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Lupus erythematodes: Symptome, Diagnose und Behandlung

Lesedauer

unter 11 Minuten

Redaktion

  • Christoph Krelle (Medical Writer, Content Fleet GmbH)

Qualitätssicherung

  • Dr. med. Madeleine Zinser (Ärztin, Content Fleet GmbH)

Lupus erythematodes ist eine seltene Autoimmunerkrankung. Hierbei greift das Immunsystem die Strukturen des eigenen Körpers an, was zu schweren Entzündungen der Haut und anderer Organe führen kann. Lupus ist zwar nicht heilbar, aber eine entsprechende Behandlung kann den Verlauf der Erkrankung abmildern und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.

Auf einen Blick

  • Symptome: Lupus kann sich sehr unterschiedlich bemerkbar machen. Häufig ist Lupus durch entzündliche Hautrötungen gekennzeichnet, insbesondere durch eine schmetterlingsförmige Rötung im Gesicht. Es kann aber auch zu Hautausschlägen an anderen Körperregionen kommen.
  • Ursachen & Risikofaktoren: Die genaue Ursache von Lupus ist bisher unbekannt. Es gibt jedoch verschiedene Faktoren, die möglicherweise zur Entstehung beitragen und bestimmte Merkmale, die bei Lupus auftreten – zum Beispiel Blutmarker.
  • Häufigkeit: Lupus ist eine seltene chronische Erkrankung. Laut Robert Koch-Institut (RKI) erkranken jedes Jahr zwei bis acht von 100.000 Personen am systemischen Lupus erythematodes (SLE). Das ist der Krankheitstyp, bei dem die Beschwerden mehrere Organe betreffen können.
  • Verlauf: Lupus verläuft häufig in Schüben. Der Krankheitsverlauf ist individuell unterschiedlich.
  • Diagnose: Die Lupus-Diagnose ist nicht einfach und erfordert viele Untersuchungen. Oft kommen Betroffene wegen einzelner Beschwerden in die Hausarzt- oder Hautarztpraxis. Bei Verdacht auf Lupus ist eine rheumatologische Spezialistin oder ein solcher Spezialist hinzuzuziehen.
  • Therapie: Die Lupus-Krankheit lässt sich nicht heilen. Deshalb zielt die Behandlung vor allem darauf ab, die Beschwerden zu lindern und das Immunsystem zu regulieren. Häufig ist eine Kortison-Therapie angezeigt. 
  • Vorsorge & Früherkennung: Eine spezielle Früherkennung oder Vorsorgeuntersuchung gibt es nicht. Bei Menschen, die an Lupus erkrankt sind, können bestimmte Maßnahmen helfen, Schübe zu verhindern – dazu gehören das Vermeiden von Stress, der Verzicht auf Alkohol und Nikotin, Schutz vor Sonnenlicht, regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung.

Was ist Lupus erythematodes?

Lupus erythematodes ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet. Bei einem gesunden Menschen reagiert die Immunabwehr auf Krankheitserreger, also fremde Bakterien oder Viren. Dabei spielen bestimmte Eiweiße eine wichtige Rolle, sogenannte Antikörper oder auch Immunoglobuline. Ein Problem bei Lupus erythematodes: Die Erkrankten bilden auch Antikörper, die körpereigene Strukturen fälschlicherweise als fremd einstufen. Sie aktivieren folglich das Immunsystem, den eigenen Körper anzugreifen. Die Medizin spricht hierbei von Autoantikörpern.

Über das Blut verbreiten sich diese Autoantikörper im gesamten menschlichen Organismus. Das kann zu Entzündungen der verschiedensten Organe führen, zum Beispiel der Haut.

Häufig ist die Lupus-Krankheit durch entzündliche Hautrötungen gekennzeichnet, besonders typisch: eine schmetterlingsförmige Rötung auf Wangen und Nasenrücken. Davon abgeleitet wird die Autoimmunerkrankung auch als Schmetterlingskrankheit bezeichnet. Die Hautausschläge können auch andere Körperregionen betreffen – oder vollständig ausbleiben. 

Infografik der BARMER zum Schmetterlingserythem als Lupus-Symptom: Rötlicher, schmetterlingsförmiger Ausschlag auf Wangen und Nasenrücken, oft nach Sonnenexposition. Weitere Merkmale: meist nicht juckend, kann schmerzhaft sein.

Das Schmetterlingserythem ist ein typisches Symptom bei Lupus. Es zeigt sich als rötlicher, entzündlicher Ausschlag in schmetterlingsartiger Form auf Wangen und Nasenrücken, häufig nach Sonneneinstrahlung. 

Der lateinische Begriff „lupus“ heißt übersetzt „Wolf“. Hintergrund: Mit dem Abheilen der entzündeten Hautstellen im Gesicht bilden sich Narben. Bei deren Anblick kamen den Menschen früher oft Wolfsbisse in den Sinn, weshalb der Volksmund die Krankheit auch als „Wolfskrankheit“ bezeichnete. Das Wort „erythematodes“ bedeutet „gerötet“.

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Leiden Sie an rötlichem Hautausschlag oder Gelenkschmerzen? Das muss kein Lupus sein, denn diese Erkrankung ist selten. Am besten suchen Sie eine Hausarztpraxis auf, um den Beschwerden auf den Grund zu gehen. Mit der Barmer Arztsuche finden Sie schnell und einfach eine Allgemeinmedizinerin oder einen Allgemeinmediziner in Ihrer Nähe.

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Welche Symptome treten bei Lupus erythematodes auf?

Das Krankheitsbild des Lupus erythematodes umfasst eine Vielzahl an möglichen Symptomen, die aber nicht bei jeder erkrankten Person auftreten. Lupus-Symptome können entweder nur die Haut (kutan) oder aber auch andere Organe beziehungsweise den gesamten Körper (systemisch) betreffen. Dementsprechend unterscheiden Fachleute zwischen zwei Hauptvarianten:

Kutaner Lupus erythematodes (KLE)

Beim kutanen Lupus treten vielfältige Hautveränderungen auf. Zudem unterscheidet die Medizin verschiedene Unterformen der kutanen Lupus-Erkrankung. Neben dem Gesicht und der Kopfhaut können diese Hautveränderungen auch andere Körperregionen betreffen, zum Beispiel den Rumpf, die Mundschleimhaut oder die Streckseiten der Extremitäten (Ellenbogen, Vorderseiten der Knie). 

Zu den möglichen Symptomen des KLE gehören:

  • Eine Hautrötung, die Wangen und Nase betrifft, und deren Form an einen Schmetterling erinnert (Schmetterlingserythem)
  • Scheibenförmige, leicht schuppende Hauterhebungen (Plaques), die innen deutlich blasser und nach außen hin rötlicher erscheinen
  • Rötungen oder Verdunkelungen der Haut
  • Lichtempfindlichkeit der Haut, ähnlich wie bei einer Sonnenallergie
  • Knötchenbildungen, Schwellungen und Verhornungen der Haut
  • Wunden oder Geschwüre in der Mundschleimhaut
  • Haarausfall

Die Lichtempfindlichkeit der Haut ist der Grund dafür, dass viele der Hautveränderungen an Körperstellen auftreten, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind.

Eine junge Frau sitzt auf einem Sofa und hält sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Schulter. Sie wirkt angespannt und scheint unter Schmerzen zu leiden. Im Hintergrund sind Zimmerpflanzen und ein modernes Regal zu sehen.

Kutaner Lupus betrifft hauptsächlich die Haut, die von Entzündungen befallen ist. Beim systemischen Lupus erythematodes können auch andere Organe betroffen sein und Gelenk- sowie Muskelschmerzen auftreten.

Systemischer Lupus erythematodes (SLE)

Während beim kutanen Lupus vor allem die Haut von Entzündungen betroffen ist, zeigen sich die Symptome des SLE auch an anderen Organen. 

Zusätzlich zu den oder anstatt der beschriebenen Hautveränderungen können beim systemischen Lupus beispielsweise auftreten: 

  • Gelenkschmerzen oder -schwellungen wie bei einer Arthrose
  • Muskelschmerzen
  • Fieber
  • Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit, Migräne und Konzentrationsstörungen
  • Übelkeit, Durchfall
  • Trockene Augen
  • Schaumiger Urin, Blut im Urin
  • Ungewollter Gewichtsverlust
  • Durchblutungsstörung der Finger bei Kälte (Raynaud-Syndrom)
  • Schmerzen beim Atmen (zum Beispiel bei einer Lungenfellentzündung oder einer Herzbeutelentzündung infolge des SLE

Wenn der systemische Lupus das Nervensystem befällt, können außerdem diese Symptome auftreten:

Ursachen und Risikofaktoren: Wie entsteht die Lupus-Krankheit?

Lupus erythematodes wird weder durch Vererbung noch durch Ansteckung übertragen. Welche Ursachen genau zu der chronischen Autoimmunerkrankung führen, ist unbekannt.

Bei der Krankheitsentstehung spielen vermutlich verschiedene Faktoren eine Rolle. Es kommen genetische, hormonelle, immunologische, infektiologische und Umwelteinflüsse in Betracht. 

Es gibt außerdem Risikofaktoren, die den Ausbruch der Lupus-Krankheit begünstigen oder Schübe hervorrufen können. Dazu gehören: 

  • Sonnenlicht (UV-Strahlung)
  • Infektionen, vor allem mit Viren
  • Bestimmte weibliche Geschlechtshormone (Östrogene)
  • Schwangerschaft und Entbindung

Barmer-Doc Sebastian erklärt: Was passiert bei einer Autoimmunerkrankung?

Barmer Doc Sebastian zeigt, wie Autoimmunerkrankungen entstehen, was dabei im Körper passiert und wie sie behandelt werden.

Wie häufig ist Lupus erythematodes?

Laut Robert Koch-Institut (RKI) erkranken in Deutschland jedes Jahr zwei bis acht von 100.000 Personen an einem systemischen Lupus erythematodes (SLE). Beim kutanen Lupus erythematodes (KLE) sind es etwa vier Neuerkrankungen je 100.000 Personen pro Jahr.

Insgesamt sind Frauen deutlich häufiger als Männer von Lupus betroffen. Grundsätzlich kann die Autoimmunerkrankung in jedem Alter ausbrechen, am häufigsten jedoch zwischen 20 und 40 Jahren.

Mann und Frausitzen beim Arzt

Frauen sind deutlich häufiger von Lupus betroffen als Männer. Bei Verdacht auf Lupus sollte der Hausarzt oder die Hausärztin andere Ursachen für die Beschwerden zunächst ausschließen. 

Wie verläuft die Lupus-Krankheit und wie hoch ist die Lebenserwartung?

Bei Lupus erythematodes handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die sich über einen langen Zeitraum und in vielen Fällen schubweise entwickelt. Doch auch milde, schleichend fortschreitende Verläufe sind möglich. Zwischen einzelnen Schüben können Monate bis Jahre vergehen, in denen die Betroffenen keine oder nur milde Symptome bemerken.

Die Schübe des systemischen Lupus nehmen mit der Zeit ab und werden schwächer. Die entzündlichen Prozesse des kutanen Lupus können unterschiedlich häufig einzelne Organe betreffen. Außerdem kommt es vor, dass die kutane Form sich zur systemischen Form von Lupus entwickelt. Ein systemischer Lupus kann wiederum auch die Haut betreffen, also kutane Manifestationen umfassen. 

Die Lupus-Krankheit lässt sich gut behandeln, aber nicht heilen. Früher galt Lupus als eine seltene, zum Tode führende Erkrankung. Heute liegt die Wahrscheinlichkeit, mit einer Lupus-Diagnose die nächsten fünf Jahre zu überleben, nach Angaben des Robert Koch-Instituts bei 90 bis 95 Prozent. Auch danach haben die Betroffenen gute Chancen, den Lupus mit einer geeigneten Therapie in Schach zu halten und ein erfülltes Leben zu führen. 

Im Vergleich zu gesunden Menschen haben Lupus-Erkrankte ein erhöhtes Risiko für:

  • Infektionen
  • Koronare Herzkrankheit
  • Osteoporose
  • Tumoren 

Dies liegt zum Teil an der Erkrankung selbst, zum Teil aber auch an der jeweiligen Therapie, die individuell mit verschiedenen Risiken und Nebenwirkungen einhergeht.

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Lupus-Diagnose: Wie erkennen Ärztinnen und Ärzte die seltene Krankheit?

Für gewöhnlich stellen sich die Betroffenen mit ihren Beschwerden in der Hausarztpraxis vor. Bei Verdacht auf Lupus erythematodes gibt es verschiedene Wege, wie Ärztinnen und Ärzte zu einer Diagnose kommen. Andere Ursachen für die Beschwerden sollte die Hausärztin oder der Hausarzt zunächst ausschließen. Je nach Symptomen sind in der Regel diese beiden Wege denkbar:

Vor allem die Haut ist betroffen – kutaner Lupus

Wenn die Symptome vor allem die Haut betreffen und es keine Anzeichen für Entzündungen an anderen Organen gibt (kutaner Lupus), dann überweist die Hausärztin oder der Hautarzt die betreffende Person für gewöhnlich an die Dermatologie.

Die Hautärztin oder der Hautarzt stellt dann die Diagnose. Wahrscheinlich ist ein Sichtbefund nicht immer eindeutig genug. Dann kommen bei Bedarf bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Computertomographie (CT) zum Einsatz. Es ist auch möglich, unter örtlicher Betäubung eine Gewebeprobe (Biopsie) zu entnehmen. Das Labor analysiert dann die Gewebezellen, die vom Hautausschlag betroffen sind. Blutuntersuchungen und Urinanalysen können ebenfalls angezeigt sein.

Mehrere Organe könnten betroffen sein – systemischer Lupus

Wenn die Beschwerden erkennen lassen, dass womöglich mehrere Organe von Entzündungen betroffen sind (systemischer Lupus), stellt die Hausärztin oder der Hausarzt eine Überweisung an die internistische Rheumatologie aus. Die Rheumatologinnen und Rheumatologen können angesichts der vielfältigen Symptome mit weiteren Facharztbereichen zusammenarbeiten und übernehmen hierfür die Koordination.

Es gibt viele verschiedene Untersuchungen, die in Betracht kommen, zum Beispiel Untersuchungen der Haut (Dermatologie), des Herzens (Kardiologie) oder der Lunge (Pneumologie). Dabei können bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall ebenso wie Gewebeproben (Biopsien) oder Blut- und Urinanalysen nötig sein. Anhand aller Befunde und einer fachübergreifenden Auswertung stellt die Rheumatologin oder der Rheumatologe schließlich die Lupus-Diagnose – oder schließt die Erkrankung aus.

Typische Blutwerte bei Lupus erythematodes

Bei einer Autoimmunerkrankung wie Lupus erythematodes richtet sich das Immunsystem gegen die körpereigenen Gewebestrukturen. Im Blut von Lupus-Betroffenen lassen sich daher sogenannte Autoantikörper und Entzündungsmarker sowie einige andere Veränderungen nachweisen. Die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt führt bei Verdacht auf eine Lupus-Krankheit entsprechende Blutuntersuchungen durch, unter anderem:

  • ANA-Bluttest – Nachweis antinuklearer Antikörper
  • aPL-Tests – Nachweis von Antiphospholipid-Antikörpern gegen körpereigene Substanzen in den Zellen (Phospholipide)
  • Allgemeines Blutbild – auch um andere Erkrankungen auszuschließen, etwa Blutarmut (Anämie), zu wenige weiße Blutkörperchen (Leukopenie) oder zu wenige Lymphozyten (Lymphopenie)

Wohl gemerkt: Die Blutuntersuchungen sind nur einer von mehreren Schritten auf dem Weg zur Diagnose. Hinzu kommt, dass positive Blutbefunde auch auf andere Krankheitsbilder hinweisen können, insbesondere Autoimmunkrankheiten oder rheumatische Erkrankungen. 

Gibt es einen Lupus-Selbsttest?

Nein, es gibt keinen Lupus-Selbsttest. Für den systemischen Lupus existieren zwei standardisierte Checklisten, die Ärztinnen und Ärzten die Diagnose erleichtern sollen. Diese sogenannten ACR/EULAR- und SLICC-Kriterien können den Behandelnden helfen, die körperlichen Beschwerden und Laborbefunde einer Lupus-Erkrankung zuzuordnen.

Obwohl diese Klassifikationssysteme wie eine Checkliste aufgebaut sind, lassen sich diese jedoch nicht in Form eines Selbsttests beantworten. Überhaupt sollten Sie immer ärztlichen Rat einholen, wenn Sie Lupus-Symptome bei sich vermuten.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei Lupus erythematodes?

Es gibt nicht die eine Lupus-Krankheit. Zudem kann Lupus individuell sehr verschiedene Symptome auslösen. Daher gibt es auch nicht die eine Therapie, die allen Lupus-Betroffenen hilft. Vielmehr muss die Ärztin oder der Arzt die Behandlung an die jeweils erkrankte Person anpassen. Dabei steht die Linderung der Beschwerden im Vordergrund, denn eine Heilung ist bis heute nicht möglich. Durch eine frühzeitige Therapie lassen sich jedoch der Krankheitsverlauf abmildern und mögliche Langzeitfolgen verringern.

Allgemein bewährte Behandlungsmethoden

Bei der Behandlung von Lupus erythematodes haben sich unter anderem die folgenden Maßnahmen bewährt:

  • Spezielle Salben zur Behandlung von Hautbeschwerden
  • Medikamente aus der Wirkstoffklasse der Glukokortikoide, die das Immunsystem hemmen
  • Bestimmte Mittel gegen Malaria, die auch entzündungshemmend wirken
  • Immunsuppressiva (Arzneimittel, die das Immunsystem hemmen)
  • Einhalten der aktuellen Empfehlungen zu den Schutzimpfungen
  • Schutz vor Sonnenlicht (UV-Strahlung)
  • Regelmäßige Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr zur Vorbeugung von Knochenschwund (Osteoporose) bei einer Glukokortikoid-Behandlung
  • Verzicht auf Alkohol und Nikotin
  • Vermeidung von Übergewicht (Adipositas)
  • Ergo- oder Physiotherapie
  • Regelmäßige Bewegung oder moderater Sport
  • Psychosomatische oder psychotherapeutische Betreuung 
     

Kortison-Behandlung: Wie beugen Lupus-Erkrankte einer Gewichtszunahme vor? 

Im Rahmen der medikamentösen Behandlung von Lupus erhalten die Erkrankten oft ein Präparat aus der Wirkstoffklasse der Glukokortikoide. Eine der unerwünschten Nebenwirkungen dieser Arzneistoffe ist ein gesteigerter Appetit. Dieser kann zu einer deutlichen Gewichtszunahme führen. Um Übergewicht und körperlichem Unwohlsein vorzubeugen, raten Fachleute dazu, auf eine angepasste Ernährung zu achten.

Die Empfehlung lautet:

  • Möglichst kein Zucker
  • Viel Eiweiß
  • Wenig Fett 

Anstelle von Kohlenhydraten sollten Betroffene öfter auf Ballaststoffe setzen, weil diese den Blutzuckerspiegel nur langsam und nicht zu hoch steigen lassen. Ein guter Anhaltspunkt sind die nährstoffreichen und kalorienarmen Lebensmittel, die für die Low-Carb-Ernährung geeignet sind. Dazu gehören vor allem Gemüse, Pilze, Nüsse und Samen, mageres Fleisch oder magerer Fisch, Milchprodukte und Beerenobst.

Bei einer Therapie mit Glukokortikoiden (umgangssprachlich Kortison-Therapie) ist die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen wichtig. Das gilt insbesondere für Vitamin K, Zink und Vitamin C sowie Vitamin D und Calcium, die zu einem gesunden Knochenstoffwechsel beitragen. Regelmäßige Mahlzeiten in einer ruhigen Atmosphäre können die Sättigung fördern und schnell wiederkehrenden Hungergefühlen vorbeugen.

Lupus erythematodes: Wie kann ich vorsorgen? 

Für die Autoimmunerkrankung Lupus erythematodes gibt es keine spezielle Früherkennung oder Vorsorgeuntersuchung. Da die Beschwerden sehr unterschiedlich sein können und sich die chronische Erkrankung oft lange Zeit unbemerkt entwickelt, lässt sich auch nicht gezielt vorbeugen. 

Menschen, die bereits an Lupus erythematodes erkrankt sind, können den Krankheitsverlauf etwas abmildern und Schübe verhindern, wenn sie die nachfolgenden Empfehlungen einhalten, um bestimmte Risikofaktoren zu umgehen:

  • Vermeiden Sie Stress.
  • Trinken Sie Alkohol allenfalls in Maßen.
  • Rauchen Sie nicht.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig und ernähren Sie sich ausgewogen.
  • Schützen Sie sich vor zu viel Sonnenlicht. 
  • Nehmen Sie die allgemeinen Vorsorgeuntersuchungen bei einer Hautärztin oder einem Hautarzt sowie die Check-ups anderer Facharztbereiche wahr.

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