Zwei Paare beim gemeinsamen Essen im Garten schützen sich vor Regen
Stress

Was hilft gegen Stress? Besser mit Stress umgehen

Lesedauer unter 2 Minuten

Redaktion

  • Barmer Internetredaktion

Qualitätssicherung

  • Andrea Jakob-Pannier (Diplom-Sozialpädagogin/ Psychologin/ Psychoonkologin, Barmer)
  • Marie-Victoria Assel (Psychologin, Barmer)

Einen guten Umgang mit Stress kann man lernen. Wer alleine nicht zurechtkommt, kann auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Zwei wichtige Strategien beim Umgang mit Stress

Stress ist ein täglicher Begleiter unseres Lebens. Wir können ihn nicht ganz daraus verbannen. Aber wir können lernen, besser mit Stress umzugehen und uns weniger gestresst zu fühlen. Dafür gibt es zwei Strategien, die sich auch kombinieren lassen.

1. Nicht stressen lassen

Die eigene Wahrnehmung von Stressoren lässt sich positiv verändern. Denn ob wir auf ein Ereignis mit Gelassenheit oder mit Anspannung reagieren, haben wir zum Teil selbst in der Hand. Wenn es am Tag der lang geplanten Gartenparty regnet, dann hilft es nicht, sich darüber aufzuregen. Davon wird sich das Wetter nicht ändern, unsere Laune aber sinkt auf den Tiefstand. Besser ist es, eine Großladung Regenschirme einzuplanen oder spontan alles nach drinnen zu verlegen.

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2. Mit Stress besser umgehen

Instrumentelles Coping

Wie wir mit einem Stressor umgehen, wird auch als „Coping“ bezeichnet. Bei diesen Bewältigungsstrategien unterscheidet man verschiedene Arten. Als instrumentelles Coping werden alle Handlungen gesehen, mit denen man dem Stressor aktiv begegnet. 

Wenn man merkt, dass man Job, Kinderbetreuung und den Haushalt nicht allein bewältigen kann, könnte eine Haushaltshilfe Erleichterung bringen. Wer im Job vor einem unlösbaren Problem steht, kann Kollegen um Rat fragen oder den Chef um eine gezielte Weiterbildung bitten. Und wenn man vor der schieren Menge an Anforderungen verzweifelt, kann es bereits hilfreich sein, öfter mal „nein“ zu sagen.

Emotionales Coping

Das mentale oder auch emotionale Coping hat das Ziel, negative Emotionen regulieren, die durch die Belastung entstehen und umfasst beispielsweise die Entwicklung von förderlichen Gedanken und Einstellungen. 

Der Zug hat Verspätung? Dafür hatte man Zeit, ausgiebig mit einer Freundin zu telefonieren oder das neue Lieblingsbuch zu Ende zu lesen. Wer versucht, die Realität zu akzeptieren und in einer ungünstigen Situation das Positive zu sehen, steckt bereits mittendrin im emotionalen Coping.

Regeneratives Coping

Und das regenerative Coping zielt darauf ab, körperliche Anspannung zu lösen und neue Energie zu tanken. Dabei hilft das regelmäßige Praktizieren von Achtsamkeits- und Entspannungstechniken, die sich einfach in Präsenz- oder Onlinekursen erlernen lassen. 

Dazu gehören zum Beispiel die Progressive Muskelentspannung, Hatha Yoga oder Qigong. Auch das Pflegen von sozialen Kontakten, Hobbies oder Freizeitaktivitäten hilft uns dabei, unsere Batterien wieder aufzuladen und weniger anfällig für Stress zu werden. Auch körperliche Bewegung oder Sport können dabei helfen, Stress loszuwerden.

Besonders gut aufgestellt sind Personen, die über eine Vielzahl an Copingstrategien verfügen.

Das Gute ist: All diese Coping-Fähigkeiten lassen sich in Kursen erlernen und verbessern.

Literatur

  • MentalHelp.net (Abruf 29.09.2020): Types of Stressors (Eustress versus Distress)
  • MentalHelp.net (Abruf 25.08.2020): Die langfristigen Folgen von negativem Stress
  • Fink, G. (2016): Stress: Concepts, Definition and History. Reference Module in Neuroscience and Biobehavioral Psychology.
  • Schneiderman, N., Ironson, G., & Siegel, S. D. (2005). Stress and health: Psychological, behavioral, and biological determinants. Annual Review of Clinical Psychology, 1, 607– 628.
  • Gelassen und sicher im Stress, Gert Kaluza, Springer 2014

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