- Was ist die Neue Rückenschule?
- Was macht man in der Rückenschule und wie läuft sie ab?
- Für wen eignet sich die Rückenschule?
- Neue Rückenschule: Trägt die Krankenkasse die Kosten?
- Wie finde ich einen geeigneten Rückenschulkurs?
- Vertiefendes Wissen: Welche Rolle spielen Stress und Anspannung bei Rückenschmerzen?
In einem Rückenschulkurs erlernen Sie rückenfreundliche Gewohnheiten. Wenn Sie Rückenbeschwerden haben, kann ein Rückenschulkurs diese lindern und verhindern, dass Schmerzen chronisch werden. Bei chronischen Schmerzen kann die Rückenschule Ihnen den Umgang damit erleichtern. Kurse nach dem Konzept der Neuen Rückenschule verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz und beziehen neben dem Körper auch die Psyche und das soziale Umfeld der Teilnehmenden mit ein.
Was ist die Neue Rückenschule?
Rückenschulkurse dienen der Vorbeugung und Behandlung von Rückenschmerzen. Die Neue Rückenschule ist ein Kurskonzept, das von der Konföderation der deutschen Rückenschulen im Jahr 2006 entwickelt wurde. Im Konzept sind bestimmte Lerninhalte festgelegt und es ist von der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP) zertifiziert, die im Auftrag der Mehrzahl der Krankenkassen und Krankenkassenverbände arbeitet und Präventionskurse überprüft.
Die Inhalte der Kurse zur Neuen Rückenschule basieren auf einem biopsychosozialen Ansatz: Dieser geht davon aus, dass verschiedene Faktoren dazu führen, dass Menschen Rückenschmerzen haben. Dazu gehören körperliche, psychologische und soziale Faktoren. Beispielsweise kann Stress auf der Arbeit dazu beitragen, dass Rückenschmerzen chronisch werden. Die Neue Rückenschule nimmt diese Faktoren mit in den Blick und hilft Menschen dabei, etwas über den Rücken zu erfahren und zu lernen, wie sie ihre Rückengesundheit selbst stärken können. Dabei geht es auch darum, die innere Einstellung und das Vertrauen in den eigenen Rücken positiv zu beeinflussen und den Teilnehmenden die Angst vor falschen Bewegungen zu nehmen. Es wird ihnen vermittelt, dass die meisten Rückenbeschwerden vorübergehend und harmlos sind. Aspekte wie der Umgang mit Stress, Wege zu mehr Entspannung und die Veränderung von Gewohnheiten fließen ebenfalls in die Neue Rückenschule mit ein. Die Kurse sind zudem darauf ausgerichtet, dass die Teilnehmenden die Übungen und neu erlernten Gewohnheiten im Anschluss langfristig umsetzen können und der Spaß an Bewegung dauerhaft erhalten bleibt.

Kurse zur Neuen Rückenschule vermitteln Ihnen neue Gewohnheiten und Übungen, mit denen Sie Ihren Rücken langfristig positiv beeinflussen und den Spaß an der Bewegung wiederfinden.
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Was macht man in der Rückenschule und wie läuft sie ab?
Die Rückenschule ist als Stufenplan aufgebaut, die Kurseinheiten bauen aufeinander auf. So erfahren die Teilnehmenden immer mehr über den Rücken und wie sie mit gezielten Übungen den Rücken stabilisieren, Rückenschmerzen aktiv bewältigen und Stress reduzieren können. Ein Rückenschulkurs umfasst üblicherweise acht bis zwölf Einheiten von je 60 bis 90 Minuten Dauer und findet in einer Gruppe statt.
Welche Übungen werden in der Rückenschule durchgeführt?
Da Trainerinnen und Trainer in der Neuen Rückenschule einen großen Handlungsspielraum haben und individuell auf Teilnehmende eingehen sollen, können sich die Übungen von Kurs zu Kurs unterscheiden. Neben theoretischen Inhalten liegt der Fokus häufig auf dem Spaß an der Bewegung, denn genau die soll in der Rückenschule gefördert werden. Weitere Bausteine der Rückenschule sind Übungen zur Förderung der Körperwahrnehmung und Haltung, Übungen zur Muskelkräftigung, aber auch Entspannungstechniken.
Für wen eignet sich die Rückenschule?
Wenn Sie mehr über Ihren Rücken lernen und den Rücken belastende Gewohnheiten verändern möchten, ist die Neue Rückenschule sicherlich ein guter Weg. Aus medizinischer Sicht kann das Kurskonzept besonders bei länger anhaltenden (über sechs Wochen bestehenden) und wiederkehrenden, nicht spezifischen Kreuzschmerzen sinnvoll sein. Nicht spezifisch bedeutet, dass für die Rückenschmerzen keine körperliche Ursache wie etwa ein Bandscheibenvorfall gefunden wurde. Meist lässt sich nämlich keine eindeutige Ursache für Rückenschmerzen finden. Fragen Sie im Zweifel Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer physiotherapeutischen Praxis, ob ein Rückenschulkurs für Sie infrage kommt.