Laktoseintoleranz: Symptome, Tests und Therapie

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Redaktion

  • Dr. med. Madeleine Zinser (Ärztin, Content Fleet GmbH)

Qualitätssicherung

  • Katrin Steffens (Diplom-Ökotrophologin (FH))

Betroffene kennen die Beschwerden gut: Der Genuss des anfangs so cremig-leckeren Latte macchiato oder des fruchtig-sahnigen Erdbeereises führt am Ende zu unangenehmen Bauchschmerzen, im schlimmsten Fall gar zu quälendem Durchfall. Laktoseintoleranz zählt zu den häufigsten Lebensmittelunverträglichkeiten in Deutschland. Ursache der Unverträglichkeit ist ein angeborener oder im Laufe des Lebens erworbener Mangel des Enzyms Laktase im Dünndarm. 

Auf einen Blick

  • Symptome: Symptome einer Laktoseintoleranz sind beispielsweise Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen und Übelkeit nach dem Genuss von Milch und Milchprodukten. Die Ausprägung der Symptome gestaltet sich sehr individuell.
  • Ursachen: Normalerweise spaltet die Laktase im Dünndarm die Laktose in die Zuckermoleküle Galaktose und Glukose auf. Bei einer Laktoseintoleranz besteht ein Mangel des milchzuckerverdauenden Enzyms Laktase im Dünndarm. Dadurch verbleibt der Milchzucker ganz oder teilweise unverdaut im Darm und sorgt für Probleme.
  • Verlauf: Meist prägt sich eine Laktoseintoleranz erst im Laufe des Lebens aus. Für Säuglinge ist die normale Funktion der Laktase wichtig. So können sie die Muttermilch verdauen.
  • Diagnose: Der gängigste Test, um eine Laktoseintoleranz festzustellen, ist der Atemtest. Dafür nimmt eine Person eine definierte Menge an Milchzucker zu sich. Liegt eine Laktoseintoleranz vor, ist nach der Einnahme des Milchzuckers der Wasserstoff in der Atemluft erhöht.
  • Therapie: Die Behandlung besteht in einer individuell zusammengestellten laktoseangepassten Ernährung. Eine komplette Vermeidung von Laktose ist meist nicht notwendig. Tabletten, die das Enzym Laktase enthalten, stehen ebenfalls zur Verfügung, um die Funktion des körpereigenen Enzyms zu ersetzen. Betroffene nehmen sie kurz vor dem Verzehr von laktosehaltigen Nahrungsmitteln ein. 
  • Vorsorge: Das Auftreten einer Laktoseunverträglichkeit ist meist genetisch bedingt und lässt sich nicht verhindern.

ICD-Code für Laktoseintoleranz: E73.0 

ICD-Codes dienen der Klassifikation von Krankheiten und Gesundheitsproblemen. Sie finden sich zum Beispiel auf Heilmittelverordnungen, wie etwa bei der Verschreibung von Physiotherapie.

Was ist Laktoseintoleranz?

Die Laktoseintoleranz ist eine der häufigsten Lebensmittelunverträglichkeiten in Deutschland. Streng genommen ist sie eine Kohlenhydratverwertungsstörung und gehört zu den nicht allergisch bedingten Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Bei einer Laktoseintoleranz können die Kohlenhydrate aus Milch und Milchprodukten nicht verwertet werden. Der in Milch enthaltene Milchzucker (Laktose) gelangt teilweise oder ganz unverdaut in den Dickdarm und sorgt dort für Probleme.

Als Ursache einer Laktoseintoleranz kommt entweder ein Mangel oder eine herabgesetzte Aktivität des milchzuckerverdauenden Enzyms Laktase im Dünndarm infrage. Sprich: Das Enzym ist entweder weniger aktiv oder der Körper produziert nicht genug davon. Aufgabe der Laktase ist es, das Zuckermolekül Laktose in die kleineren Zucker Glukose und Galaktose aufzuspalten. Die Konsequenz eines Mangels und einer Minderaktivität ist dieselbe: Besteht ein Mangel an aktiver Laktase, kommt es zur Laktoseintoleranz. 

Eine junge Frau liegt mit Bauch-Schmerzen und einer Wärmflasche auf dem Sofa

Bauchschmerzen und -krämpfe, aber auch Übelkeit und Erbrechen zählen zu den Symptomen von Laktoseintoleranz.

Folgende Formen der Laktoseintoleranz existieren:

  • Angeborene Laktoseintoleranz (Alaktasie): Bei diesem seltenen genetischen Defekt kann der Körper Laktase nicht selbst herstellen.
  • Primäre Laktoseintoleranz (Hypolaktasie): Genetisch bedingt kommt es zu einem relativen Laktasemangel, der Körper produziert irgendwann insgesamt zu wenig Laktase. Erste Symptome einer primären Laktoseintoleranz treten zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Leben auf – meist ab dem fünften Lebensjahr, manchmal erst im Erwachsenenalter.
  • Sekundäre Laktoseintoleranz: Die sekundäre Laktoseintoleranz kommt durch Dünndarmerkrankungen wie eine Zöliakie oder eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung zustande. Diese Krankheiten können die Dünndarmschleimhaut und damit die Laktase-produzierenden Zellen schädigen, sodass es zu einem Enzymmangel kommt. Wird die Grundkrankheit behandelt, kann sich dies bessern.

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Die primäre Laktoseintoleranz tritt weltweit am häufigsten auf. Sie betrifft wahrscheinlich mehr als 65 Prozent der Weltbevölkerung, ist aber regional sehr unterschiedlich vertreten. In Asien leiden beispielsweise etwa 70 Prozent der Bevölkerung an einer primären Laktoseintoleranz, in Afrika nahezu alle Menschen.

In Europa sind etwa 28 Prozent der Menschen von einer Laktoseintoleranz betroffen – und auch hier zeigen sich regionale Unterschiede. So liegt die Rate in Skandinavien beispielsweise bei nur 2 Prozent, in Süditalien hingegen bei 70 Prozent. Fachleute vermuten, dass in Nordeuropa historisch mehr Milchprodukte auf dem Speiseplan standen als anderswo und die Menschen deswegen auf die funktionierende Laktase angewiesen waren.

Im Folgenden geht es aufgrund der Häufigkeit vorwiegend um die primäre Laktoseintoleranz.

Milchallergie ≠ Laktoseintoleranz

Laktoseintoleranz darf nicht mit einer Milchallergie verwechselt werden. Bei einer Kuhmilchallergie reagiert der Körper auf bestimmte Proteine in der Milch und es handelt sich um eine Nahrungsmittelallergie, nicht um eine Unverträglichkeit. Meist kommt sie im Säuglings- und Kindesalter vor.

Einige Menschen mit einer Laktoseintoleranz können relativ viel Milchzucker zu sich nehmen, ohne starke Beschwerden zu bekommen. Menschen mit einer Milchallergie reagieren hingegen selbst auf sehr kleine Mengen Milch oder Milchprodukte empfindlich. Mögliche Folgen: Hautausschläge, Magen-Darm-Beschwerden oder selten stärkere allergische Reaktionen. Bei der Laktoseintoleranz kommt es in der Regel nicht zu Symptomen auf der Haut.
 

Symptome der primären Laktoseintoleranz

Gelangt der Milchzucker unverdaut in den Dickdarm, entstehen verschiedene Beschwerden. Zu den Anzeichen einer Laktoseintoleranz gehören beispielsweise:

  • Bauchschmerzen und -krämpfe
  • Durchfall
  • Blähungen
  • Übelkeit und Erbrechen

Symptome der Laktoseintoleranz entstehen durch zwei Mechanismen: Zum einen zieht Laktose Wasser im Verdauungstrakt an und führt dadurch zu unangenehmem Durchfall. Zum anderen verstoffwechseln (fermentieren oder vergären) die Darmbakterien die Laktose zu kurzkettigen Fettsäuren und verschiedenen Gasen wie Wasserstoff, Kohlenstoffdioxid und Methan, was wiederum für Blähungen und den vermehrten Abgang von Gasen, auch Flatulenz genannt, verantwortlich ist. Selteneres Symptom einer Laktoseintoleranz ist beispielsweise Gewichtsverlust.

Die individuell sehr unterschiedliche Symptomatik bei einer Laktoseintoleranz liegt zum Beispiel daran, dass die Zusammensetzung der Darmflora von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ausfällt. Außerdem variiert die sogenannte intestinale Transitzeit von Person zu Person – die Zeit also, die der Speisebrei für die Passage des Darmtrakts benötigt. Daher kann es passieren, dass Menschen mit einer Neigung zu Verstopfung bei einer Laktoseintoleranz vor allem Bauchschmerzen oder Blähungen bekommen, aber keinen Durchfall.

Interessant: Je nach genetischem Hintergrund eines Menschen tritt eine Laktoseintoleranz zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Leben auf. In Skandinavien beispielsweise meist zwischen dem 10. und 20. Lebensjahr, bei Menschen in Asien oft bereits ab dem 2. Lebensjahr. Gut zu wissen: Auch bei Menschen ohne Laktoseintoleranz produziert der Körper mit zunehmendem Alter oftmals weniger Laktase. Aufgrund dieses normalen, physiologischen Vorgangs vertragen ältere Menschen größere Mengen Milchprodukte häufig nicht mehr so gut.

Wie äußert sich eine Laktoseintoleranz bei Kindern?

Die Symptome einer Laktoseintoleranz sind bei Kindern und Erwachsenen ähnlich. Grundsätzlich ist eine Laktoseintoleranz bei Kindern und Jugendlichen ein häufiger Grund für Bauchschmerzen. 

Bei Kindern wichtig: Da Milch einen wesentlichen Lieferanten von Proteinen und Kalzium darstellt und Kalzium essenziell für den Knochenstoffwechsel ist, sollten Eltern auf andere Kalziumquellen zurückgreifen, wenn ihr Kind nur wenig Laktose verträgt. Besonders zu empfehlen sind Brokkoli, Grünkohl, Rucola und Haselnüsse sowie kalziumreiches Mineralwasser und laktosefreie Milchprodukte.

Eine Laktoseintoleranz bei Babys ist sehr selten. Die Laktase-Aktivität von Neugeborenen ist in der Regel hoch, damit die Kleinen die in der Muttermilch enthaltene Laktose aufnehmen können. Eine angeborene Laktoseintoleranz muss daher unbedingt früh erkannt und behandelt werden.
 

Diagnose: Welche Tests auf Laktoseintoleranz gibt es?

Es gibt verschiedene Tests zur Feststellung einer Laktoseintoleranz:

  • H2-Atemtest
  • Laktose-Toleranztest
  • Dünndarmbiopsie
  • Gentest

Für die Tests ist ein Termin bei einer Gastroenterologin oder einem Gastroenterologen nötig. Um eventuelle Wartezeiten zu überbrücken, können Betroffene versuchen, über ein bis zwei Wochen Milchzucker aus der Ernährung zu streichen. So haben sie die Möglichkeit zu überprüfen, ob sich die Symptome bessern, und können die Beobachtungen anschließend ihrer behandelnden Ärztin oder ihrem behandelnden Arzt mitteilen.

Bei Verdacht auf Laktoseintoleranz in die Gastroenterologie-Praxis

Leiden Sie nach dem Genuss von Milch und Milchprodukten an Blähungen, Durchfall oder Bauchschmerzen, sollten Sie sich auf Laktoseintoleranz testen lassen. Mit der Barmer Arztsuche finden Sie Gastroenterologinnen und Gastroenterologen in Ihrer Nähe. 

Barmer Arztsuche

Nachfolgend die Testmöglichkeiten im Detail.

Laktoseintoleranz-Test: H2-Atemtest

Die gängigste Untersuchungsmethode zur Feststellung einer Laktoseintoleranz ist der H2-Laktose-Atemtest. Dabei nehmen Patientinnen und Patienten eine definierte Menge an Milchzucker zu sich. Danach wird in verschiedenen Zeitabständen der Wasserstoffgehalt (H2-Gehalt) in der Ausatmungsluft gemessen. Dafür pusten die Betroffenen in ein Röhrchen. Wenn die Laktase im Dünndarm die Laktose nur unzureichend aufspaltet, verstoffwechseln die Darmbakterien den Milchzucker und es entsteht Wasserstoff (H2). Dieser wird in der Ausatmungsluft gemessen.

Der Atemtest ist einfach, relativ genau und ungefährlich. Wichtig ist es, nüchtern zum Termin zu erscheinen. Ansonsten kann der gemessene Wert verfälscht sein. Auch auf das Rauchen sollten Patientinnen und Patienten verzichten.

Laktose-Toleranztest

Ein anderer Test, den Praxen durchführen, ist der Laktose-Toleranztest. Auch hierfür nehmen Patientinnen und Patienten eine bestimmte Menge Laktose auf nüchternen Magen zu sich. Im Anschluss wird Blut abgenommen, um den Anstieg des Blutzuckerspiegels zu bestimmen. Wenn dieser nur leicht ansteigt, weil die Laktose nicht verdaut und aufgenommen werden kann, besteht der Verdacht auf eine Laktoseintoleranz.

Der Test ist zwar leicht durchführbar, aber nicht sehr genau. Außerdem kann er beispielsweise bei Menschen mit Diabetes Typ 2 nicht angewendet werden.

Dünndarmbiopsie

Wenn ohnehin eine Magenspiegelung geplant ist, ist es eine Überlegung wert, eine Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Zwölffingerdarm (Duodenum) entnehmen zu lassen. Damit kann eine Laktoseintoleranz nachgewiesen werden. Das ist besonders sinnvoll, wenn der Atemtest trotz Beschwerden keine eindeutige Aussage liefert. Bei der Untersuchung der Gewebeprobe wird die Aktivität der Laktase mithilfe eines Farbtests bestimmt. Die Nachteile: Der Test ist invasiv und kostspielig.

Gentest

Ein neueres Verfahren stellt der Gentest auf Laktoseintoleranz dar. Hierfür nimmt eine Ärztin oder ein Arzt Blut ab und das Labor untersucht das Laktase-Gen. Diese Analyse kann zugrundeliegende Veränderungen (Mutationen) aufdecken. Allerdings sagt der Test nichts darüber aus, ob eine Person unter Beschwerden leidet. Der Test stellt lediglich die genetische Veranlagung zur Laktoseintoleranz fest.

Im Internet stehen verschiedene Laktoseintoleranz-Selbsttests zum Kauf zur Auswahl. Allerdings raten Expertinnen und Experten von der Verwendung solcher Tests ab. Der Grund: Die Ergebnisse sind nicht zuverlässig.

Laktoseintoleranz und Reizdarm

Besteht der Verdacht auf ein Reizdarmsyndrom, beinhaltet die Diagnostik in der Regel auch den Test auf eine Laktoseintoleranz. Die beiden Erkrankungen verursachen ähnliche Symptome. Häufig liegt dem Verdacht auf ein Reizdarmsyndrom eine Laktoseintoleranz zugrunde. Es scheint aber keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen diesen beiden Krankheiten zu geben. Menschen mit Reizdarm sind also nicht anfälliger für eine Laktoseintoleranz oder umgekehrt. 

Behandlung der primären Laktoseintoleranz

Die Therapie einer Laktoseintoleranz ruht auf zwei Säulen:

  • Eine angepasste Ernährungsweise
  • Die Erhöhung der individuellen Laktase-Aktivität mit Tabletten

Ein Kind sitzt auf einem Tisch, ein älterer Mann steht am selben Tisch. Die beiden prosten sich mit einem Glas Milch zu.

Auch Menschen mit einer primären Laktoseintoleranz sollten nicht gänzlich auf Milchprodukte verzichten, denn sie enthalten wichtiges Kalzium.

Ernährung bei Laktoseintoleranz

Steht die Diagnose Laktoseintoleranz fest, empfiehlt sich für etwa drei bis sechs Monate eine laktosefreie Ernährung. Wie lange es dauert, bis die Symptome der Laktoseintoleranz verschwinden, ist von Person zu Person unterschiedlich. Sind die Symptome abgeklungen, kann die Laktosemenge langsam und nach individueller Verträglichkeit gesteigert werden.

Wichtig ist: Gänzlich auf Laktose verzichten müssen und sollten langfristig nur die wenigsten Personen. Dazu zählen etwa Betroffene der seltenen angeborenen Laktoseintoleranz. Milch und Milchprodukte stellen wichtige Lieferanten für die Vitamine B2, B12, A und D sowie für Magnesium und vor allem für Kalzium dar. Bei einer Laktoseintoleranz sollten Betroffene insbesondere auf eine ausreichende Kalziumversorgung achten. Erwachsene benötigen täglich etwa 1.000, Kinder bis zu 1.100 und Jugendliche sogar 1.200 Milligramm Kalzium. Dazu eignen sich:

  • Laktosefreie Milch und Milchprodukte
  • Hart- und Schnittkäse, die in der Regel laktosefrei sind 
  • Hülsenfrüchte wie Kichererbsen und Bohnen
  • Einige Gemüsesorten wie Grünkohl und Mangold
  • Nüsse, Samen und Kerne
  • Kalziumreiches Mineralwasser mit mehr als 30 Milligramm Kalzium pro 100 Milliliter

Tipp: Wird Laktose zusammen mit anderen Nahrungsmitteln verzehrt, gestaltet sich die Verträglichkeit meist besser.

Erfahrungsgemäß vertragen Menschen mit Laktoseintoleranz bis zu 15 Gramm Laktose gut, wenn sie über den Tag verteilt werden. Der Verzehr von Milch und Milchprodukten ist aufgrund der in ihnen enthaltenen Nährstoffe wichtig. Außerdem scheinen sie vor bestimmten Erkrankungen zu schützen. Dazu gehören Darmkrebs und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen.

Welche Nahrungsmittel enthalten Laktose? 

Laktose kommt in allen Tiermilchen und daraus hergestellten Produkten vor, etwa Buttermilch, Molke, Joghurt, Quark, Käse, Frischkäse und Rahm. 

Sauermilchprodukte wie Joghurt und Kefir in moderaten, individuell angepassten Mengen vertragen Betroffene häufig dennoch gut. Hintergrund: Die enthaltenen Milchsäurebakterien bauen während der Fermentation einen Teil der Laktose ab. Dieser Prozess findet auch bei Käse statt: Länger gereifte Hartkäsesorten wie Parmesan oder Bergkäse enthalten dadurch gar keine Laktose mehr.

Vorsicht: Zum Teil versteckt sich Laktose in Gewürzmischungen, Süßigkeiten, Wurstwaren, Fertiggerichten und Getränken. Laktose wird manchmal auch als Hilfsstoff beigesetzt, zum Beispiel in Medikamenten, Zahnpasta und homöopathischen Mitteln.
 

Helfen Tabletten gegen Laktoseintoleranz?

Möchten Betroffene ausnahmsweise nicht auf die Sahnetorte mit den Verwandten verzichten, können sie auf Laktase in Tablettenform zurückgreifen. Die Tabletten nehmen sie einfach vor der laktosehaltigen Mahlzeit ein. Egal ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene: Die Tabletten lindern die Symptome nachweislich. Interessant zu wissen: Die Laktase, die in den Tabletten enthalten ist, wird unter anderem aus Pilzen gewonnen.