Glück, Wohlbefinden, Entspannung – Sport sorgt dafür, dass Sie sich gut fühlen. Unter anderem, weil Serotonin und Dopamin ausgeschüttet werden. Außerdem wissen Sie, dass Sie etwas Gutes für sich getan haben. Ähnlich positive Gefühle entstehen, wenn Sie Gutes für andere tun. So werden beispielsweise beim Spenden Neurotransmitter ausgeschüttet, dank derer wir uns gut fühlen. Das macht das sogenannte „Helper’s High“ mit dem „Runner’s High“ vergleichbar. Sport und Gutes tun passen also gut zusammen.
Sport und Nachhaltigkeit stehen in direktem Zusammenhang
Besonders das Thema Umweltschutz steht in den letzten Jahren im Vordergrund. Das hat einen guten Grund: Viele Sportarten finden draußen oder in der freien Natur statt und erfordern moderate Wetterbedingungen. Extreme Hitze, Stürme und starke Regenfälle machen dem Outdoor-Sport jedoch einen Strich durch die Rechnung. Stark betroffen sind Wintersportler, die auf Schneefall angewiesen sind.
Gleichzeitig entstehen besonders durch den Winterurlaub hohe Emissionen, beispielsweise durch die Anreise ins Skigebiet oder den Betrieb der Skilifte und Schneekanonen sowie der Hotels und Skihütten.
Es entstehen immer mehr Ansätze für nachhaltigen Sport. In London gibt es bereits das erste Fitnessstudio, bei dem die Gäste den Strom produzieren, den das Studio verbraucht. Und auch in der Forschung wird das Thema relevanter: An der Universität Bayreuth existiert mittlerweile die erste Professur in Sportökologie.
Von Plogging und weiteren umweltfreundlichen Sportarten
- Das mittlerweile wohl bekannteste Beispiel ist Plogging. Beim Plogging sammeln Sie beim Joggen Müll, um die Natur von Abfällen zu befreien. Der Intervalleffekt und der Einsatz verschiedener Muskelgruppen durch das Bücken sorgen für ein vielseitiges Training, das sich auch aus sportlicher Sicht für Sie lohnt. Ihre Erfolge können Sie online unter dem Hashtag #plogging teilen und andere inspirieren.
- Ein ähnlicher Trend ist das sogenannte Clean-up-Yoga. Dabei wird erst ein Park von Müll befreit, anschließend macht man zusammen Yoga. In vielen deutschen Städten gibt es bereits kleinere Grüppchen, die beim Sporttreiben Müll sammeln. Ihrer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt: Letztlich können Sie jede Sportart, die Sie draußen praktizieren, mit diesem guten Zweck verbinden.
- Sie machen gerne in der freien Natur Sport? Dann prüfen Sie doch mal auf NaturSportInfo, welche Auswirkungen das auf Lebensräume, Pflanzen und Tiere haben kann und wie Sie diese mit nachhaltigem Sport schützen können.
- Gerade wenn Sie in einem Verein aktiv sind und Veranstaltungen mitorganisieren, können Sie schnell den größeren Hebel betätigen. Besonders das Thema Plastikmüllvermeidung bei Wettkämpfen und Co. lässt sich gut angehen. Auf der Seite Green Champions 2.0 finden Sie Ideen und Leitlinien für nachhaltige Sportveranstaltungen. Und grundlegende Materialien und Hilfestellungen für Vereine finden Sie auf der Seite KLIMASPORT.
- Wie steht es um Ihre Ausstattung? Oft neigt man dazu, sich immer das neueste Equipment zu besorgen – auch, weil es motiviert. Aber manchmal lohnt es sich, die Frage zu stellen: Nutze ich all das und verbessere ich dadurch wirklich mein Training? Eine wiederverwendbare Wasserflasche oder nachhaltige Sportbekleidung sind zusätzliche Möglichkeiten, Ressourcen zu schonen.
- Es ist ein Klassiker: der Umstieg aufs Rad. Leichter kann man nicht nachhaltig Sport treiben. Auch die Anreise zum Sport spielt eine Rolle: In vielen Fällen lässt sich das Auto nicht vermeiden – aber gerade bei Gruppensport können Sie gut Mitfahrgelegenheiten planen.
- „Laufen für den Wald“, „Run for Water“, „Sweat for Charity“ – viele Wettkämpfe oder auch private Challenges über Apps spenden für gute Zwecke und geben Ihrem Workout einen zusätzlichen Sinn.
Nachhaltigkeit im Sport spielt auch bei den Profis eine Rolle
Mit diesen Maßnahmen sind Sie in guter Gesellschaft: So bemühen sich viele große Vereine, wie der Fußballclub 1. FSV Mainz 05, um Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Zudem gibt es immer mehr Zusammenschlüsse wie „Sports For Future“. Diese Initiative besteht aus Sportlern, Vereinen und Verbänden sowie Fans. Mit an Bord sind unter anderem der Fußballverein TSG Hoffenheim und der Turner Fabian Hambüchen. Mit einer Stellungnahme, die auch Sie unterzeichnen können, werden die Forderungen von „Fridays for Future“ unterstützt.
Zusätzlich fördert der Zusammenschluss Projekte und Kampagnen, die Sport und Umweltschutz miteinander verbinden, beispielsweise die Aufforstungskampagne „Sports4Trees“. Mit dieser werden von einem kleinen Zukaufspreis bei Tickets für Sport-Events Bäume gepflanzt. Mitgemacht haben dabei die „Athletes4Climate“, die ihren Flug zu den Sommerspielen 2021 durch Aufforstung ausgleichen wollten.
Wie Sie sehen, gibt es unzählige Möglichkeiten, mit Sport Gutes zu tun. Fangen Sie am besten klein an und probieren Sie das aus, was Ihnen am leichtesten fällt. Und vielleicht erwartet Sie dann das Runner’s oder Helper’s High.
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