Medikamente und Arzneimittel

Was gehört in die Reiseapotheke?

Lesedauer unter 3 Minuten

Redaktion

  • Barmer Internetredaktion

Qualitätssicherung

  • Heidi Günther (Apothekerin bei der Barmer)

An der Reiseapotheke scheiden sich die Geister: Manche kommen ohne aus, die anderen schleppen die halbe Apotheke in den Urlaub mit. Immerhin: Eine gut ausgestattete Reiseapotheke hat schon so manchen Urlaub gerettet. Außer Medikamenten für den eigenen Bedarf sollten Sie Mittel für Notfallsituationen einpacken. Welche das sind, hängt von Reiseland, Reisedauer und der Art des Reisens ab. 

Obwohl der Urlaub lange geplant ist, steht er dann doch ganz plötzlich vor der Tür. Tipp vorab: Packen Sie die Koffer und die Reiseapotheke nicht erst am Reisetag. Hektik führt schnell dazu, dass man etwas vergisst – und es dann im Ferienparadies schmerzlich vermisst. Deshalb: Ein, zwei Tage vorher packen, dann sind nicht die Klamotten im Koffer, sondern auch Reiseapotheke.

Falls Sie eine chronische Erkrankung haben oder regelmäßig Medikamente wie die Pille einnehmen, ist der Anfang für die Reiseapotheke damit schon mal gemacht. Sollten Sie fliegen, packen Sie für die ersten Tage davon einen Vorrat in Ihr Handgepäck. Sollte Ihr Gepäck auf sich warten lassen, bleibt Ihnen genug Zeit, vor Ort einen Arzt aufzusuchen, der Ihnen ein neues Rezept ausstellt.

Ins Handgepäck im Flieger gehören außer Medikamenten auch flüssige Arzneien oder Zubehör. Aber Achtung: Flüssigkeiten wie Hustensaft und Salben dürfen Sie im Handgepäck in Behältnissen von jeweils maximal 100 Millilitern mitführen. Insgesamt darf pro Passagier maximal ein Liter Flüssigkeit zusammenkommen.

Für bestimmte verschreibungspflichtige Medikamente benötigen Sie auf Flugreisen ein ärztliches Attest. Der Medikamentennachweis begründet, warum Sie diese Mittel dabei haben. Das ist vor allem wichtig für Diabetiker, die Insulin und Spritzen brauchen.

Temperaturschwankungen während des Flugs, Klimaanlagen, fremde Ernährungsgewohnheiten und Hygienebedingungen, die sich von zu Hause unterscheiden, können Ihnen im Urlaub zum Verhängnis werden und für gesundheitliche Probleme sorgen. Vielleicht gehören Sie zu den Leuten, die auf Reisen immer die gleichen Beschwerden haben wie

  • Allergien,
  • Sodbrennen,
  • Verstopfungen oder
  • Lippenherpes

Wappnen Sie sich dagegen mit Mitteln, mit denen Sie in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht haben. So können Sie Ihren Urlaub garantiert genießen.

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Reiseapotheke ans Urlaubsziel anpassen

Ansonsten nehmen Sie in etwa das auf Reisen mit, was für die normale Hausapotheke empfohlen wird. Dazu gehören Mittel gegen Fieber und Schmerzen, Erbrechen, Übelkeit und Durchfall sowie bei Sonnenbrand und Insektenstichen.

Wählen Sie Produkte, die sich bei Ihnen und Ihren Kindern bewährt haben. Packen Sie für den Notfall auch ein paar Verbandsmaterialien, Desinfektionsmittel, Fieberthermometer, Pinzette und Zeckenkarte ein. Bei Fernreisen brauchen Sie vielleicht noch ein rezeptpflichtiges Malaria-Mittel und ein Moskitonetz. Je nach Reiseziel freuen Sie sich über Insektenschutzmittel und Sonnenschutz. Mit Ohrstöpseln, Schlafbrille und Kompressionsstrümpfen fühlen Sie sich auf langen Flügen wohler.

Sie sind sich unsicher, ob Ihre Reiseapotheke vollständig ist? Lassen Sie sich in der Apotheke beraten, welche Mittel Sie für Ihr Reiseziel auf keinen Fall vergessen sollten. In der Regel bieten die Apotheken vorgepackte Reisesets an, die Sie bei Bedarf ergänzen können.

Vor allem bei einem Urlaub in ferne Länder oder mit Kindern sollten Sie die Basis-Reiseapotheke aufstocken. Das gilt auch für Sport- und Badereisen oder falls Sie oder Ihre mitreisenden Angehörigen für bestimmte Krankheiten anfällig sind.

Literatur

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