Gruppenbild: Frederike Escher-Brecht , Arne Schütze, Maria Hinz
CDR-Bericht

Werte gemeinsam leben

Lesedauer unter 5 Minuten

Redaktion

  • Christin Kaufmann

Qualitätssicherung

  • Maria Hinz (Barmer.i)

Das Gesundheitswesen wird digitaler. Ob es dadurch auch besser wird, entscheidet nicht die Technik. Es sind die Menschen. Für diese drei Barmer-Mitarbeitenden steht digitale Verantwortung im Zentrum ihrer Arbeit.

Portrait Frederike Escher-Brecht

Dr. Frederike Escher-Brecht

Dr. Frederike Escher-Brecht, Principal Service Designerin
Big Data, 5G, Blockchain: Viele Menschen in Deutschland haben diese Schlagworte schon mal gehört. Richtig sicher, was damit gemeint ist, sind sich aber nicht alle. Bei der Barmer arbeitet Dr. Frederike Escher-Brecht daran, solche Wissenslücken zu schließen. Die Service Designerin, die auch Vorstandsmitglied der Digitalinitiative D21 ist, entwickelt mit ihrem Team digitale Produkte, die den Versicherten den Alltag erleichtern: Der Barmer Kompass zum Beispiel hilft dabei, Vorgänge wie das Krankengeld einfacher zu managen. Dr. Escher-Brechts aktuelles Projekt richtet sich jedoch an die 15.000 Mitarbeitenden der Krankenkasse – denn auch deren Arbeitsplatz wird digitaler. Und zwischen Updates und Launches entsteht bei manchen das Gefühl, nicht mehr mithalten zu können. Hilfestellung bietet das von Dr. Escher-Brecht konzipierte DigiTal. Die interaktive Plattform erklärt spielerisch neue Begriffe anhand von Beispielen aus dem Barmer-Arbeitsalltag. Mitarbeitende demonstrieren in kurzen Filmen, wie man im Homeoffice eine Videokonferenz einrichtet. Auch neue Anwendungen in der Barmer-App werden verständlich vorgestellt. „Wir haben die Kolleginnen und Kollegen von Anfang an in das Projekt einbezogen“, sagt die Service Designerin. Mit tollem Ergebnis: „Im Testlauf konnten die teilnehmenden Mitarbeitenden ihre Digitalkompetenz von zwei bis drei auf neun von zehn möglichen Punkten steigern.“ In Zukunft macht ihnen also niemand mehr ein IoT für ein UX vor. Sie sind souveräner, wenn es um digitale Themen geht. Und können diese auch den Versicherten erklären. Damit niemand bei der Digitalisierung zurückbleibt.

Portrait Maria Hinz

Maria Hinz

Maria Hinz, Digitalkoordinatorin
Die Digitalisierung macht das Leben in vielen Bereichen flexibler, schneller und transparenter – auch im Gesundheitswesen. Die Menschen in Deutschland goutieren das und sehen mehrheitlich vor allem den Nutzen. Die Risiken erscheinen vielen dagegen gering. Als Digitalkoordinatorin der Barmer muss Maria Hinz immer beides im Blick haben: „Ich befasse mich mit allen Digitalthemen, die unternehmensweit relevant sind, koordiniere Chancen und Herausforderungen über alle Schnittstellen im Unternehmen hinweg und behalte dabei die ethischen Fragen im Blick.“ Eine Aufgabe, die immer komplexer wird. Auch, weil die Themen nicht nur die 8,7 Millionen Versicherten betreffen, sondern auch die Arbeit der 16.000 Mitarbeitenden. Maria Hinz tritt dafür ein, dass die Barmer ihrer digitalen Verantwortung gegenüber all diesen Menschen nachkommt: Wie stellen wir sicher, dass der neu zu entwickelnde digitale Service den Datenschutzansprüchen der Barmer genügt? Wissen alle Projektbeteiligten, was eine vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz ausmacht? Was braucht es, damit sich alle Mitarbeitenden in der Digitalisierung zurechtfinden? Hinz evaluiert solche Fragen und koordiniert die entsprechenden Maßnahmen. Dabei greift sie auf ein Netzwerk aus Kolleginnen und Kollegen aus den Fachabteilungen zurück. Aber auch auf ihre berufliche Erfahrung als ehemalige Mitarbeiterin im Deutschen Bundestag, dem eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft, in der Domain-Branche und als Führungskraft bei einer Online-Bewertungsplattform. „Ich kenne die Digitalisierung aus verschiedenen Blickwinkeln, spreche die Sprache der IT sowie die von Marketing und Mitarbeitenden. So kann ich zwischen den Gruppen vermitteln.“ Aktiv tut sie das in der CDR-Initiative des Bundes. Dort ist sie mit der Barmer bislang die einzige Vertreterin des Gesundheitswesens. Bei der Barmer sind es die Nutzenden, die für Maria Hinz im Fokus stehen. „Menschenzentrierung macht das Gesundheitssystem besser – digital oder nicht.“ 

Portrait Arne Schütze

Arne Schütze

Arne Schütze, UX-Designer
Wenn Arne Schütze seinen Eltern erklären soll, was er als UX-Designer genau tut, fällt ihm das nicht leicht. „Sie denken immer noch, ich sei Programmierer“, sagt er schmunzelnd. Seine Aufgabe bei der Barmer ist jedoch eine andere: Arne Schütze designt, wie die digitalen Produkte der Krankenkasse aussehen und funktionieren. Das UX in seiner Berufsbezeichnung steht für „User Experience“, also Nutzungserlebnis. Schütze entwickelt das, was die Menschen von den digitalen Angeboten zu sehen bekommen und antippen oder anklicken können. Wie interagieren Nutzende mit der Barmer-App? Finden sie sich im Menü der elektronischen Patientenakte zurecht? Und vor allem: Sind die Produkte inklusiv und barrierefrei? „Sie sollen von möglichst vielen Menschen genutzt werden, intern wie extern. Dafür müssen sie einfach zugänglich und unkompliziert zu navigieren sein.“ Vor über zwei Jahren hat Schütze die Erstellung eines sogenannten Design Systems initiiert: Es enthält digitale Bausteine, die den Design-Vorgaben der Barmer entsprechen und die bereits auf Barrierefreiheit überprüft wurden. Designer und Programmierer können auf diese Bausteine zugreifen, wenn sie neue Digitale Produkte entwickeln. „Das macht die Arbeit nicht nur schneller, sondern auch nachhaltiger“, sagt Arne Schütze. Die Bausteine des Barmer Puls Design Systems stecken in vielen Produkten, von der elektronischen Patientenakte Barmer eCare bis zum Barmer Kompass. Das vereinheitlichte Design sorgt für eine verbesserte Benutzungsfreundlichkeit. „So ein professioneller Auftritt“, sagt Schütze. „schafft aber auch Vertrauen bei unseren Versicherten in unsere digitalen Angebote.“

Portrait Frederike Escher-Brecht

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