Die Barmer Pflegekasse fördert zum Beispiel das Wohnen in einer Senioren-WG.
Die Zahl älterer und alleinstehender Menschen in Deutschland wird immer größer. Neue Wohnformen haben daher eine wachsende Bedeutung. Pflegebedürftige Menschen, die in einer Wohngemeinschaft oder einer ähnlichen Einrichtung leben, haben daher einen Rechtsanspruch auf häusliche Pflege – ebenso wie Betroffene in Privathaushalten.
Die Möglichkeiten an neuen Wohnformen sind sehr vielfältig.
In "Mehrgenerationenhäusern" leben verschiedene Altersgruppen zusammen
Besonderes Merkmal eines Mehrgenerationenhauses ist, dass Menschen verschiedener Altersgruppen gemeinsam unter einem Dach leben. Der vorhandene Wohnraum wird dabei oftmals sogar gemeinsam genutzt. Diese neue Art des Zusammenlebens ist auf lange Sicht angelegt und entspringt dem Wunsch, das Miteinander und die gegenseitige Unterstützung von Jüngeren und Älteren neu zu beleben.
Das "betreute Wohnen" soll ein selbstbestimmtes Leben im Alter ermöglichen
Der Begriff "Betreutes Wohnen" bezeichnet Wohnformen, die ein selbstbestimmtes Leben im Alter ermöglichen sollen. Die Wohnungen sind im Allgemeinen barrierefrei gestaltet und bieten verschiedene Sonderausstattungen, die je nach Hilfebedarf genutzt werden können: so zum Beispiel Hausnotruf-Systeme, Essen auf Rädern oder pflegerische Betreuung durch einen ambulanten Pflegedienst. Betreutes Wohnen wird häufig auch als Service-Wohnen bezeichnet.
In "Senioren-Wohngemeinschaften" leben Senioren selbstständig in einer gemeinsamen Wohnung
Allgemeine Räume wie Badezimmer, Küche oder auch das Wohnzimmer werden gemeinschaftlich genutzt. Es existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Wohngemeinschaften. Die Bandbreite reicht dabei von Demenz-Wohngemeinschaften mit Betreuung durch einen ambulanten Pflegedienst bis hin zu gänzlich eigenständigen Wohngemeinschaften.
"Wohnen für Hilfe" bringt Menschen aus verschiedenen Generationen zusammen
In vielen (Uni-)Städten Deutschlands wird mittlerweile eine ganz besondere Wohnform angeboten: „Wohnen für Hilfe“ basiert auf der Idee, Menschen aus verschiedenen Generationen und mit unterschiedlichen Bedürfnissen zusammenzubringen. Die Vermieter sind Senioren, die Wohnraum zur Verfügung stellen können und Unterstützung im Alltag suchen. Als Mieter melden sich Studenten und Auszubildende, die ihre Miete – oder einen Teil davon – durch Hilfeleistungen abgelten möchten. Dies können ganz unterschiedliche Aufgaben sein: von Einkaufen oder der Begleitung bei Spaziergängen bis hin zur Gartenarbeit. Ausgenommen sind jedoch Pflegeleistungen.
Die Mithilfe im Haushalt ist auf einige Stunden pro Woche beschränkt. Für die meisten Städte gilt die Faustregel: Pro Quadratmeter Wohnraum leistet der Mieter eine Stunde Hilfe im Monat. Häufigkeit und Art der Hilfeleistung kann jedoch variieren und individuell vereinbart werden. Infos unter www.wohnenfuerhilfe.info