- Was ist Frühjahrsmüdigkeit?
- Frühjahrsmüdigkeit: Was beeinflusst unser Befinden?
- Sind häufige Wetterumschwünge im Frühling die Ursache?
- Ist der Melatoninspiegel die Ursache?
- Was tun gegen Frühjahrsmüdigkeit? Tipps für mehr Wohlbefinden
- Aktiv sein
- Tageslicht tanken
- Ausgewogen ernähren
- Ausreichend trinken
Viele Menschen kennen das Phänomen: Der Winter liegt hinter uns, die Sonne scheint wieder länger, überall sprießt es grün – und trotzdem kommen wir nicht so recht in die Gänge. Was ist dran an der viel beklagten Frühjahrsmüdigkeit?
Was ist Frühjahrsmüdigkeit?
Der Duden beschreibt Frühjahrsmüdigkeit als allgemeine körperliche Abgespanntheit im Frühjahr. Genauso findet sich dort aber auch das Wort wintermüde. Frühjahrsmüdigkeit ist zwar ein Phänomen, das viele von uns kennen. Wir können uns aber auch während anderen Jahreszeiten schlapp und abgeschlagen fühlen. Dass Menschen im Frühjahr tatsächlich müder sind als etwa im Herbst oder Winter, ist wissenschaftlich nicht belegt.
In einer Studie gaben 31 Prozent der Befragten an, manchmal oder häufig unter Ermüdungserscheinungen zu leiden. Eine andere Untersuchung ergab, dass Frauen stärker als Männer von allgemeiner Müdigkeit betroffen sind. Hierbei wurde jedoch nicht nach Jahreszeiten unterschieden.
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Frühjahrsmüdigkeit: Was beeinflusst unser Befinden?
Sind häufige Wetterumschwünge im Frühling die Ursache?
Im Frühjahr steigen die Temperaturen an und schwanken häufig stärker als im Winter. Diese Wetterumschwünge können möglicherweise unser Wohlbefinden einschränken. Jede und jeder Fünfte spricht Wettereinflüssen starke Auswirkungen auf die Gesundheit zu. Statistisch gesehen fühlen wir uns bei bestimmten Wetterlagen weniger wohl und es können vermehrt gesundheitliche Probleme auftreten.
Die Beschwerden, die in Studien allgemein im Zusammenhang mit Wetterumschwüngen beobachteten werden, reichen von messbaren Veränderungen des Blutdrucks über Migräneattacken bis hin zu einem Anstieg der Sterblichkeit.
Auch der Klimawandel kann unser Befinden auf vielfältige Weise beeinflussen: Besonders Extremwetterereignisse und steigende Temperaturen scheinen sich negativ auf die psychische Gesundheit auszuwirken. Wie Wetterveränderungen konkret mit Müdigkeit zusammenhängen, ist wissenschaftlich nicht untersucht.
Wetterfühligkeit: Lässt sich das Biowetter vorhersagen?
Manche Menschen reagieren auf Wetterumschwünge empfindlicher als andere. Für Wetterfühlige weist der Deutsche Wetterdienst in seinem Gefahrenindex aus, wie sich das Wetter auf das Wohlbefinden auswirken kann (Biowetter). Betroffenen kann diese Vorhersage als Orientierung für die individuelle Tagesplanung dienen.
Ist der Melatoninspiegel die Ursache?
Melatonin ist ein Hormon im menschlichen Körper, das den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert. Eine vermeintlich einfache Erklärung für das Phänomen Frühjahrsmüdigkeit lautet deshalb oft: Der Melatoninspiegel sei in der dunklen Jahreszeit höher als im Sommer und man fühle sich deshalb weniger ausgeschlafen. Doch es gibt keine eindeutigen Belege, dass sich die Konzentration des Botenstoffes im Winter und Sommer unterscheidet. Beispielsweise lagen in einer Studie die Melatoninspiegel im August und Dezember tagsüber gleich hoch.
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Was tun gegen Frühjahrsmüdigkeit? Tipps für mehr Wohlbefinden
Auch wenn das Symptom Frühjahrsmüdigkeit wissenschaftlich nicht belegt ist: Die folgenden allgemeinen Tipps können helfen, um bei einem Energietief oder bei Wetterfühligkeit wieder mehr Schwung zu bekommen.
Aktiv sein
Wer müde ist, sollte dem Schlafverlangen tagsüber nicht nachgeben, sondern trotzdem an der frischen Luft aktiv werden. Betroffenen kann es guttun, wenn sie etwa morgens joggen, nach dem Mittagessen einen Spaziergang machen oder am Wochenende auf Wandertour gehen. Alleine die Bewegung kann den Körper aufwecken.
Tageslicht tanken
An der frischen Luft lässt sich gleichzeitig etwas für den Vitamin-D-Spiegel tun. Der Großteil des Vitamins in unserem Körper wird gebildet, wenn die UV-B-Strahlen aus dem Sonnenlicht auf unbedeckte Hautstellen treffen. Dazu können schon einige Minuten am Tag ausreichen. Studien zeigen, dass Vitamin D3 bei einem Vitamin-D-Mangel helfen kann, sich weniger müde zu fühlen. Lassen Sie sich dazu in Ihrer hausärztlichen Praxis beraten.
Ausgewogen ernähren
Eine weitere Stellschraube, um sich generell fitter zu fühlen, ist die Ernährung: Das Essen sollte abwechslungsreich, ausgewogen und möglichst leicht sein. Auf dem Teller landen dann vor allem frisches Obst, buntes, knackiges Gemüse, Vollkornprodukte, Milch und Milchprodukte, Hülsenfrüchte sowie Nüsse.
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Ausreichend trinken
Grundsätzlich ist es wichtig, ausreichend zu trinken: täglich rund 1,5 Liter, am besten in Form von Wasser oder anderen kalorienfreien Getränken wie ungesüßtem Tee. Frische Zitrone, Gurke oder Ingwerknolle geben Wasser einen Extrakick. Auch Kaffee kann wachmachen. Das darin enthaltene Koffein kann die Müdigkeit vertreiben, Körper und Geist anregen und die Konzentrationsfähigkeit erhöhen sowie das Langzeitgedächtnis verbessern.
Länger andauernde Müdigkeit ärztlich abklären lassen
Wer sich längere Zeit antriebslos und müde fühlt, sollte sicherheitshalber ärztlichen Rat suchen. Hinter dem Symptom können nämlich gesundheitliche Probleme stecken, etwa eine Eisenmangelanämie oder eine Störung der Schilddrüse. Auch länger anhaltende Schlafstörungen sollten ärztlich abgeklärt werden.