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Tinnitus: Ursachen, Symptome und Behandlung

Lesedauer

unter 10 Minuten

Redaktion

  • Jörg Mucke (Medical Writer, Content Fleet GmbH)

Qualitätssicherung

  • Dr. med. Stephanie Jeschke

Ohrgeräusche, die wiederholt auftreten oder chronisch sind, heißen medizinisch Tinnitus. Sie hängen überwiegend mit einer Fehlreaktion des Hörsinns zusammen und nicht mit einem realen Geräusch. Eine Heilung ist bei einem Tinnitus oft nicht möglich. Aber eine Therapie kann helfen, die Geräusche als weniger störend zu empfinden oder gar nicht mehr wahrzunehmen.

Auf einen Blick

  • Symptome: Die Ohrgeräusche bei einem Tinnitus sind sehr unterschiedlich. Am häufigsten nennen Betroffene hohe Pfeiftöne oder tiefes Rauschen in einem oder beiden Ohren. Diese Geräusche können an- und abschwellen.
  • Ursachen & Risikofaktoren: Die Ursachen für einen Tinnitus sind nicht vollständig erforscht. Sehr wahrscheinlich sind Schädigungsmuster des Innenohrs – zum Beispiel infolge von Entzündungen oder starker Lärmbelastung. Weitere Ursachen können unter anderem ein Hörsturz, Durchblutungsstörungen, Fehlfunktionen der Kaumuskulatur oder Blockaden der Halswirbelsäule sein.
  • Verlauf: Ein Tinnitus gilt als chronisch, wenn er länger als drei Monate anhält. Je mehr die Ohrgeräusche die Betroffenen belasten, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich psychische und psychosomatische Begleiterkrankungen entwickeln oder, falls bereits vorbestehend, verstärken – insbesondere Angststörungen, Depressionen und Schlafprobleme.
  • Diagnose: Grundlage ist eine ausführliche Anamnese, also ein Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt über die Symptome, Krankheitsgeschichte und persönliche Belastung. Darauf folgen umfangreiche Überprüfungen des Hörvermögens sowie Untersuchungen des Hals-Nasen-Ohren-Trakts (unter Umständen auch durch bildgebende Verfahren), um Schweregrad und mögliche Ursachen festzustellen.
  • Therapie: Wenn möglich, werden die Ursachen behandelt. Sind keine Auslöser festzustellen, steht ein Tinnitus-Counseling im Mittelpunkt. In dieser umfassenden Aufklärung vermittelt die Ärztin oder Arzt Verhaltenstechniken, um den Tinnitus weniger oder gar nicht mehr wahrzunehmen. Zusätzlich können psychologische Behandlungen, Entspannungsübungen und hörverbessernde Maßnahmen zum Einsatz kommen.
  • Vorsorge & Früherkennung: Ein geeigneter Gehörschutz bei Lärmbelastung, Vermeidung von Stress und eine gesunde Lebensweise können das Risiko für das Auftreten eines Tinnitus verringern. Bei jedem Tinnitus, ob akut oder wiederkehrend, ist eine HNO-ärztliche Untersuchung ratsam.

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Was ist ein Tinnitus?

Kurzzeitig anhaltende Ohrgeräusche nimmt nahezu jeder Mensch hin und wieder wahr – etwa in Form von Pfeifen, Rauschen oder Pochen. Sind sie anhaltend oder treten sie wiederholt auf und nehmen die Betroffenen sie als störend oder belastend wahr, ist von einem Tinnitus die Rede. Der Begriff stammt von dem lateinischen Wort „tinnire“ (klingeln) ab. Es gibt verschiedene Formen des Tinnitus:

  • Objektiver Tinnitus: Er geht auf eine messbare Schallquelle in der Nähe des Innenohrs zurück. Für die Geräusche können umliegende Gefäße oder Muskeln verantwortlich sein, aber auch der Atem.
  • Subjektiver Tinnitus: Diese Form nehmen Betroffene infolge einer fehlerhaften Informationsverarbeitung im Hörsystem wahr. Der Ton beziehungsweise das Geräusch hat keine Schallquelle im Körperinneren. Diese Form des Tinnitus tritt wesentlich häufiger auf. Die American Tinnitus Association geht davon aus, dass über 99 Prozent der diagnostizierten Fälle von Tinnitus zu der subjektiven Form zählen.

Eine ältere Frau hält sich eine Hand an ihr Ohr

Betroffene beschreiben ihren Tinnitus am häufigsten als tiefes Rauschen oder hohes Pfeifen im Ohr. Aber auch Geräusche wie Hämmern, Zischen, Summen, Klingeln, Klopfen oder Pochen sind möglich.

Die Medizin unterscheidet zwischen einem akuten und einem chronischen, länger als drei Monate anhaltenden Tinnitus. Es gibt auch die Bezeichnung subakuter Tinnitus – für einen Tinnitus, der über einen Zeitraum von über drei bis zu zwölf Monaten besteht. Dieser Begriff findet allerdings immer weniger Anwendung und spielt bei den Therapieempfehlungen keine Rolle mehr.

Laut der Deutschen Tinnitus-Liga sind hierzulande circa 2,7 Millionen Menschen von einem chronischen Tinnitus betroffen. Jährlich kommen etwa 250.000 Neuerkrankte hinzu.

Die Schweregrade eines Tinnitus

Die Einstufung des Schweregrads folgt diesen Kriterien:

Grad 1: Der Tinnitus wird kaum wahrgenommen und erzeugt keinen Leidensdruck.

Grad 2: Der Tinnitus tritt hauptsächlich bei Stille auf und wird bei Stress und Belastungen deutlicher und störend wahrgenommen.

Grad 3: Der Tinnitus führt zu einer dauernden Beeinträchtigung und verursacht emotionale, kognitive und körperliche Störungen.

Grad 4: Der Tinnitus bewirkt starke Belastungen und Störungen im Alltag bis hin zur Berufsunfähigkeit.
 

Grad 1 und 2 gelten als kompensierter Tinnitus, Grad 3 und 4 als dekompensierter Tinnitus. Kompensiert bedeutet, dass die Betroffenen das Ohrgeräusch zwar registrieren, jedoch so damit umgehen können, dass kein oder ein auszuhaltender Leidensdruck entsteht. Die Lebensqualität ist nicht wesentlich beeinträchtigt.

Bei einem dekompensierten Tinnitus hat das Ohrgeräusch hingegen starke Auswirkungen auf sämtliche Lebensbereiche und führt zur Entwicklung oder Verschlimmerung von Begleiterkrankungen (Komorbidität). Die Lebensqualität ist wesentlich beeinträchtigt. Von einem dekompensierten Tinnitus sind in Deutschland rund 1,5 Millionen Menschen betroffen.

Die Symptome eines Tinnitus

Ein Tinnitus zeigt sich nicht als eindeutig definiertes Geräusch, sondern in unterschiedlichen Formen, die auch variieren können. Am häufigsten beschreiben Betroffene ihren Tinnitus als tiefes Rauschen oder hohes Pfeifen im Ohr. Doch auch Hämmern, Zischen, Summen, Klingeln, Klopfen oder Pochen sind möglich.

Das Geräusch kann andauern oder wiederkehrend auftreten, an- oder abschwellen und seine Frequenz verändern. Manchmal tritt ein Tinnitus einseitig auf, manchmal betrifft er beide Ohren. Ein objektiver Tinnitus, der auf gefäßbedingte Prozesse zurückgeht, äußert sich als pulssynchroner Tinnitus. Das bedeutet, er ist als gleichmäßiges, rhythmisches Geräusch wahrnehmbar.

Die meisten Betroffenen nehmen ihren Tinnitus knapp über der Hörschwelle wahr, also der Grenze, ab der sie individuell einen Ton hören können. Leiden Tinnitus-Betroffene gleichzeitig unter Schwerhörigkeit, fällt ein Tinnitus zudem lauter aus, denn Umweltgeräusche können ihn weniger überdecken.

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Ursachen für einen Tinnitus

Bei einem objektiven Tinnitus nehmen die Betroffenen reale Geräusche wahr, die messbar sind. Ursachen dieser Geräusche können Strömungsgeräusche in den Blutgefäßen sein, die durch Verengungen entstehen und pulsierend klingen. Klickende Töne entstehen durch unwillkürliche Zuckungen der Muskulatur im Mittelohr, am Gaumen oder der Kaumuskulatur.

Ein subjektiver Tinnitus geht überwiegend auf eine krankhafte Veränderung der Schallverarbeitung im Innenohr zurück. Auch Schädigungen in der weiteren Schallverarbeitung am Hörnerv und der Hörbahn sowie im Hörzentrum des Gehirns können einen Tinnitus verursachen.

Bei rund 90 Prozent der Menschen mit einem subjektiven Tinnitus besteht auch ein Hörverlust, und der Tinnitus entspricht fast immer der Frequenz der größten Hörminderung. Wahrscheinlich versucht das Hörzentrum in der Großhirnrinde (auditiver Cortex), diese fehlenden Frequenzen auszugleichen und somit zu verstärken. Die Folge: Der Mensch glaubt Töne wahrzunehmen, die gar nicht vorhanden sind.

Häufige Ursachen für die Entstehung eines Tinnitus sind:

  • Lärmbelastungen
  • Ein Hörsturz
  • Entzündungen des Mittel- und Innenohrs

Weitere Ursachen können sein:

  • Verknöcherungen der Gehörknöchelchen (Steigbügel)
  • Durchblutungsstörungen des Innenohrs
  • Trommelfelldefekte
  • Verschlüsse des Gehörgangs durch Fremdkörper oder einen Ohrenschmalzpfropf
  • Schwerhörigkeit
  • Fehlfunktionen der Kaumuskulatur
  • Blockaden der Halswirbelsäule
  • Austritt von Innenohrflüssigkeit (Perilymphfisteln)
  • Ein gutartiger Tumor am Hörnerv (Akustikusneurinom)
  • Morbus Menière (Erkrankung des Innenohrs, die Drehschwindel, Schwerhörigkeit und Ohrgeräusche verursacht)
  • Psychische Belastungen wie Stress (wissenschaftlich nicht belegt)
  • Nebenwirkungen von Medikamenten wie harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika), manchen Antibiotika und Chemotherapeutika sowie ASS (Acetylsalicylsäure) in höheren Dosierungen
  • Kopfverletzungen/Schädel-Hirn-Traumata aus der Vergangenheit
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck
  • Gefäßerkrankungen der Halsgefäße
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Neurologische und psychische Erkrankungen

Vermutlich hängen bis zu 30 Prozent aller Fälle eines subjektiven Tinnitus mit Lärmbelastung zusammen. Das kann laute Musik über Kopfhörer oder bei einem Livekonzert sein, aber auch Maschinenlärm am Arbeitsplatz oder ein plötzlicher lauter Knall (Knalltrauma).

Tinnitus und Hörsturz – das ist doch ein und dasselbe?

Nein. Ein Hörsturz beschreibt einen plötzlich auftretenden, in der Regel vorübergehenden und meist einseitigen Hörverlust. Die Ursachen für einen Hörsturz sind nicht eindeutig geklärt. Beispiele für möglicherweise zusammenhängende Erkrankungen sind virusbedingte Entzündungen und Durchblutungsstörungen im Innenohr sowie Autoimmunreaktionen. Für Stress als Ursache fehlen bislang wissenschaftliche Nachweise.

Sehr häufig tritt bei einem Hörsturz auch ein Tinnitus auf, der chronisch werden kann. Ein Tinnitus ist also ein mögliches Symptom eines Hörsturzes, das sich zum Folgeschaden entwickeln kann.

Verlauf eines Tinnitus: Belastungen können psychische Erkrankungen auslösen

Bei einem Tinnitus gibt es keinen eindeutigen Verlauf. Manche Menschen mit Tinnitus entwickeln eine Schallüberempfindlichkeit (Hyperakusis) oder eine Schwerhörigkeit. Je störender Betroffene die Symptome empfinden, desto stärker belasten die Ohrgeräusche ihre Lebensqualität. Treten durch Tinnitus bedingte Schlaf- und Konzentrationsstörungen auf, verursachen diese unter Umständen eine zunehmende soziale Isolation. Dies kann Depressionen begünstigen oder auslösen.

Die psychischen Belastungen können dazu führen, dass Betroffene ihre Symptome deutlicher wahrnehmen, sie die Ohrgeräusche als lauter empfinden. Eine erfolgreiche Behandlung im Rahmen eines Tinnitus-Counseling kann bewirken, dass ein Tinnitus weniger oder gar nicht mehr wahrgenommen wird. Das reduziert auch die psychische Belastung.

Mann sitzt mit Kopfhörern vor einer Ohrenärztin

Zur grundlegenden Diagnose eines Tinnitus untersucht die HNO-Ärztin oder der -arzt das Ohr mit einem Mikroskop, spiegelt den Nasen-Rachen-Raum und führt verschiedene Hörtests durch.

Untersuchungen bei der Diagnose eines Tinnitus

Am Anfang der Diagnose steht eine ausführliche Anamnese, also das Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt. Da die Wahrnehmung eines Tinnitus sehr subjektiv geprägt ist, kommt diesem Gespräch eine besondere Bedeutung zu. Es ist essenziell, um Symptome, Schweregrad, Dauer, mögliche Ursachen und Begleiterkrankungen sowie deren Medikation zu ermitteln. Für die Erfassung des Schweregrades füllen die Betroffenen gegebenenfalls standardisierte Fragebögen aus. 

Es folgt eine Basisdiagnostik mit Untersuchungen des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs (HNO-Bereich). Dazu gehören:

  • HNO-ärztliche Untersuchung mit Ohrmikroskopie und Spiegelung des Nasenrachenraumes
  • Verschiedene Hörtests (Tonschwellenaudiometrie, Tympanometrie, Sprachaudiometrie, Messung der Stapediusreflexe)
  • Erfassen von Körpergeräuschen (Auskultation) im HNO-Trakt zur Ermittlung eines objektiven Tinnitus 
  • Gleichgewichtstest
  • Prüfung der Aktivitäten der Haarzellen im Innenohr (Otoakustische Emissionen, OAE)
  • Prüfung der Funktion des Hörnervs (Hirnstammaudiometrie)
  • Dichotischer Test zur Überprüfung von seitenunterschiedlichen Hörsignalen
  • Erfassung der wahrgenommenen Lautstärke und der Tonhöhe des Tinnitus

Bei Anzeichen von psychischen Problemen infolge der Belastungen durch den Tinnitus kann eine psychologische Untersuchung erfolgen. Mögliche Ursachen wie Blockaden der Halswirbelsäule und Fehlfunktionen des Kauapparats lassen sich durch orthopädische und zahnärztliche Untersuchungen erkennen, gegebenenfalls durch bildgebende Verfahren wie Röntgen. Weiterhin können Bildgebungen des Kopfes sinnvoll sein, um neurologische oder tumorbedingte Ursachen des Tinnitus auszuschließen.

Tinnitus behandeln: Diese Therapien gibt es

Bei einem akuten Tinnitus entspricht die Behandlung der eines Hörsturzes, in der Regel mit einer Kortisontherapie mittels Spritze oder Tablette.

Die Aussage, ein chronischer subjektiver Tinnitus lasse sich nicht behandeln, trifft nicht zu. Gleichzeitig gibt es nicht die eine wirksame Behandlungsmethode, mit der sich ein Tinnitus heilen lässt. Falls eine behandelbare Ursache bekannt ist, kann deren Therapie zum Verschwinden des Tinnitus führen. Bei einer Fehlfunktion der Kiefermuskulatur wäre etwa eine Aufbissschiene denkbar, bei einer Blockade der Halswirbel eine physiotherapeutische Behandlung oder Akupunktur.

Ist die Ursache nicht bekannt, steht ein sogenanntes Tinnitus-Counseling im Zentrum der Therapie – eine umfassende Aufklärung und Beratung über Umgangsstrategien zur langfristigen Verminderung der Tinnitus-Belastung. Dafür stützt sich das Behandlungsteam auf eine gute Diagnostik. Das Counseling soll auch dazu beitragen, übertriebenen Erwartungshaltungen der Betroffenen entgegenzuwirken, die eventuell von einem schnellen Behandlungserfolg ausgehen.

Mögliche Bestandteile der Behandlung sind:

  • Psychotherapeutische Interventionen, zum Beispiel eine tinnitusspezifische Verhaltenstherapie (auch als verschreibungspflichtige App für Smartphone oder Tablet möglich)
  • Entspannungstechniken, die die psychotherapeutische Behandlung ergänzen
  • Hörverbessernde Maßnahmen, etwa durch Hörgeräte oder eine Hörprothese (Cochlea-Implantat)
  • Behandlung von Begleiterkrankungen, zum Beispiel Psychopharmaka bei Depressionen

Gemeinsam mit dem Behandlungsteam können Betroffene durch diese Maßnahmen erreichen, dass sie den Tinnitus als weniger störend wahrnehmen oder seine Wahrnehmung gänzlich unterdrücken – da durch die Behandlung eine sogenannte Gewöhnung (Habituation) eintreten kann.

Zudem existiert eine Reihe weiterer, neuerer Behandlungsmethoden, deren Wirksamkeit bislang aber noch nicht ausreichend belegt ist. Dazu zählen Nahrungsergänzungsmittel, Geräusch- und Musiktherapien sowie Magnet- oder Elektrostimulation bestimmter Hirnregionen. Es fehlen bislang wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit von Medikamenten bei der Behandlung von Tinnitus. Daher gibt es auch keine Zulassungen für solche Therapien.

Was kann ich selbst bei einem Tinnitus tun?

Menschen mit Tinnitus neigen dazu, sich aufgrund ihrer psychischen Belastung zurückziehen. Daraus entsteht unter Umständen eine soziale Isolation, die die Wahrnehmung des Tinnitus und der Symptome noch verstärken kann. Um dem entgegenzuwirken, bieten sich Betroffenen Selbsthilfegruppen zum Austausch mit anderen Betroffenen an. Befragungen haben gezeigt, dass die Gruppenmitglieder dies als sehr hilfreich empfinden.

Auch können Hobbys wie Sport helfen, die Aufmerksamkeit weg von den Ohrgeräuschen zu lenken. Ebenso empfinden manche Betroffene leise Musik oder angenehme Geräusche als hilfreich, um Stille zu überbrücken und den Tinnitus weniger wahrzunehmen.

Vorsorge: So schützt man sich vor einem Tinnitus

Verwenden Sie bei lauten Geräuschen und Lärm – vor allem bei anhaltender Geräuschbelastung am Arbeitsplatz sowie bei lauter Musik bei Livekonzerten und in Clubs – passenden Schutz wie Ohrstöpsel oder einen sogenannten Kapselgehörschutz. Dadurch können Sie das Risiko verringern, einen Tinnitus zu erleiden beziehungsweise die Gefahr, dass ein bestehender Tinnitus chronisch wird. Vermeiden Sie es auch, länger laute Musik über Kopfhörer zu hören.

Selbst wenn der Zusammenhang von Tinnitus und Stress wissenschaftlich noch nicht belegt ist, sollten Betroffene Stress grundsätzlich vermeiden.

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