Heutzutage spricht jeder von Stress. Wenn Menschen ihr Leben als stressig bezeichnen, dann oft, weil ihr Kalender vor Terminen überquillt und die To-Do-Liste kein Ende nimmt. Doch was ist Stress eigentlich und ist er wirklich so schlecht wie sein Ruf?
Was ist Stress und wie entsteht er?
Stress, so denken die meisten, ist auf jeden Fall schlecht und sollte möglichst gemieden werden. Dabei ist Stress zunächst einmal ein normales Reaktionsmuster. Für unsere Vorfahren war er überlebenswichtig, um bei einem Angriff durch Mensch oder Tier für die körperliche Auseinandersetzung oder eine Flucht gerüstet zu sein. Im Vordergrund der biologischen Stressreaktion stand das eigene Überleben – denn diese macht uns zu jeder Zeit und bei jeder Gelegenheit reaktionsfähig.
Auch wenn uns heute nicht mehr die gleichen Gefahren wie unseren Vorfahren drohen, ist unsere Reaktion auf bedrohlich empfundene Situationen dieselbe geblieben. In diesem Fall mobilisiert der Organismus als Reaktion darauf alle ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen, um mit der Herausforderung fertig zu werden.
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Was gehört alles zu Stress?
Im Gegensatz zu unseren Urahnen haben wir in unserer modernen Welt aber nur noch selten die Möglichkeit Stresssituationen mit Kampf oder Flucht zu begegnen. Durch fehlende Bewegungsmöglichkeiten kann unser Körper die mobilisierte Energie zudem oft nicht in Bewegung umsetzen und so abbauen. Wenn dann auch noch Erholungszeiten fehlen oder andere hindernde Faktoren hinzukommen, erschwert das zusätzlich die Entspannung und Regeneration. Kommen all diese Faktoren zusammen, bewirkt das, dass der Körper unter Stress in erhöhter Anspannung gehalten wird, was dauerhaft gesundheitsschädliche Folgen haben kann.
Kann Stress positiv sein?
Problematisch ist Stress also immer dann, wenn er zum Dauerzustand wird und es keine ausgleichenden Regenerationsphasen mehr gibt. In so einem Fall kann Stress sich tatsächlich negativ auf unsere emotionale und körperliche Gesundheit auswirken. Wechselt Stress sich jedoch gleichzeitig mit den individuell erforderlichen Phasen der Erholung ab, kann er auch positive Effekte haben – nämlich dann, wenn er uns zu persönlichen Bestleistungen antreibt und so zu einem wichtigen Treiber für Erfolgserlebnis, Zufriedenheit und persönliches Wachstum wird.
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