Aktuelles: Dezember 2024
Der Marketingbereich der Barmer hat zum dritten Mal in Folge von seinen Dienstleistern den aktuellen Stand ihrer Nachhaltigkeitstransformation erfragt. Nachhaltigkeit und Gesundheit sind aus unserer Sicht eng miteinander verbunden. Ziel ist es daher, nicht nur im eigenen Unternehmen, sondern auch in der Lieferkette auf nachhaltige Entwicklungen hinzuarbeiten.
Als Gesundheitspartner sieht sich die BARMER in der Verantwortung, ein gesundes Umfeld für kommende Generationen zu sichern und die Bedeutung nachhaltiger Praktiken entlang der gesamten Lieferkette zu betonen. Auch die Barmer arbeitet daran, ihre eigenen Geschäftsprozesse nachhaltiger zu gestalten, und möchte diesen Anspruch in die Zusammenarbeit mit ihren Dienstleistern einfließen lassen.
Von den 14 Unternehmen, Organisationen und Akteuren, die den Kurzfragebogen beantwortet haben, konnten wertvolle Einblicke in den Stand der Nachhaltigkeitsbemühungen gewonnen werden. Zehn Unternehmen verfolgen eine explizite Nachhaltigkeitsstrategie. Die Hälfte hat bereits den eigenen CO2-Fußabdruck berechnet. Acht Dienstleister haben eine beauftragte Person für Nachhaltigkeit und sieben führen regelmäßiges Nachhaltigkeits-Reporting durch. Diese Zahlen verdeutlichen eine zunehmende strukturelle Verankerung von Nachhaltigkeit in der Lieferkette.
Die Befragung ist Teil eines kontinuierlichen Dialogs, in dem wir gemeinsam mit unseren Dienstleistern daran arbeiten, nachhaltige Lösungen in der Lieferkette zu entwickeln und umzusetzen. Größere Organisationen verfolgen dabei oft einen systematischeren Ansatz mit formalisierten Nachhaltigkeitsmanagementsystemen, wie beispielsweise der Einsatz von ISO-Zertifizierungen oder validierten Zielen. Kleinunternehmen hingegen agieren häufig individuell und flexibel, was oft in kreativen, pragmatischen Lösungen sichtbar wird, wie etwa die Zusammenarbeit mit lokalen Produzenten oder der Verzicht auf Papier durch digitale Alternativen. Viele Dienstleister befinden sich zudem in einer Phase der Weiterentwicklung und planen neue Maßnahmen und Ziele, wie die Einführung eines Nachhaltigkeits-Reportings oder die Berechnung ihres CO2-Fußabdrucks.
Im Nachgang der Befragung wurden Best Practices herausgestellt, die zeigen, wie Nachhaltigkeit bei den Dienstleistern umgesetzt wird. Diese Beispiele verdeutlichen, wie vielfältig nachhaltige Ansätze in der Praxis aussehen können und dienen als Inspiration:
- Starcom (Publicis Group): Das Unternehmen verfolgt validierte Ziele gemäß der Science-Based Targets Initiative (SBTi). Bis 2030 sollen die Emissionen für Scope 1 und 2 um 47 % sowie für Scope 3 um 14 % reduziert werden.
- Peter Schmidt Group: Mit Hilfe von ISO-Managementsystemen (14001 und 50001) wurden seit 2016 bereits 60 % der Emissionen reduziert. Weitere 30 % sind bis 2024 geplant. Zusätzlich fördert die Initiative "Grüner Peter" nachhaltige Projekte und Kundenarbeit.
- We are Family!: Das Unternehmen setzt auf nachhaltige und langlebige Messestände, arbeitet mit lokalen Produzenten zur Vermeidung langer Lieferwege zusammen und hat intern ein papierloses Arbeiten eingeführt, unter anderem durch den Einsatz von Bambook-Notizbüchern.
- Stadt Wuppertal: Die Stadt hat einen Nachhaltigkeitshaushalt eingeführt, der die Verteilung von Finanzmitteln an Nachhaltigkeitszielen orientiert. Ein neues Ressort "Klima und Nachhaltigkeit" sowie die Integration von Nachhaltigkeitsindikatoren in alle kommunalen Aktivitäten unterstreichen die Ambitionen.
- Kantar: Das Unternehmen bietet seinen Mitarbeitenden ein subventioniertes Deutschlandticket, setzt auf ein globales ESG-Reporting mit regionaler Anpassung für Europa und priorisiert Bahnfahrten und nachhaltige Hotels in internen Richtlinien.
Darüber hinaus zeigten auch weitere kleinere Akteure interessante Ansätze zur Förderung von Nachhaltigkeit in ihren Arbeitsbereichen.
Ausblick
Mit Blick auf die ab 2024 geltenden neuen europäischen Reportingstandards wird erwartet, dass viele Organisationen ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten weiter professionalisieren. Durch die Kooperation mit unseren Dienstleistern möchten wir nicht nur die Lieferkette nachhaltiger gestalten, sondern auch einen positiven Beitrag zur Transformation der gesamten Branche leisten. Dies erfordert langfristiges Engagement, das wir mit voller Überzeugung weiterführen werden.
Denn: Ein gesunder Planet ist eine entscheidende Voraussetzung für nachhaltige Gesundheit.