- Was ist ein Dry January?
- Ist eine Alkoholpause im Dry January vielleicht sogar nötig?
- Was bringt der Dry January? Das sind die positiven Folgen
- Besserer Schlaf
- Der Blutdruck kann sinken
- Klarer Kopf
- Erholung für die Leber
- Die Kilos schwinden
- Ein schöneres Hautbild
- Die Dry January-Challenge meistern – so halten Sie durch
- Dry January: Ein Monat ohne Alkohol
Immer mehr Menschen beginnen das Jahr mit einem „Dry January“, einem Monat ohne Alkohol. Gute Gründe dafür gibt’s genug. Und auch ein paar Tricks, um es durchzuhalten.
Was ist ein Dry January?
Die Silvesterparty war sensationell, es wurde viel getanzt und reichlich getrunken. Zu viel, um ehrlich zu sein. Nun sind die letzten Böller verschossen, die Musik verklungen, das Neue Jahr ist erst ein paar Stunden alt. Das ist der Moment, in dem die Challenge beginnt: Die nächsten 31 Tage ist Schluss mit Alkohol. Goodbye Hangover, das war’s dann erst mal. Für immer mehr Menschen markiert der Übergang in das neue Jahr den Auftakt zum „Dry January“, das bedeutet, trockener Januar: ein Monat ohne Alkohol.
Ist eine Alkoholpause im Dry January vielleicht sogar nötig?
Traditionell fällt es uns zum Jahresbeginn leichter, sinnvolle Vorsätze in die Tat umzusetzen. „Ich starte schon seit einigen Jahren mit viel Schwung in die Alkoholabstinenz des Januars“, berichtet Beate, eine 34-jährige Skilehrerin aus München. Für sie sei es die beste Zeit, um einen „Detox“-Monat (also einen Entgiftungs-Fasten-Monat) ohne Promille durchzuziehen, um den Körper bei der Entgiftung zu unterstützen. „Es fühlt sich für mich an wie ein Reset.“
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Ein Stück weit ist es das auch. Ob eine Woche, 14 Tage, ein oder sogar drei Monate ohne Prozentiges – ein promillefreier Start ins neue Jahr ist in jedem Fall ein guter Anfang. Auch die Fastenzeit vor Ostern, den „Sober October“ oder den „No-Vember“ nutzen viele Menschen, um einfach mal auf die Stopptaste zu drücken – wohlwissend, dass sich temporärer Alkoholverzicht unmittelbar auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden auswirkt. In vielerlei Hinsicht.
Was bringt der Dry January? Das sind die positiven Folgen
Besserer Schlaf
Wer keinen Alkohol trinkt, schläft erwiesenermaßen besser. Zwar macht Alkohol zunächst erst einmal müde, allerdings rächt sich ein promillehaltiger „Schlummertrunk“ im Laufe der Nacht. Der Schlaf ist unruhiger. Besonders Frauen – das haben Studien im Schlaflabor ergeben – werden häufiger wach und empfinden ihren Schlaf als weniger erholsam.
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Der Blutdruck kann sinken
Weil sich Alkohol stimulierend auf das vegetative Nervensystem auswirkt, riskieren vor allem Vieltrinker eine chronische Erhöhung des Blutdrucks – und damit eine Reihe von schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Alkoholreduktion wirkt sich bei ihnen, das konnte eine kanadische Studie zeigen, blutdrucksenkend aus.
Klarer Kopf
Langfristiger Alkoholkonsum kann zu einer Schrumpfung des Gehirngewebes führen. Auch Gedächtnisleistung und Konzentrationsvermögen leiden. Eine Übersichtsstudie des Bundesgesundheitsministeriums erbrachte kürzlich den Beweis, dass bereits ein regelmäßiger Alkoholkonsum von mehr als 24 Gramm Alkohol pro Tag – das entspricht 0,6 Liter Bier – das Demenzrisiko erhöht. Wer alkoholfastet, denkt und handelt zweifelsfrei klarer.
Erholung für die Leber
Als Entgiftungszentrale hat die Leber am meisten mit dem Zellgift zu schaffen. Ein Detox-Monat lässt die Leber aufatmen – sie regeneriert vergleichsweise schnell. Bei einer längeren Alkohol-Pause kann sich sogar eine Fettleber zurückbilden. Bei Menschen, die regelmäßig viel Alkohol trinken, können sich die Leberwerte verbessern.
Die Kilos schwinden
Alkohol ist einer der verlässlichsten Dickmacher. Nicht nur, weil schon ein Glas Wein mit 70 Kalorien zu Buche schlägt. Alkoholkonsum verlangsamt auch den Fettstoffwechsel für mehrere Stunden um etwa ein Drittel und er verursacht oft heftige Heißhungerattacken. Wer Bier, Wein & Co. konsequent über vier Wochen oder mehr weglässt, verliert meist wie von allein ein paar überflüssige Pfunde.
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Ein schöneres Hautbild
Weil Alkohol den Zellstoffwechsel bremst, entstehen eher Unreinheiten und – wegen seines entwässernden Effekts – auch Falten. Eine Promillepause lässt die Haut glatter und strahlender erscheinen.
Die Dry January-Challenge meistern – so halten Sie durch
Das sind allesamt gute Argumente für eine längere Trinkpause. Denn bekanntermaßen gibt es die unbedenkliche Dosis Alkohol schlichtweg nicht. Dennoch sind eingeschliffene Verhaltensmuster gerade für Menschen, die sehr häufig Alkohol konsumieren, nicht so ohne weiteres zu durchbrechen.
Der Rehabilitationspsychologe Johannes Lindenmeyer empfiehlt, sich vor der Promille-Pause ein klares Ziel zu setzen und dieses auch in der Familie und bei den Freunden kund zu tun. „Das stärkt die Motivation, die Pause durchzuhalten“, sagt Lindenmeyer. Auch dann, wenn beim Stammtisch der Tischnachbar die Augenbrauen hochzieht oder es bei der Essenseinladung heißt: „Komm, nur ein Glas zum Anstoßen!“. In den ersten Tagen kann es helfen, solche Situationen gezielt zu vermeiden, um die neue Abstinenz zu verinnerlichen – also gar nicht im Restaurant essen zu gehen.
Eine Vielzahl an alkoholfreien Getränke-Alternativen ermöglicht es heute außerdem, Alltagsrituale, die mit Prozentigem verbunden sind, promillefrei zu gestalten. Statt einem Pils zur „Sportschau“ gibt es eben alkoholfreies Bier, anstelle des Feierabend-Drinks am Freitag einen Mocktail, also einen Cocktail ohne Alkohol.
Mit jedem abstinenten Tag wird es leichter, weil sich die neue Gewohnheit festigt – das Gehirn gewöhnt sich innerhalb von einigen Tagen an die neue Situation. Und dann kommt ein anderes Gefühl auf: Wer schon einmal alkoholgefastet hat, kennt es – diesen eigentümlichen Gesundheitsstolz, der sich nach einiger Zeit einstellt und einen beflügelt. „Man spürt, dass man dem eigenen Körper etwas Gutes tut und ist stolz darauf, es durchzuhalten“, beschreibt es Skilehrerin Beate. Gerade der mentale Effekt des Alkoholfastens ist nicht zu unterschätzen.
Dry January: Ein Monat ohne Alkohol
Ein konsequenter Verzicht über einen längeren Zeitraum schärft das Bewusstsein für ungute Gewohnheiten, die sich über die Zeit eingeschlichen haben, ohne dass wir noch groß drüber nachdenken. Das Belohnungs-Bierchen nach einem anstrengenden Tag, das Gläschen in Ehren, weil der Kollege Geburtstag hat, das Schlückchen zum Essen – wir alle kennen die subtilen Tricks, einen Schluck Alkohol vor uns selbst zu rechtfertigen. Die Verniedlichung durch die Endung „chen“ ist dabei ein Teil des Selbstbetrugs.
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Wer eine Zeit komplett auf Alkohol verzichtet, stellt oft verwundert fest, wie stark der Suchtstoff im Alltag verankert war – und wie frei man sich ohne fühlen kann. Der „Dry January“ ist eine perfekte Gelegenheit, die eigenen Angewohnheiten zu hinterfragen und vielleicht durch gesündere zu ersetzen. Wer nach dem alkoholfreien Monat wieder ab und an ein Gläschen trinkt, kann es meistens bewusster genießen. Und legt idealerweise weiterhin regelmäßige Promille-Pausen ein.
Try Dry January 2024
Das Blaue Kreuz informiert mit seiner Kampagne Try Dry January 2024 über den Dry January und gibt Tipps und Anregungen, wie man erfolgreich und alkoholfrei in das Jahr 2024 starten kann.