Liebe Leserinnen und Leser,
der Klimawandel stellt ein enormes Gesundheitsrisiko dar, global gesehen, aber auch auf Deutschland bezogen. Wir erleben das unmittelbar durch die Zunahme von Extremwetter-Ereignissen wie Überschwemmungen oder Hitzewellen. Andere Risiken entwickeln sich eher im Verborgenen, beispielsweise die Zunahme bisher in Deutschland nicht verbreiteter Infektionskrankheiten.
Das deutsche Gesundheitswesen hat vergleichsweise spät damit begonnen, sich mit den Folgen des Klimawandels und mit der eigenen Rolle beim Schutz des Klimas zu befassen. Dabei trägt es selbst mit rund fünf Prozent nennenswert zum CO2-Ausstoß in unserem Land bei. Das ist deutlich mehr, als der gesamte Flugverkehr verursacht. Glücklicherweise ist nun auch im Gesundheitssektor eine Aufbruchsstimmung spürbar.
Die Barmer ist mit 8,7 Millionen Versicherten eine der größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland. Wir sehen uns deshalb besonders in der Pflicht, unseren Beitrag zu einem klimafreundlichen und ressourcenschonenden Gesundheitswesen zu leisten. Aber wir wollen auch eine konstruktive Diskussion darüber anstoßen, wie eine gemeinsame Agenda aller Akteure hin zur Klimaneutralität des gesamten Gesundheitssektors aussehen kann.
Die Nachhaltigkeitsstrategie der Barmer orientiert sich an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Dahinter steht ein weiter Nachhaltigkeitsbegriff – ökologisch, ökonomisch und sozial. Eine herausgehobene Stellung in unserer Strategie hat dabei der Klimaschutz, eben weil die Gesundheit der Menschen unsere Kernaufgabe ist und der Klimawandel eine zentrale Bedrohung für die Gesundheit darstellt.
Mit der Verpflichtung zur Klimaneutralität bis 2030 haben wir Verbindlichkeit geschaffen und machen unsere Bemühungen für die Öffentlichkeit nachprüfbar. Dabei verfolgen wir das Ziel, CO2 wirklich einzusparen und nicht nur zu kompensieren. Wir sind noch lange nicht am Ziel und wir werden auf dem Weg viele Probleme bewältigen müssen, für die wir heute noch keine Lösung haben. Mit unserem Nachhaltigkeitsbericht möchten wir Transparenz schaffen und Ihnen zeigen, wo wir uns auf dem Weg zu einer klimaneutralen Barmer befinden.
Es grüßt Sie herzlich
Umwelt- und Gesundheitsschutz
Bis 2030 will die Barmer klimaneutral werden. Im Interview sprechen Vorständin Simone Schwering und Dr. Janine Voß über die Herausforderungen.
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