Wie oft Speiseröhrenkrebs auftritt, ist zwischen den Geschlechtern unterschiedlich. Statistisch gesehen erkranken Männer drei- bis viermal häufiger als Frauen.
So erhielten laut Robert Koch-Institut im Jahr 2016 etwa 5540 Männer und 1740 Frauen die Diagnose Speiseröhrenkrebs. Das sogenannte Ösophaguskarzinom ist damit eine relativ seltene Krebserkrankung. Zum Vergleich: An Darmkrebs erkrankten im gleichen Jahr etwa 32.300 Männer und 25.990 Frauen.
Was ist Speiseröhrenkrebs?
Um zu verstehen, was Speiseröhrenkrebs ist und welche Arten unterschieden werden, ist es hilfreich, den groben Aufbau der Speiseröhre zu kennen.
Die Speiseröhre
Die Speiseröhre ist ein Muskelschlauch, der Mund- und Rachenraum mit dem Magen verbindet. Ihre Innenwand ist mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die aus flachen, fest miteinander verbundenen Zellen besteht: dem sogenannten Plattenepithel.
Am Übergang zum Magen grenzt diese Schleimhaut der Speiseröhre an die Drüsenschleimhaut des Magens an. Am oberen und unteren Ende der Speiseröhre sorgen verschiedene Muskeln gemeinsam dafür, den Übergang zum Rachen beziehungsweise zum Magen verschlossen zu halten.
Tumorarten Speiseröhrenkrebs
Krebs in der Speiseröhre kann sich zum einen aus den Zellen des Plattenepithels, also der Schleimhaut, entwickeln. Einen solchen bösartigen Tumor bezeichnet man als Plattenepithelkarzinom.
Er entsteht, wenn sich Erbinformationen in den Schleimhautzellen verändern und die Zellen daraufhin beginnen, sich unkontrolliert zu teilen. Diese Tumorzellen können auch das gesunde Gewebe angrenzender Organe befallen. Einzelne Krebszellen können sich vom Tumor ablösen und über die Blut- und Lymphbahnen weiter im Körper verteilen. Plattenepithelkarzinome können in der gesamten Speiseröhre auftreten.
Die zweite Art bösartiger Tumoren der Speiseröhre sind Adenokarzinome. Diese entstehen aus Drüsenzellen der Schleimhaut, die sich im unteren Bereich der Speiseröhre und im Übergang zum Magen befinden. Dementsprechend treten Adenokarzinome eher im unteren Abschnitt der Speiseröhre auf.
Frauen erkranken häufiger an Plattenepithelkarzinomen. Bei Männern kommen Adenokarzinome öfter vor. Die Erkrankungsrate für Adenokarzinome der Speiseröhre nimmt in Industrieländern sowohl unter Männern als auch Frauen zu. Dies wird auf die Zunahme der Refluxkrankheit zurückgeführt.
Zum Zeitpunkt der Diagnose sind Frauen im Schnitt 71 Jahre und Männer 67 Jahre alt. Die Überlebensaussichten sind bei einem Tumor der Speiseröhre relativ ungünstig. Denn nur wenige Tumoren werden in einem frühen Stadium entdeckt, wenn sie noch gut behandelbar sind. Fünf Jahre nach der Diagnose sind etwa 24 von 100 Frauen und 22 von 100 Männern noch am Leben.
Wird Speiseröhrenkrebs dagegen in einem frühen Stadium erkannt, kann er durch eine lokale Therapie oder eine Operation entfernt und damit geheilt werden.
Symptome von Speiseröhrenkrebs
Speiseröhrenkrebs verursacht häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium Beschwerden. Manche dieser Symptome sind nur schwer von harmlosen Verdauungsbeschwerden zu unterscheiden.
Folgende Symptome können auf ein Ösophaguskarzinom hindeuten:
- Schluckbeschwerden: Schmerzen und Druckgefühl beim Schlucken von Nahrung (anfangs nur bei fester Nahrung, später auch bei flüssiger Nahrung)
- Erbrechen von Blut oder schwarzes Blut im Stuhl (Teerstuhl)
- Häufiges Verschlucken oder Würgen, weil Nahrung oder Speichel in die Atemwege gelangen
- Häufiges Erbrechen
- Häufige Verdauungsstörungen wie Übelkeit, Völlegefühl, Aufstoßen, Blähungen, brennende Schmerzen oder Druckgefühl hinter dem Brustbein
- Sodbrennen
- Auffälliger Gewichtsverlust
- Starker Appetitverlust
- Heiserkeit
Keines der genannten Symptome weist eindeutig auf einen Tumor in der Speiseröhre hin. Alle können auch andere Ursachen haben. Wenn Ihre Beschwerden mehrere Wochen anhalten, sollten Sie sie aber unbedingt ärztlich abklären lassen.
In den seltenen Fällen, in denen Speiseröhrenkrebs in einem frühen Stadium erkannt wird, kann er oft komplett entfernt und damit geheilt werden. Aber auch, wenn die Erkrankung schon weiter fortgeschritten ist, ist eine möglichst rasche Diagnose entscheidend, um die Überlebenschancen zu erhöhen.
Weil Speiseröhrenkrebs in Deutschland relativ selten ist, gibt es kein organisiertes Früherkennungsangebot.
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Ursachen für Speiseröhrenkrebs
Die Ursachen für Speiseröhrenkrebs sind bisher nicht eindeutig geklärt. Es gibt aber einige Faktoren die nachweislich das Erkrankungsrisiko erhöhen können.
Dazu gehören:
- Rauchen
- hoher Alkoholkonsum
- chronisches Sodbrennen (gastroösophageale Refluxerkrankung)
- starkes Übergewicht (Adipositas)
- krankhafte Veränderung der Schleimhaut in der unteren Speiseröhre (Barrett-Ösophagus)
- Erkrankung des unteren Speiseröhrenschließmuskels (Achalasie)
- Verengungen der Speiseröhre durch Verätzungen mit Säuren oder Laugen
- frühere Bestrahlung im Hals- und Brustbereich
- Tumoren im Mund- und Halsbereich
Dabei unterscheiden sich die Risikofaktoren für Plattenepithelkarzinome teilweise von denen für Adenokarzinome.
Studien haben gezeigt, dass die Kombination von Rauchen und erhöhtem Alkoholkonsum ein Plattenepithelkarzinom fördern kann: dies ist bei etwa drei Viertel aller Erkrankten mit dieser Art von Speiseröhrenkrebs der Fall.
Beim Adenokarzinom spielt ein anderer Risikofaktor eine größere Rolle: chronisches Sodbrennen, das durch den Rückfluss von Säure (Reflux) aus dem Magen in die Speiseröhre entsteht. Dieser Reflux schädigt die Zellen am Übergang von Magen und Speiseröhre. Im Laufe der Jahre werden die geschädigten Zellen der Speiseröhrenschleimhaut durch Zellen der Magenschleimhaut ersetzt, da diese weniger säureempfindlich sind.
Dadurch entsteht eine verkürzte Speiseröhre (Barrett-Ösophagus). Solche Zellveränderungen sind meistens eine Vorstufe von Speiseröhrenkrebs. Menschen mit Barrett-Ösophagus haben ein fünfzigfach erhöhtes Risiko an einem Adenokarzinom der Speiseröhre zu erkranken.
Deshalb ist es wichtig, chronisches Sodbrennen behandeln zu lassen. Dauert eine Refluxerkrankung länger an, können regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen (Spiegelung von Magen und Speiseröhre) durchgeführt werden, um eine mögliche Krebserkrankung oder Vorstufen von Krebs frühzeitig zu erkennen.
Es gibt Hinweise darauf, dass übergewichtige Menschen häufiger an einer Refluxerkrankung leiden als normalgewichtige. Auch Ernährungsgewohnheiten können eine Rolle spielen: Ein hoher Fettkonsum kann den Säurerückfluss verstärken. Regelmäßiger Verzehr von Obst und Gemüse kann hingegen das Risiko, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken, verringern.
Diagnose von Speiseröhrenkrebs
Anamnese-Gespräch und körperliche Untersuchung
Wer an Symptomen leidet, die auf Speiseröhrenkrebs hindeuten könnten, sollte zunächst zum Hausarzt oder zur Hausärztin gehen. Dieser wird gegebenenfalls die Überweisung an einen Spezialisten in die Wege leiten.
Zunächst findet ein Anamnese-Gespräch statt: Die Ärztin oder der Arzt fragt nach aktuellen Beschwerden und Vorerkrankungen sowie möglichen Risikofaktoren. Im Anschluss an das Gespräch folgt eine allgemeine körperliche Untersuchung. Besteht der Krebsverdacht fort, werden im Anschluss weitere Untersuchungen durchgeführt.
Spiegelung der Speiseröhre
Die entscheidende Untersuchung, um ein Ösophaguskarzinom sicher festzustellen oder auszuschließen ist eine Gastroskopie (Spiegelung von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm) mit dem Endoskop. Da für eine Gastroskopie eine gewisse Vorbereitung erforderlich ist, werden Magen und Zwölffingerdarm immer gleich mit untersucht.
Dazu schlucken die Patienten einen dünnen Schlauch, der durch die Speiseröhre bis in den Magen oder den Zwölffingerdarm geschoben wird. Vorne am Schlauch befindet sich neben anderen Instrumenten eine Kamera. So kann die Ärztin oder der Arzt die Schleimhaut der Speiseröhre genau untersuchen.
Gleichzeitig können mit einer kleinen Zange an verdächtig aussehenden Stellen Gewebeproben entnommen werden (Biopsie). Diese werden anschließend im Labor feingeweblich (histologisch) untersucht.
Weitere bildgebende Verfahren
Wenn die Diagnose Speiseröhrenkrebs feststeht, werden weitere Untersuchungen durchgeführt, um herauszufinden, wie weit der Krebs sich schon ausgebreitet hat.
Dazu gehört häufig eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) der Leber, um festzustellen, ob die Krebszellen dorthin gestreut haben. Um die Lymphknoten am Hals zu untersuchen, wird entweder auch eine Ultraschalluntersuchung oder eine Computertomographie (CT) eingesetzt. Mittels CT können auch Brustkorb und Bauchraum auf Krebsbefall untersucht werden.
Mit einer Ultraschalluntersuchung von innen (Endosonographie) können Ärztinnen und Ärzte feststellen, wie tief der Tumor in die Speiseröhrenwand eingewachsen ist. So können auch die umliegenden Lymphknoten kontrolliert werden. Für die Endosonographie wird – ähnlich wie bei der Gastroskopie – eine Ultraschallsonde direkt in die Speiseröhre geschoben.
In besonderen Fällen können auch noch weitere bildgebende Untersuchungen notwendig sein. Um die Behandlung individuell planen zu können, wird außerdem der Ernährungszustand des oder der Erkrankten genau kontrolliert. Auch mögliche Vorerkrankungen müssen abgeklärt werden. Sie könnten bei einer Operation ein zusätzliches Risiko darstellen.
Gewebeproben
Anhand der entnommenen Gewebeproben kann der Tumor genauer bestimmt werden.
Die Analyse der Proben soll folgende Fragen beantworten:
- Handelt es sich bei dem entnommenen Gewebe um Krebs oder eine Vorstufe von Krebs?
- Wenn der Krebsbefund positiv ist: Um welche Art von Tumor handelt es sich? (Plattenepithelkarzinom oder Adenokarzinom)
- Wie stark unterscheiden sich die Tumorzellen vom gesunden Gewebe der Speiseröhre? Je ähnlicher die Krebszellen den normalen Zellen sind, desto günstiger ist die Prognose für die Behandlung. Diese Einteilung bezeichnet man als Grading.
- Wie weit hat der Tumor sich bereits ausgebreitet? Hat er Lymphknoten befallen und wenn ja, wie viele? Hat er bereits in andere Organe gestreut. Diese Einteilung wird als Staging des Tumors bezeichnet und geschieht nach der international gültigen TNM-Klassifikation (Tumor/Lymphknoten (Node)/Metastasen).
Speiseröhren-OP und andere Therapien
Ist Speiseröhrenkrebs heilbar?
Ob Speiseröhrenkrebs heilbar ist, hängt davon ab, wie weit die Krankheit bereits fortgeschritten ist. Danach richtet sich auch das Behandlungsziel.
Wenn der Tumor örtlich begrenzt ist, wird in der Regel eine kurative Behandlung eingeleitet, die zum Ziel hat, den Krebs vollständig zu entfernen und zu heilen. Wenn die Krebszellen bereits gestreut haben und in umliegende Organe eingewachsen sind, ist eine Heilung nicht mehr möglich. Dann kommt eine lindernde, palliative Behandlung zum Einsatz. Das Ziel ist dann, das Leben der Erkrankten zu verlängern und Beschwerden zu lindern.
Planung der Behandlung
Um die Behandlung von Speiseröhrenkrebs zu planen, arbeiten Experten verschiedener Fachrichtungen zusammen. In einem sogenannten Tumorboard beraten sie, welche Behandlungsstrategie am besten zum Stadium der Erkrankung und zum Gesundheitszustand des Patienten passt.
Endoskopische Behandlung
Eine endoskopische Behandlung ist ein schonendes Verfahren, das aber nur unter bestimmten Bedingungen angewendet werden kann. Das Verfahren kann für beide Arten von Speisenröhrentumoren (Plattenepithelkarzinom und Adenokarzinom) eingesetzt werden, wenn die Untersuchungsergebnisse darauf hindeuten, dass der Tumor auf die oberflächlichen Schichten der Schleimhaut beschränkt ist.
Der Eingriff verläuft so ähnlich wie eine Spiegelung der Speiseröhre: Über einen dünnen Schlauch werden Instrumente in die Speiseröhre eingeführt. Damit schneidet der Arzt den Tumor, wenn möglich im Ganzen, heraus (endoskopische Resektion).
Dabei bleiben die Speiseröhre und auch die Schluckfunktion erhalten. Das entnommene Gewebe wird im Anschluss untersucht, um festzustellen, ob wirklich der ganze Tumor entfernt werden konnte. Ist das nicht gelungen, kann der Eingriff wiederholt werden. Ziel der endoskopischen Behandlung ist die Heilung der Erkrankung.
Operation
Wenn ein Speiseröhrentumor noch nicht gestreut hat und der Gesundheitszustand des Patienten es zulässt, ist häufig eine Operation die Therapie der Wahl. Das Ziel ist, den Tumor möglichst vollständig zu entfernen und die Erkrankung zu heilen. Dazu wird in den meisten Fällen die Speiseröhre nahezu vollständig entfernt. Auch die umliegenden Lymphknoten werden entnommen.
Der Eingriff kann für die Erkrankten sehr belastend sein, weil Brust und/oder Bauchraum betroffen sind. Die Operation kann sowohl offen als auch minimalinvasiv (Schlüssellochoperation) durchgeführt werden. Teilweise werden die beiden Verfahren auch kombiniert.
Um die Verbindung zwischen dem erhaltenen Teil der Speiseröhre und dem Magen wiederherzustellen, kann das Operationsteam den Magen nach oben ziehen und aus ihm einen schlauchförmigen Ersatz für die entfernte Speiseröhre bilden.
Auch nach einer Operation wird das entnommene Gewebe im Labor untersucht, um sicherzustellen, dass der Tumor vollständig entfernt werden konnte. Die Experten kontrollieren auch die entnommenen Lymphknoten, um herauszufinden, ob der Krebs sich bereits über die Lymphbahnen verbreitet hat. Das würde die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls (Rezidiv) erhöhen.
Chemotherapie und Strahlentherapie
Bei einer Chemotherapie kommen Medikamente (Zytostatika) zum Einsatz, die das Wachstum sich schnell vermehrender Zellen (wie Tumorzellen) bremsen. Zytostatika werden meist über mehrere Tage als Infusion verabreicht.
Bei einer Strahlentherapie zerstören ionisierende Strahlen die Zellkerne der Krebszellen, so dass diese sich nicht mehr teilen können und absterben.
Beide Therapien können auch kombiniert als Radiochemotherapie eingesetzt werden.
Es gibt unterschiedliche Zeitpunkte, zu denen Chemotherapie und Strahlentherapie zu einer kurativen Behandlung von Speiseröhrenkrebs angewendet werden können. Welche Variante das Behandlungsteam wählt, hängt vom Stadium und der Art der Erkrankung sowie dem Allgemeinzustand des Patienten ab.
Grundsätzlich können Chemo- und Strahlentherapie vor und nach einer Operation angewendet werden, etwa um den Tumor vor der OP zu verkleinern oder danach, um das Rückfallrisiko zu verringern.
Eine Radiochemotherapie kann auch als Alternative zur Speiseröhren-OP in Frage kommen: zum Beispiel, wenn der Tumor weit oben in der Speiseröhre sitzt oder der Allgemeinzustand des Patienten keine OP zulässt.
Palliativtherapie
Wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist, sorgt die Palliativmedizin dafür, dass die Beschwerden der Patienten gelindert werden und auf diese Art möglichst lange eine möglichst hohe Lebensqualität erhalten bleibt.
Mit einer Chemotherapie kann das Tumorwachstum unter Umständen verlangsamt werden. Für Patienten mit einem Adenokarzinom kommt zusätzlich eine zielgerichtete Therapie mit einem Antikörper (Trastuzumab) in Frage, wenn der Tumor über einen bestimmten Rezeptor (HER-2-Rezeptor) verfügt.
Dieser Rezeptor leitet Wachstumssignale ins Innere der Zelle und bewirkt, dass sie sich schneller teilt. Durch den Antikörper wird der Rezeptor blockiert und so das Wachstum der Krebszellen verlangsamt oder gestoppt.
Ob für Patienten mit fortgeschrittenem Speiseröhrenkrebs auch eine Immuntherapie mit sogenannten Immun-Checkpoint-Hemmern sinnvoll ist, wird derzeit noch erforscht. Diese Therapie soll das Immunsystem dabei unterstützen, Tumorzellen als solche zu erkennen und anzugreifen.
Durch den Tumor kann es zu einer Verengung der Speiseröhre, Blutungen oder Schluckbeschwerden kommen. Um diese Beschwerden zu lindern, kann eine Strahlentherapie sinnvoll sein. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Speiseröhre mit einem kleinen Röhrchen (Stent) zu erweitern.
Bei einer palliativen Behandlung liegt der Fokus aber auch immer darauf, Untersuchungen und Behandlungen, die keine entscheidende Verbesserung der Lebensqualität oder eine Lebensverlängerung bedeuten, zu vermeiden.
Klinische Studien
Wissenschaftler arbeiten ständig an neuen Medikamenten gegen Krebs. Für Patienten kann es deshalb interessant sein, an Studien teilzunehmen, in denen neue Medikamente getestet werden. Die Betreuung der Patienten ist innerhalb einer Studie oftmals besonders engmaschig.
Diese Option sollten Erkrankte mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt besprechen und mögliche Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.
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Ernährung nach einer Speiseröhren-OP
Unmittelbar nach der Operation ist eine Ernährung über den Mund nicht sofort möglich. Deswegen gelangen Nahrungskonzentrate zunächst über eine Sonde direkt in den Darm (enterale Ernährung).
Ist die Behandlung beendet und die Speiseröhre nach einigen Tagen abgeheilt, können Patienten Nahrung wieder über den Mund aufnehmen. Sie müssen sich zu Hause jedoch an die Veränderung der täglichen Ernährung gewöhnen: Wenn der Magen bei der OP als Speiseröhrenersatz eingesetzt und dadurch verkleinert wurde, können die Erkrankten nicht mehr so viel Nahrung auf einmal zu sich nehmen.
Sie sollten deshalb mehrere kleinere Mahlzeiten am Tag einnehmen. Um sicherzustellen, dass sie genug Kalorien zu sich nehmen, sollten sie ihr Gewicht regelmäßig kontrollieren. Bei der Ernährungsumstellung kann eine Ernährungsberatung helfen.
Menschen mit Speiseröhrenkrebs können nach Ende der Behandlung außerdem eine Rehabilitation in Anspruch nehmen, um die Folgen der Erkrankung und der Therapie besser bewältigen zu können.