechanischen Mitteln wie Kondom oder Diaphragma, um die Verhütung sicherzustellen. Wichtig: Verwenden Sie nur solche Mittel, die das Material von Kondomen, Pessaren oder Portiokappen nicht beschädigen. Produkte auf Öl- oder Fettbasis greifen zum Beispiel das Gummimaterial von Kondomen an – sodass Spermien hindurchgelangen können.
Tragen Sie das jeweilige Mittel vor dem Sex möglichst nah am Muttermund auf beziehungsweise führen Sie es ein. Bitte beachten Sie hierzu die Angaben in der Packungsbeilage. Die verhütende Wirkung chemischer Mittel hält für gewöhnlich nur eine Stunde an und reicht nur für einen Samenerguss.
Natürliche Familienplanung
Natürlich verhüten bedeutet, die fruchtbaren von den unfruchtbaren Tagen zu unterscheiden und im fruchtbaren Zeitraum Verhütungsmethoden zu nutzen. Alternativ beschränken Sie den Sex auf die unfruchtbaren Tage. Da Spermien bis zu fünf Tage lang befruchtungsfähig sind, beginnen die fruchtbaren Tage bereits bis zu fünf Tage vor dem Eisprung.
Natürliche Verhütung bietet sich für Frauen an, die weder hormonell noch chemisch verhüten möchten und auch langfristig keine mechanischen Verhütungsmittel wie zum Beispiel Kondome nutzen wollen. Voraussetzung ist allerdings, dass Sie Ihren Körper sehr gut kennen und Ihre Beobachtungen gewissenhaft dokumentieren. Dabei sollten Sie sich im Klaren darüber sein, dass die Sicherheit der einzelnen Methoden unterschiedlich hoch ist. Überhaupt gelingt die natürliche Verhütung nur, wenn Sie die jeweiligen Regeln genau und konsequent anwenden.
Temperaturmethode
Beginnen Sie nach der Periode, regelmäßig nach dem Aufwachen Ihre Temperatur zu messen, und tragen Sie sie in ein Temperatur-Kurvenblatt ein. Sobald Sie das Ende der fruchtbaren Phase bestimmt haben, können Sie die Messungen pausieren. Anhand des Kurvenverlaufs können Sie nach einigen Zyklen Ihren Eisprung bestimmen: Einen Tag nach dem Eisprung steigt die Temperatur leicht an. Voraussetzung für diese Verhütungsmethode ist ein regelmäßiger Zyklus. Fachkreise empfehlen zudem, die natürliche Verhütung nicht allein von der Temperatur abhängig zu machen.
Zervixschleim-Methode
Auch durch die tägliche Beobachtung Ihres Gebärmutterhalsschleims können Sie als geübte Beobachterin Ihre fruchtbaren Tage bestimmen. Vor dem Eisprung wird dieser Schleim mehr, flüssiger und klarer. Außerdem zieht der Zervixschleim zum Zeitpunkt des Eisprungs Fäden. Allerdings hat sich diese Methode laut einer WHO-Studie als alleiniger Weg der natürlichen Verhütung hierzulande als unsicher erwiesen.
Sie möchten Ihre fruchtbaren Tage berechnen?
Mit dem Barmer-Eisprungrechner können Sie einfach und schnell Ihren Eisprung und Ihre fruchtbaren Tage berechnen.
Symptothermale Methode
Hierbei kombinieren Sie die morgendliche Messung Ihrer Aufwachtemperatur mit der Beobachtung von Zervixschleim und Muttermund. Kurz vor dem Eisprung wird der Muttermund weicher und der Eingang zum Zervikalkanal öffnet sich fast einen Fingerbreit. Dieses Vorgehen gilt bei der natürlichen Verhütung als am zuverlässigsten, weil es dem Prinzip der doppelten Kontrolle folgt. Eine der sichersten symptothermalen Methoden ist die Sensiplan-Methode. Möchten Sie diese Methode erlernen, wenden Sie sich einfach an eine zertifizierte Sensiplan-Beratungsstelle in Ihrer Nähe.
Digitale Verhütungscomputer
Mit kleinen, tragbaren Verhütungscomputern können Sie je nach Gerät entweder Ihre Aufwachtemperatur, Ihren Hormonspiegel im Urin oder beide Parameter messen. Die Computer ermitteln daraufhin Ihren Zyklustag beziehungsweise Fruchtbarkeitsstatus.
Verhütungs- oder auch Zyklus-Apps analysieren unterschiedlichste Daten. Sie sind je nach verwendeten Parametern unterschiedlich zuverlässig. Vor allem wenn die Daten hauptsächlich auf der Temperatur beruhen, sind diese Anwendungen nicht zur sicheren Verhütung empfohlen. Sie können die Dokumentation jedoch zusätzlich unterstützen.