- Auf einen Blick
- Was ist Typ-1-Diabetes?
- Symptome: Was passiert bei Diabetes Typ 1?
- Ursachen und Risikofaktoren von Diabetes: Was löst Diabetes Typ 1 aus?
- Wie verläuft Diabetes Typ 1?
- Diagnose: Diabetes Typ 1 erkennen
- Behandlung von Diabetes (Therapie): Was hilft?
- Was kann ich selbst bei Diabetes tun?
- Hier finden Menschen mit Diabetes Unterstützung
Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der sich die körpereigene Immunabwehr gegen Zellen der Bauchspeicheldrüse richtet. Im Gegensatz zu Typ-2-Diabetes entsteht er nicht durch einen ungesunden Lebensstil. Eine Heilung ist nicht möglich, aber mit einem guten Behandlungsplan können Menschen eine hohe Lebensqualität genießen.
Auf einen Blick
- Symptome: Typische Anzeichen für Typ-1-Diabetes sind starker Durst, häufiges Wasserlassen, Schwindel, Übelkeit, Müdigkeit und Antriebslosigkeit.
- Ursachen & Risikofaktoren: Die körpereigene Immunabwehr richtet sich gegen die Betazellen in der Bauchspeicheldrüse, die für die Insulinproduktion verantwortlich sind. Funktionieren die Betazellen nicht mehr, entsteht ein absoluter Insulinmangel.
- Verlauf: Dank guter Behandlungsmöglichkeiten sind schwere Komplikationen in Deutschland heute sehr selten.
- Diagnose: Für die Diagnose von Diabetes wird der Blutzuckerspiegel zu verschiedenen Zeitpunkten und unter unterschiedlichen Voraussetzungen gemessen. Typ-1-Diabetes lässt sich durch das Vorhandensein bestimmter Antikörper nachweisen.
- Therapie: Eine Insulintherapie ersetzt das fehlende Insulin. Betroffene können es sich selbst mit einer Spritze oder einem Pen verabreichen oder die Gabe über eine Insulinpumpe automatisieren.
Was ist Typ-1-Diabetes?
Diabetes mellitus Typ 1 (Unterform von Diabetes mellitus) ist eine Stoffwechselkrankheit, durch die der Körper kein Insulin mehr herstellen kann. Insulin ist ein lebenswichtiges Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Unsere Körperzellen brauchen Insulin, um Zucker aus der Nahrung aufnehmen zu können.
Typ-1-Diabetes beginnt meist im jungen Alter bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, weshalb er auch jugendlicher (juveniler) Diabetes heißt. Neun von zehn Jugendlichen mit Diabetes haben Diabetes Typ 1. Selten erkranken ältere Menschen daran.
Symptome: Was passiert bei Diabetes Typ 1?
Beim Typ 1 Diabetes fehlt dem Körper das Hormon Insulin vollständig. Dieser sogenannte absolute Insulinmangel und der damit dauerhaft zu hohe Blutzuckerspiegel kann zu vielen Beschwerden führen. Mögliche Symptome bei Diabetes Typ 1 sind:
- häufiges Urinieren
- starker Durst
- Müdigkeit, Schwäche und Antriebslosigkeit
- Übelkeit
- Schwindel
- Azetongeruch im Atem (ähnlich wie Nagellackentferner)
Ursachen und Risikofaktoren von Diabetes: Was löst Diabetes Typ 1 aus?
Diabetes mellitus Typ 1 ist eine sogenannte Autoimmunerkrankung. Das bedeutet, dass sich Abwehrzellen des Immunsystems, die den Körper sonst vor Bakterien und Viren schützen, gegen die eigenen gesunden Zellen richten. Bei Typ-1-Diabetes greift die Immunabwehr die Zellen in der Bauchspeicheldrüse an, die Insulin herstellen. Sie heißen Betazellen. Weil sie durch die Autoimmunreaktion beschädigt werden, stellen die Betazellen immer weniger und schließlich kein Insulin mehr her. In der Folge kann der Körper keinen Zucker mehr aus der Nahrung aufnehmen. Er bleibt im Blut, wodurch der Blutzuckerspiegel langfristig zu hoch ist.
Ein Risikofaktor für Diabetes ist eine erbliche Veranlagung. Möglicherweise erhöhen auch bestimmte Infektionen und Umweltfaktoren das Risiko zu erkranken, diese sind jedoch bisher nicht mit Sicherheit bekannt.
Der Unterschied zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2
Bei Diabetes Typ 1 produziert die Bauchspeicheldrüse kaum noch oder kein Insulin, weil die dafür verantwortlichen Zellen durch eine Reaktion des Immunsystems zerstört wurden. Genetische Faktoren spielen eine große Rolle, wenn Diabetes Typ 1 entsteht.
Bei Diabetes Typ 2 liegt vorrangig eine Insulinresistenz vor – Insulin ist vorhanden, der Körper kann es jedoch nicht nutzen. Im Verlauf kommt es ebenfalls zu Schäden der Betazellen, und der Insulinspiegel sinkt. Risikofaktoren sind neben den Genen vor allem ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und Rauchen.