- Die 13. Schwangerschaftswoche auf einen Blick
- Ihr Baby entwickelt sich
- Wie entsteht eigentlich das Fruchtwasser?
- Bewegung ist wichtig für das Baby
- Ihre Gesundheit
- Die Brüste verändern sich
- Sanfte Hilfe bei verstopfter Nase und Nasenbluten
- Tipps und Tricks für die 13. Schwangerschaftswoche
- Jetzt ist die richtige Zeit für Urlaub
- Rezepttipp: Bircher Müsli
- Merkzettel für Wichtiges
- Keine Schwangerschaftswoche versäumen - alle Infos gibt es auch als Newsletter
Geschafft! Sie sind jetzt im 2. Trimester. Das Risiko einer Fehlgeburt ist nun erheblich gesunken. Jetzt sind meistens auch die ersten Begleiterscheinungen wie Übelkeit und Müdigkeit weg. Deswegen ist das 2. Trimester die perfekte Zeit für Ferien mit Babybauch.
Die 13. Schwangerschaftswoche auf einen Blick
- Trimester: 2
- Monat: 4
- SSW 13
- Größe: 6–7 cm
- Gewicht: ca. 20–25 g
Ihr Baby entwickelt sich
Mit der Schwangerschaftswoche 13 hat Ihr Baby einen wichtigen Entwicklungsschritt geschafft. Alle wichtigen Organe sind nun in Grundzügen angelegt! Viele Organe beginnen jetzt auch schon mit der Arbeit. So produziert die Bauchspeicheldrüse beispielsweise Insulin und die Leber fängt an, Gallenflüssigkeit abzusondern. Auch die Niere nimmt ihre Arbeit auf. Das Fruchtwasser, das das Baby nun ab und zu schluckt, wird zum Teil von der Niere gefiltert und kommt als Urin wieder zurück ins Fruchtwasser.
Wie entsteht eigentlich das Fruchtwasser?
Bisher wurde das Fruchtwasser hauptsächlich von der mütterlichen Plazenta gebildet. Das ändert sich in der SSW 13, denn das Baby wird mit Fortschreiten der Schwangerschaft immer mehr Fruchtwasser trinken. Ab dem 5. Monat rund 400 Milliliter am Tag. Ein Teil des geschluckten Fruchtwassers gelangt in den Magen und von dort in den Darm des Ungeborenen. Über den Darm wird das Fruchtwasser nun in den Blutkreislauf des Kindes aufgenommen. Über die Blutgefäße des Babys gelangt die Flüssigkeit zurück in den mütterlichen Blutkreislauf und dann über die Plazenta wieder als gereinigtes Fruchtwasser in die Fruchtblase. Über den Blutkreislauf des Kindes gelangt es ebenfalls zur Niere, wo das Blut gereinigt wird, und kommt von dort als Urin ins Fruchtwasser. So entwickelt sich ein wirksamer Produktions- und Reinigungskreislauf. Um das wachsende Baby weiterhin zu umschließen und so auch vor Stößen und Erschütterungen zu schützen, wird im Laufe der Schwangerschaft zunehmend mehr Fruchtwasser produziert. In der 13. SSW befinden sich rund 60 Milliliter Fruchtwasser in der Fruchtblase. Das ist ungefähr so viel wie ein bis zum Rand gefülltes Schnapsglas. Bis zum Ende der Schwangerschaft sind es in der Regel zwischen 1.000 und 1.200 Milliliter. Ein Großteil davon steuert das Baby dann über seinen Urin zu. Das Fruchtwasser besteht übrigens zu 99 % aus Wasser. Der Rest sind unter anderem Nährstoffe wie Fette, Kohlenhydrate und Mineralien.
Bewegung ist wichtig für das Baby
Das Gehirn und das gesamte Nervensystem Ihres Babys entwickeln sich in der dreizehnten Schwangerschaftswoche rapide weiter und erlauben es dem Baby immer mehr motorische Fähigkeiten auszubilden. Das heißt, Ihr Baby bewegt sich mehr und lernt langsam, seine Bewegungen selbst zu steuern. Wenn die Händchen des Babys die Nabelschnur berühren, setzt zum Beispiel der Greifreflex ein und das Baby zieht an ihr. Es trainiert so seine Muskeln. Davon werden Sie allerdings in der Regel noch nichts spüren, denn das Baby hat in der Fruchtblase noch sehr viel Platz, um sich frei zu bewegen.
Eine weitere Entwicklung, die nun einsetzt: Die Stimmbänder beginnen sich auszubilden. Damit Ihr Baby nach der Geburt auch seinen ersten Schrei von sich geben kann, fängt das Zwerchfell zudem an, sich durch Kontraktionen zu trainieren.
Ihre Gesundheit
Mit der 13. Woche hat sich bei den meisten Schwangeren die Hormonumstellung erst mal eingependelt. Die Konzentration von hCG nimmt in diesem Zeitraum bereits wieder ab. Typische Beschwerden der Frühschwangerschaft wie Übelkeit und Müdigkeit lassen nun spürbar nach. Damit kehrt langsam wieder etwas Ruhe ein und Ihr Körper kann sich auf die neue Situation besser einstellen. Viele Frauen fühlen sich nun wieder deutlich fitter und haben sich an die Schwangerschaft sozusagen gewöhnt. Nur der Geschmacks- und der Geruchssinn sind meist noch verändert und reagieren sensibel, zum Beispiel auf bestimmte Nahrungsmittel. Man weiß bis heute nicht genau, warum das so ist. Akzeptieren Sie diese Veränderung. Wenn bestimmte Lebensmittel Ihnen nun zuwider sind, dann lassen Sie diese einfach weg.
Die Brüste verändern sich
Oft kommt es nun zu weiteren Veränderungen der Brüste. Nachdem diese in letzter Zeit schon deutlich größer geworden sind, beginnen jetzt auch die Brustwarzen sich zu verändern. Sie färben sich dunkel und werden oft auch größer. Man nimmt an, dass dies den Zweck hat, es dem Baby später einfacher zu machen, die Brustwarzen zu finden, wenn es gestillt werden will. Zwar dauert es noch eine ganze Weile bis zur Geburt, doch bei manchen Frauen kann es schon jetzt zu einer vorzeitigen Milchproduktion kommen. Bei den meisten Frauen beginnt die Produktion der sogenannten Vormilch („Kolostrum“) aber erst in der zweiten Schwangerschaftshälfte.
Übrigens: Die Größe Ihrer Brüste hat nichts mit der Fähigkeit zu tun, Ihr Kind zu stillen. Auch Frauen mit kleinen Brüsten produzieren genug Milch, um ihr Baby ausreichend zu versorgen.
Sanfte Hilfe bei verstopfter Nase und Nasenbluten
Eine verstopfte Nase und Nasenbluten gehören ebenfalls zu den Beschwerden, die viele schwangere Frauen plagen. Zum Glück sind beide in der Regel keine ernsten Gesundheitsgefahren, aber sie können im Alltag sehr unangenehm sein. Die Ursachen der Beschwerden sind nicht ganz klar. Man vermutet einen Zusammenhang mit der gesteigerten Durchblutung der Schleimhäute.
Wenn Sie unter diesen Beschwerden leiden, können die folgenden Tipps Ihnen Linderung bringen:
- Abschwellende Nasensprays sind in der Schwangerschaft möglich, sollten aber nur für ein paar Tage verwendet werden. Als Alternative empfehlen sich Nasensprays oder Spüllösungen mit Kochsalz. Sie wirken rein physikalisch und sind deswegen besonders verträglich.
- Spaziergänge an der frischen Luft helfen ebenfalls, besser Luft zu bekommen.
- Nachts hilft es auch, das Kopfteil des Bettes hochzustellen oder ein Antischnarch-Nasenpflaster zu verwenden.
- Bei Nasenbluten den betroffenen Nasenflügel mit dem Zeigefinger für ein paar Minuten an die Nasenscheidewand drücken.
- Ein kaltes Tuch im Nacken kann ebenfalls helfen, die Blutung zu stoppen.
- Halten Sie den Kopf nach vorne gebeugt, um das Blut nicht herunterzuschlucken. Das kann sonst zu Übelkeit führen.
- Bei Nasenbluten, das länger als 20 Minuten anhält oder sehr stark ist, empfiehlt sich die Abklärung durch einen Arzt.
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Tipps und Tricks für die 13. Schwangerschaftswoche
Jetzt ist die richtige Zeit für Urlaub
Eine Urlaubsreise ist auch in der Schwangerschaft möglich, wenn keine medizinischen Gründe dagegensprechen. Jetzt ist dafür die ideale Zeit, denn Sie haben die frühe Phase der Schwangerschaft, in der Ihr Baby besonders sensibel ist, erfolgreich gemeistert. Und Ihr Babybauch ist noch nicht so groß, dass er im Alltag stören würde.
Wenn Sie einen Urlaub planen, dann gibt es ein paar Punkte, die Sie auf jeden Fall berücksichtigen sollten:
- Bevorzugen Sie Reiseziele, die keine lange Anreise erfordern. Stundenlanges Sitzen bedeutet ein erhöhtes Thromboserisiko.
- Viele Airlines verlangen ab der 28. SSW ein ärztliches Attest zum Nachweis der Flugtauglichkeit. Ab der 35. SSW lassen die meisten Airlines Sie auch mit Attest nicht mehr an Bord.
- Reiseziele, für die Impfungen notwendig sind, sollten Sie meiden.
- Auch Ziele mit extremen Temperaturen oder in großen Höhen ab 2.500 Meter sind für Schwangere nicht empfehlenswert.
- Aus hygienischer Sicht ist Schwimmen und Baden im Meer, in Badeseen oder auch in Freibädern zumindest in Mitteleuropa unbedenklich. Wichtig ist aber, dass Sie die nasse Schwimmkleidung sofort nach dem Baden wechseln. Denn durch die Kälte, die die nassen Badesachen erzeugen, drohen Harnwegsinfekte, die wiederum das Risiko von vorzeitigen Wehen, einem Blasensprung oder sogar einer Frühgeburt erhöhen.
- Neben dem Mutterpass sollten Sie auf jeden Fall Ihre Krankenversichertenkarte und evtl. einen Auslandsreisekrankenschein mitnehmen. Auch eine Reisekrankenversicherung und der Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung können sinnvoll sein.
Rezepttipp: Bircher Müsli
Ein Bircher Müsli ist ein gesundes, leckeres und zudem praktisches Frühstück. Es enthält viele Nährstoffe und Ballaststoffe und lässt sich ganz bequem am Vorabend zubereiten. Als Milch nehmen Sie am besten pasteurisierte Milch. Alternativ Hafer-, Mandel- oder Sojamilch. Um eine bakterielle Infektion zu vermeiden, bitte keine Rohmilch verwenden.
Für zwei Portionen brauchen Sie:
- 75 g Haferflocken
- 200 ml pasteurisierte Milch
- 2 EL Apfelsaft
- Spritzer Zitronensaft
- 1/2 Apfel geraspelt
- 150 g Naturjoghurt
- je nach Geschmack: 1 EL Honig, frisches Obst, Rosinen oder gehackte Nüsse
Zubereitung:
Die Haferflocken mit Milch, Apfelsaft und Zitronensaft verrühren und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Morgens mit geraspeltem Apfel, Honig und Joghurt mischen und nach Geschmack mit weiterem Obst, Rosinen und Nüssen anrichten.
Merkzettel für Wichtiges
- Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um einen Urlaub zu planen.
- Direkt nach dem Baden trockene Kleidung anziehen
- Den Mutterpass am besten auch im Alltag immer dabeihaben