- Was essen bei einem Magen-Darm-Infekt? Mit Schonkost zur guten Besserung
- Gut geeignet für eine Schonkost bei Magen-Darm-Infekten
- NICHT geeignet für eine Schonkost bei Magen-Darm-Infekten
- Wichtiger: Was trinken bei einem Magen-Darm-Infekt?
- Kurzinfo: Symptome, Ursachen und Häufigkeit von Magen-Darm-Infekten
Hochansteckende Magen-Darm-Grippen (fachsprachlich: infektiöse Gastroenteritiden) gehören weltweit zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Meist kommt ein Magen-Darm-Infekt ohne große Ankündigung, geht dann zum Glück aber auch recht schnell wieder. In der Zwischenzeit allerdings können typische Symptome wie Übelkeit, Durchfall und Erbrechen stark belasten. Betroffene stellen sich häufig die Fragen: Was darf und kann ich bei einem Magen-Darm-Infekt essen, um die Verdauung nicht zusätzlich herauszufordern? Und wie werde ich möglichst schnell wieder fit?
Was essen bei einem Magen-Darm-Infekt? Mit Schonkost zur guten Besserung
Neben den Symptomen Übelkeit, Durchfall und Erbrechen gehören auch Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, Fieber und Abgeschlagenheit – also das typische Grippegefühl – zu den häufigsten Beschwerden bei Magen-Darm-Infekten. Wer diese Symptome schon einmal gebündelt verspürt hat, weiß: Essen steht jetzt nicht ganz oben auf der Wunschliste, sondern möglichst viel Ruhe.
So belastend die Symptome Durchfall und Erbrechen sind, so haben sie bei einem Magen-Darm-Infekt doch eine essenzielle Funktion: die Ausscheidung der krankheitsverursachenden Erreger. Daher ist es auch nicht sinnvoll, eine ein- bis zweitägige Durchfallphase durch stopfende Nahrungsmittel oder mit speziellen Medikamenten unterbinden zu wollen.
Wenn Durchfall und Erbrechen nachlassen oder bereits aufgehört haben, ist das ein positives Zeichen. Das heißt aber leider noch nicht, dass der geplagte Magen-Darm-Trakt bereits wieder voll belastbar ist. In dieser Phase der Magen-Darm-Grippe ist es sinnvoll, den Körper mit Schonkost behutsam wieder an das Essen heranzuführen – natürlich auch, um nicht zu viel Gewicht zu verlieren und um den Körper gut mit Nährstoffen zu versorgen.
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Doch was ist eine geeignete Schonkost bei akuten oder ausklingenden Magen-Darm-Infekten? Zusammengefasst handelt es sich um gut verträgliche Nahrungsmittel, die den Verdauungsapparat zusätzlich belasten.
Gut geeignet für eine Schonkost bei Magen-Darm-Infekten
- Salzstangen und Laugenbrezeln
- Zwieback und Knäckebrot
- Reiswaffeln
- Gekochte Haferflocken
- Zerdrückte Bananen
- Gekochtes Gemüse, beispielsweise Möhrenbrei
- Gekochtes Geflügelfleisch
NICHT geeignet für eine Schonkost bei Magen-Darm-Infekten
- Gegrilltes und fettes Fleisch, Wurstwaren
- Frittierte Zubereitungen wie Pommes frites
- Frisches, warmes Brot und generell Vollkornbrot
- Zuckerwaren wie Kuchen, Kekse, Eis etc.
- Kakao
- Milch, Milchprodukte, Käse, Ei
- Unverdünnte Fruchtsäfte
- Softdrinks wie Limonade und Cola
- Und natürlich Alkohol und Kaffee
Aber Cola hilft doch bei Magen-Darm-Infekten, oder?
Dass Cola bei Magen-Darm-Symptomen wie Übelkeit und Bauchschmerzen helfen kann, ist eine weitverbreitete Annahme. Stark zuckerhaltige Getränke können den Magen-Darm-Trakt jedoch zusätzlich belasten. Deshalb raten wir von dem Genuss von Limonaden oder unverdünnten Fruchtsäften ab. Eine ursächlich heilende Wirkung hat Cola bei Magen-Darm-Infekten außerdem nicht.
Wichtiger: Was trinken bei einem Magen-Darm-Infekt?
Bei Durchfall, Erbrechen und Appetitlosigkeit bringt es ohnehin zunächst nichts, sich zum Essen zu zwingen. Sehr viel wichtiger als zu essen ist es, die verloren gegangene Flüssigkeit und die damit ausgeschiedenen Elektrolyte, auch Mineralstoffe genannt, zu ersetzen – also viel zu trinken.
Was aber trinke ich idealerweise bei einem Magen-Darm-Infekt? Welcher Tee ist bei Magen-Darm-Infekten besonders gut? Bei einer Magen-Darm-Grippe bieten sich vor allem die folgenden Getränke an:
- Kohlensäureloses oder zumindest kohlensäurearmes Mineralwasser
- Mit etwas Traubenzucker versehene Früchte- und Kräutertees (welcher Tee bei Magen-Darm-Infekten am besten vertragen wird, ist individuell unterschiedlich und nicht zuletzt auch Geschmackssache)
- Etwas leichter Schwarztee, verdünnt mit Mineralwasser und Orangensaft (sogenannte Drittelsmischung)
- Stark mit Wasser verdünnter Fruchtsaft
- Gemüse- oder Hühnerbrühe
- Gegebenenfalls ärztlich verordnete Elektrolytlösungen
Wichtig zu wissen: Bei Brechreiz sollten die Getränke nicht warm, sondern eher gekühlt und nur schluck- oder löffelweise zugeführt werden.
Kurzinfo: Symptome, Ursachen und Häufigkeit von Magen-Darm-Infekten
Die infektiöse Gastroenteritis wird zumeist entweder durch Viren oder durch Bakterien verursacht, deutlich seltener geschieht dies durch Parasiten. Die hochansteckende Erkrankung tritt in der Bevölkerung sehr häufig auf: Ob durch Niesen und Husten, Händeschütteln oder die Nahrungsaufnahme – es gibt sehr viele Wege, über die die Erreger von einem Menschen zum nächsten gelangen und sich ausbreiten können.
Ursache für Magen-Darm-Infekte sind oft Rotaviren
Bezogen auf die erwachsene Bevölkerung in Deutschland wird die Zahl der jährlichen Magen-Darm-Infekte auf fast 65 Millionen geschätzt. Auch bei Kindern im Kita- und Schulalter gehören die Magen-Darm-Infektionen zu den meistgestellten ärztlichen Diagnosen – neben Atemwegserkrankungen. Rotaviren sind eine der häufigsten Ursachen für Magen-Darm-Erkrankungen bei Kindern. Eine Rotaviren-Impfung bietet Schutz.
Zu einem medizinischen Notfall kann ein Magen-Darm-Infekt insbesondere bei Babys und Kleinkindern werden, wenn sie aufgrund des Durchfalls in kurzer Zeit viel Flüssigkeit verlieren. In einem solchen Notfall müssen Ärztinnen und Ärzte den Verlust an Flüssigkeit und Elektrolyten schnell und gezielt ausgleichen. Ältere Menschen und Personen mit geschwächter Immunabwehr gelten ebenfalls als Risikogruppe für einen schweren Verlauf einer Magen-Darm-Infektion. Bei allen Risikogruppen ist eine frühzeitige ärztliche Beurteilung der Symptomatik ratsam.
Für ansonsten gesunde Erwachsene gilt im Falle einer Magen-Darm-Infektion: reichlich trinken, viel Ruhe und Schonkost. Bei Symptomen wie starken Kreislaufproblemen, Verwirrtheit, hohem Fieber, Blut im Stuhl oder Brechdurchfall über mehr als drei Tage sollte eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden.