Illustration eines Fötus und einer jungen schwangeren Frau, die die Hand auf den Bauch legt in der 26.SSW
Schwangerschaftskalender

26. Schwangerschaftswoche: Ihr Baby ist jetzt so groß wie eine Aubergine

Lesedauer unter 8 Minuten

Ihr Baby ist nun in der SSW 26 ungefähr so groß wie eine Aubergine und langsam wird es enger in der Gebärmutter. Das hält den Zwerg allerdings nicht davon ab, in Ihrem Bauch herumzutoben. Das wird vorerst auch so bleiben. Gegen Ende der Schwangerschaft könnte der Bewegungsdrang aus Platzmangel etwas eingeschränkt sein.

Die 26. Schwangerschaftswoche auf einen Blick

  • Trimester: 2

    Illustration eines Auges mit einer rosa Wolke

  • Monat: 7
  • SSW 26
  • Größe: 34-36 cm
  • Gewicht: 800-900 g

Ein Paar mit einer schwangeren Frau in der etwa Schwangerschaftswoche liegt im Bett

Während Sie ruhen, könnte Ihr Baby in der 26. Schwangerschaftswoche trainieren, beispielsweise seinen Griff oder das Saugen.

Ihr Baby entwickelt sich

Ihr Baby bewegt sich weiter munter in der Gebärmutter. Dabei verbessert sich seine Koordinationsfähigkeit immer mehr. Der Grund dafür liegt in der Ausreifung der sogenannten äußeren Hirnrinde. Sie wächst rasant und es bilden sich unglaublich viele Nervenzellen. Durch das Wiederholen bestimmter Bewegungsabläufe werden zwischen diesen Nervenzellen mehr und mehr Verbindungen hergestellt. So lernt Ihr Baby, seine Bewegungen immer besser zu steuern.

Ein Beispiel hierfür sind Greifbewegungen. Diese übt das Baby vor allem an der Nabelschnur. Es packt sie, hält sich an ihr fest und zieht sie hin und her. Der Greifreflex wird dabei so gut trainiert, dass das Baby nach der Geburt schon einen sehr festen Griff hat. Die Nabelschnur ist sehr zäh und zudem von einer festen Schleimschicht umhüllt. Es besteht also keine Gefahr, dass das Baby sie beim Spielen kaputt macht.

Auch der Saugreflex wird eingeübt. Dieser ist für das Babys überlebenswichtig, denn nur so kann es nach der Geburt ausreichend Muttermilch trinken. Babys üben den Saugreflex gerne, indem sie am Daumen oder an den Zehen nuckeln.

Ihr Baby lernt Geräusche zu unterscheiden und wiederzuerkennen

In den letzten sechs Schwangerschaftswochen hat sich der Hörsinn Ihres Babys schon deutlich weiterentwickelt. Neben den Stimmen der Eltern kann es auch Musik bewusst wahrnehmen und darauf reagieren. Zusammen mit der ausgeprägten Lernfähigkeit Ihres Babys können Sie sich das zunutze machen. Singen Sie Ihrem Baby zum Beispiel abends Schlaflieder vor oder legen Sie eine Spieldose mit einer angenehmen Melodie auf Ihren Bauch.

Nach der Geburt erkennt Ihr Kind diese Melodien wieder und verbindet sie mit der beruhigenden Erinnerung an die behütete Zeit in Mamas Bauch. Dies kann ihm dabei helfen, einzuschlafen oder sich generell zu beruhigen. Auch Aufnahmen des Herzschlags der Mutter in einer Situation, in der sie ruhig und entspannt ist, können diese Wirkung haben.

Ihr Kind ist in der Gebärmutter schon allerlei natürlichen Geräuschen ausgesetzt. Das durch Ihre Adern rauschende Blut ist im Uterus mit bis zu 55 Dezibel hörbar. Das entspricht etwa einem Fernseher in Zimmerlautstärke. Verdauungsgeräusche von Magen und Darm können durch den Resonanzkörper der Gebärmutter bis zu 84 Dezibel laut werden – das ist fast so laut wie ein Bohrer oder starker Straßenverkehr.

Übrigens: Die Vermutung, dass Babys vom Vorspielen klassischer Musik musikalischer oder gar intelligenter würden, ist wissenschaftlich umstritten, aber es wird weiter daran geforscht.

Schwangere Frau in der etwa 26. Schwangerschaftswoche sitzt auf dem Sofa mit der Hand auf dem Bauch, spricht und winkt in die Webcam eines Laptops

Nicht nur der Rücken kann sich in der 26. Schwangerschaftswoche bemerkbar machen, auch die Sehkraft kann sich verändern.

Ihre Gesundheit

Oft wird bei den Schwangerschaftsbeschwerden der Fokus auf Dinge wie Übelkeit und Rückenschmerzen gelegt. Etwa jede sechste Frau ist jedoch auch von Beschwerden an den Augen betroffen. Diese sind meist harmlos und verschwinden nach der Schwangerschaft wieder von selbst. Durch die hormonelle Umstellung verändert sich die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit. Dadurch kann es leichter zu trockenen Augen kommen.

Insbesondere im Winter kann dies durch trockene Heizungsluft noch verstärkt werden. Abhilfe können hier befeuchtende Augentropfen schaffen. Und natürlich ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Bei manchen Frauen verändert sich auch die Sehkraft. Das betrifft sowohl Kurz- als auch Weitsichtigkeit. Nach der Geburt stellt sich in der Regel das alte Sehvermögen wieder ein.

Lassen Sie sich also in Ihrer Augenarztpraxis beraten, bevor Sie eine neue Brille kaufen. Falls Sie die temporäre Sehschwäche mit Kontaktlinsen ausgleichen wollen, beachten Sie, dass es durch die Veränderungen des Tränenfilms dabei leicht zu Irritationen des Auges kommen kann.

Wichtig: Plötzlich wechselnde Sehschärfe oder ein Flimmern, Blitze oder Schatten vor den Augen können Symptome eines Schwangerschaftsdiabetes oder einer Präeklampsie sein. In diesen Fällen suchen Sie bitte direkt Ihren Frauenarzt bzw. Frauenärztin auf.

Es ist ganz normal, wenn Sie beim Gedanken an die Geburt nervös werden

Sie haben nun über die Hälfte der Schwangerschaft hinter sich und die Geburt rückt immer näher. Es ist normal, wenn Sie jetzt ab und zu beim Gedanken an die Geburt nervös oder unruhig werden. Das betrifft übrigens nicht nur Schwangere, die zum ersten Mal ein Kind erwarten.

Oft ist es in solchen Situationen schon sehr hilfreich, sich mit anderen Müttern, Ihrer Hebamme oder Ihrem Arzt bzw. Ihre Ärztin auszutauschen. Auch die Teilnahme am Geburtsvorbereitungskurs tut vielen Frauen in dieser Situation gut. Sie treffen dort auf andere Frauen, die gerade in der gleichen Situation sind. Zu spüren, dass Sie mit Ihren Sorgen nicht allein sind, und zu sehen, dass andere Frauen damit auch umgehen können, kann sehr beruhigend sein.

Außerdem erhalten Sie im Geburtsvorbereitungskurs viele Informationen zum Ablauf der Geburt und praktische Tipps dazu, wie sich beispielsweise Schmerzen durch Entspannungs- und Atemübungen lindern lassen. Nutzen Sie die SSW 26 doch für die Organisation.

Wenn Ihre Sorgen Sie gar nicht mehr loslassen und Sie sich dauerhaft stark ängstlich, niedergeschlagen und bedrückt fühlen, kann auch eine psychologische Beratung hilfreich sein. In diesem Fall ist abzuklären, ob Sie möglicherweise unter einer depressiven Verstimmung oder sogar einer Depression leiden. Unter www.schwanger-und-viele-fragen.de finden Sie zudem Informationen zu Hilfs- und Beratungsangeboten wie dem Hilfetelefon für Schwangere (0800/40 40 020) und Schwangerschaftsberatungsstellen in Ihrer Nähe.

Termine

Sind Sie gegen die Grippe geimpft? Grundlegend wird eine Grippeschutzimpfung allen Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel (Trimenon) empfohlen; bei bestimmten Vorerkrankungen wie Asthma, der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder Bluthochdruck sollte die Impfung sogar schon im ersten Schwangerschaftsdrittel erfolgen.

Einer der Gründe für die Impfempfehlung ist, dass hohes Fieber das Risiko einer Frühgeburt erhöht. Zudem kann bei der Infektion mit der Grippe die Gabe starker Medikamente notwendig sein. Diese können Nebenwirkungen haben, die auch das Kind betreffen. Im Gegensatz dazu hat die Grippeschutzimpfung auch während der Schwangerschaft keinen negativen Einfluss auf das Kind. Insofern ist es für Schwangere ratsam, einer Grippeinfektion durch die Impfung vorzubeugen.

Tipps und Tricks für die 26. Schwangerschaftswoche

Sanft in Bewegung bleiben

Illustration zweier Herzen und einer Sprechblase vor grünem Hintergrund

Auch mit einer ansehnlichen Babykugel können Sie weiterhin aktiv und in Bewegung bleiben. Das tut Ihnen und Ihrem Kind auf mehrere Arten gut. Ein fitter Kreislauf hilft, Müdigkeit und Wassereinlagerungen zu vermindern.

Eine kräftige Muskulatur kann Rückenschmerzen lindern und bei der Geburt unterstützen. Dabei sollten Sie sanfte Sportarten wie Schwimmen oder Schwangerschaftsyoga bevorzugen. Wichtig ist natürlich auch Ihr bisheriges Fitnesslevel. Wenn Sie vorher wenig Sport getrieben haben, sollten Sie jetzt nicht von null auf hundert durchstarten. Lassen Sie es lieber etwas langsamer angehen und steigern Sie die Belastung Stück für Stück. Besprechen Sie sich dazu mit Ihrer Hebamme.

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Tipps bei Beschwerden in Beinen und Armen

Kribbelnde und brennende Beine betreffen etwa jede dritte Schwangere. Diese Beschwerden treten insbesondere auf, wenn man sich hinlegt und eigentlich zur Ruhe kommen will. Man spricht hier auch vom sogenannten Restless-Legs-Syndrom. Indem man aufsteht und etwas umherläuft, können die Beschwerden akut gelindert werden. Das ist aber insbesondere nachts sehr belastend, denn der natürliche Schlafrhythmus wird stark gestört.

Langfristig können die Beschwerden oft durch Maßnahmen wie Kneippgüsse, Beinmassagen, Sport und Entspannungsübungen gemildert werden. Auch Kompressionsstrümpfe können helfen. Das Restless-Legs-Syndrom kann auch ein Hinweis auf schwangerschaftsbedingten Eisenmangel sein. Wenn die Beschwerden Sie in Ihrem Alltag stark beeinflussen und Sie zum Beispiel regelmäßig um den Schlaf bringen, sollten Sie die Ursache ärztlich abklären lassen.

Wassereinlagerung kann Taubheitsgefühl in den Händen hervorrufen

Auch Kribbeln und ein Taubheitsgefühl in den Händen kann vorkommen. Dies erinnert an das Gefühl, wenn einem ein Arm eingeschlafen ist. Die Ursache hierfür liegt oft im sogenannten Karpaltunnelsyndrom. Dabei drücken Wasseransammlungen im Gewebe auf Nervenbahnen. Es kann helfen, die Hände auszuschütteln.

Auch die Massage der Hände und Unterarme mit einem Igelball kann die Beschwerden lindern. Versuchen Sie zudem, das Handgelenk der betroffenen Hand im Alltag nicht stark zu strecken oder zu beugen. Manchmal treten die Beschwerden nach bestimmten Tätigkeiten gehäuft auf oder verschlimmern sich – falls Sie bei sich einen solchen Auslöser ausmachen können, verzichten Sie möglichst auf diese Tätigkeit. Eine weitere Option sind Anwendungen aus der alternativen Medizin.

Ausgewogene und leichte Ernährung

Viele typische Schwangerschaftsbeschwerden, die auch in der 26. SSW auftreten können, wie Verstopfung, Übelkeit oder eine Unterversorgung mit bestimmten Mineralien können durch die Ernährung vermieden oder gelindert werden. Dabei gibt es keine strengen Regeln oder „Wunderlebensmittel“. Die Zauberworte sind hier vielmehr Abwechslung und Ausgewogenheit. Versuchen Sie, darauf zu achten. Aber planen Sie ruhig auch kleine „Sünden“ mit ein. Es tut gut, sich ab und zu auch mal etwas Besonderes zu gönnen.

Merkzettel für Wichtiges

  • Bleiben Sie in Bewegung, das stärkt Ihren Körper und hilft gegen Wassereinlagerungen und Kribbeln in den Beinen.

    Illustration eines Klemmbretts mit einem rosa Haken

  • Achten Sie auf eine ausreichende Eisenzufuhr in Ihrer Ernährung. Vitamin C fördert die Eisenaufnahme.
  • Haben Sie schon einen Termin zur Grippeimpfung gemacht?

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