- Was ist eine Ernährungsberatung und wie läuft sie ab?
- Übernimmt die Barmer die Kosten für die Ernährungsberatung?
- Was sind die Voraussetzungen für einen Zuschuss?
- Wie erhalten Sie eine Ernährungsberatung auf Rezept?
- Wie finden Sie eine qualifizierte Ernährungsberatung auf Rezept?
- Gibt es auch eine Ernährungsberatung ohne Rezept?
- Ihre Barmer-Vorteile bei der Ernährungsberatung auf Rezept
Bei ernährungsabhängigen Erkrankungen wie Diabetes, koronarer Herzkrankheit oder einer Lebensmittelallergie ist eine individuelle Ernährungsberatung eine wichtige Unterstützung. Haben Sie von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt eine entsprechende Verordnung erhalten, beteiligt sich die Barmer an den Kosten für diese Beratung.
Was ist eine Ernährungsberatung und wie läuft sie ab?
Eine Ernährungsberatung oder Ernährungstherapie kann sinnvoll sein, wenn Sie eine chronische Krankheit haben, von starkem Übergewicht betroffen sind oder aus eigener Kraft Ihre Ernährung nicht umstellen können. Sie hilft Ihnen dabei, Ihr Essverhalten schrittweise zu ändern und einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln zu finden.
In einem persönlichen Erstgespräch werden zunächst Ihre Ess- und Lebensgewohnheiten erfasst und z. B. nach aktuellen Erkrankungen oder Gründen für die Ernährungsberatung gefragt. Danach werden Ziele für die Ernährungsberatung festgelegt und ein Ernährungsplan erstellt. Anschließend begleiten die Ernährungsfachkräfte Sie dabei, Ihre Pläne im Alltag umzusetzen.
Übernimmt die Barmer die Kosten für die Ernährungsberatung?
Wenn Ihnen die Ernährungsberatung ärztlich verordnet wurde, übernimmt die Barmer die folgenden Zuschüsse:
- Erstberatung bis zu 40 Euro
- Folgeberatung jeweils zusätzlich bis zu 30 Euro pro Beratungstermin
Insgesamt erhalten Sie einen Zuschuss für bis zu 5 Beratungseinheiten.
Die Barmer beteiligt sich außerdem an den Kosten einer medizinischen Ernährungsberatung durch Ärztinnen oder Ärzte, die über einen Fortbildungsnachweis nach dem Curriculum Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer bzw. einer QUETHEB-Registrierung verfügen.
Gut zu wissen: Die Ernährungsberatung wird einmal im Jahr bezuschusst. Das heißt Sie können die Beratungen 12 Monate nach der letzten Beratungseinheit wiederholen.
Was sind die Voraussetzungen für einen Zuschuss?
Die Beraterin bzw. der Berater benötigen eine qualifizierte Berufsausbildung im Bereich der Ernährung, also z. B.:
- Bachelor of Science, z. B. Ökotrophologie/Oecotrophologie
- Diätassistentin oder Diätassistent
- Diplom-Ernährungswissenschaftler/in
- Diplom-Ingenieur/in Ernährungs- und Hygienetechnik, Studienwahlrichtung Ernährungstechnik
- Diplom-Ingenieur/in Ernährungs- und Versorgungsmanagement
- Diplom-Oecotropholog/in, Studienschwerpunkt Ernährung
- Master of Science, Studienrichtung Ernährungswissenschaft
Außerdem muss die Fachkraft eine gültige Zusatzqualifikation mit Zertifikat eines entsprechenden Berufsverbands vorweisen können.
Unser Tipp: Viele Ärztinnen und Ärzte, die selbst keine Ernährungsberatung anbieten, arbeiten mit entsprechend qualifizierten Ernährungsberaterinnen oder -beratern zusammen. Fragen Sie daher zunächst in Ihrer Arztpraxis nach.
Wie erhalten Sie eine Ernährungsberatung auf Rezept?
Damit die Barmer die Kosten für Ihre Ernährungsberatung auf Rezept übernehmen kann, muss die Qualifikation der Beratungspraxis vorab geprüft werden. Reichen Sie dazu bitte folgende Unterlagen ein:
- die Verordnung Ihrer Arztpraxis (Kopie)
- ein Angebot Ihrer Ernährungsberatungspraxis
Nach Abschluss der letzten Beratungseinheit senden Sie einen formlosen Antrag auf Erstattung – am besten mit Angabe Ihrer Bankverbindung und Rechnung Ihrer Ernährungsfachkraft. Im Anschluss erhalten Sie den Zuschuss auf Ihr Konto erstattet.
Wie finden Sie eine qualifizierte Ernährungsberatung auf Rezept?
In den Datenbanken der Berufsverbände finden Sie je nach Region eine große Auswahl an zertifizierten Fachkräften:
- Verband der Diätassistenten (VDD)
- BerufsVerband Oecotrophologie (VDOE)
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)
- Verband für Ernährung und Diätetik (VFED)
- Deutsche Gesellschaft der qualifizierten Ernährungstherapeuten und Ernährungsberater (QUETHEB)
Sie finden keine Praxis über die Online-Suche? Dann lassen Sie sich gerne persönlich beraten.
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Gibt es auch eine Ernährungsberatung ohne Rezept?
Qualifizierte Kurse und Beratungen, die Sie auch ohne Rezept nutzen können, finden Sie in der Kurssuche. Sie können diese Ernährungsangebote zwei Mal im Jahr nutzen. Hierfür erstattet Ihnen die Barmer bis zu 200 Euro jährlich.
Ihre Barmer-Vorteile bei der Ernährungsberatung auf Rezept
- Zuschuss zu den Gebühren: Die Barmer beteiligt sich an einer professionellen Ernährungsberatung, wenn diese von einer Arztpraxis verordnet wurde und von qualifizierten Anbietern durchgeführt wird.
- Qualifizierte medizinische Beratung: Entsprechend qualifizierte Ernährungsberaterinnen oder -berater unterstützen Sie dabei, Ihr Essverhalten zu ändern und einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln zu finden.
- Ernährungsumstellung mit der Oviva-App: Beratung durch persönlichen Ernährungsberater per Chat, Video-Call oder am Telefon.