Zu sehen auf diesem Bild ist eine Person, die inmitten der weiß-winterlichen Landschaft auf einem SUP-Board auf einem Fluss steht. Das rechte Paddel ist dabei im Wasser.
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Winter-SUP: Stand-Up-Paddling im kalten Wasser

Lesedauer unter 3 Minuten

Stand-Up-Paddling (SUP) erfreut sich großer Beliebtheit und ist im Sommer ein Freizeitvergnügen. Doch auch in den Wintermonaten hat dieser Sport seinen Reiz – vorausgesetzt, einige wichtige Punkte werden beachtet. Welche das winterliche Stehpaddeln zu einem außergewöhnlichen Erlebnis machen, erklärt dieser Ratgeber. 

SUP ist nicht die fonetisch ähnliche englische Abkürzung für „What’s Up?“ (Was liegt an?) aus der Jugendsprache. Eine englische Abkürzung ist es dennoch. Stand-Up-Paddling. Die deutsche Übersetzung „Stehpaddeln“ konnte sich nicht durchsetzen. Beim SUP handelt es sich um einen Wassersport, der in den vergangenen Jahren zunehmend an Beliebtheit gewonnen hat. Dabei steht die Sportlerin oder der Sportler auf einem speziellen Board und bewegt sich paddelnd vorwärts. Dies geschieht über ein langes Paddel, das bequem aus dem Stand heraus bedient werden kann. Ursprünglich stammt die Disziplin aus Hawaii, wo Surfer das SUP nutzten, um besser auf die Wellen zu blicken. Heute ist SUP zu einem beliebten Freizeitvergnügen geworden, das auch an ruhigen Gewässern, wie Seen und Flüssen, ausgeübt wird. Doch was viele nicht wissen, SUP kann auch im Winter eine spannende Herausforderung sein.

Gesundheitliche Vorteile von SUP

Neben Spaß und Entspannung bietet SUP eine Ganzkörpertrainingseinheit, die sich ideal an individuelle Fitnesslevel anpassen lässt. „Beim Stand-Up-Paddling handelt es sich um ein hervorragendes Training für den gesamten Körper“, betont Katharina Steinbach, Sportwissenschaftlerin der BARMER. „Das Balancieren auf dem Board aktiviert die Tiefenmuskulatur, insbesondere im Rumpf, während das Paddeln die Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur stärkt“, beschreibt sie die gesundheitlichen Vorteile der Trendsportart. Darüber hinaus verbessert der Sport die Koordination, steigert die Ausdauer und kann helfen, Stress abzubauen. Die beruhigende Wirkung des Wassers trägt zusätzlich zur mentalen Entspannung bei. Auch im Winter ist SUP ein effektives Herz-Kreislauf-Training. Die kühle Luft regt den Stoffwechsel an und stärkt das Immunsystem. „Wichtig ist jedoch, die Belastung an die kälteren Temperaturen anzupassen“, sagt Steinbach.

Besonderheiten beim Winter-SUP

Wer sich auf die eisigen Gewässer wagt, sollte gut vorbereitet sein, um gesundheitliche Risiken zu minimieren. Steinbach empfiehlt folgende Punkte.

Richtige Kleidung
„Ein Neoprenanzug oder Trockenanzug ist ein Muss, um sich vor Unterkühlung zu schützen. Zusätzlich helfen wasserfeste Handschuhe und warme Mützen, empfindliche Körperstellen gilt es zu schützen“, sagt die Expertin.

Sicherheitsmaßnahmen 
„Es sollte stets eine Schwimmweste getragen und dafür gesorgt werden, dass das Board mit einer Leash, also einer Sicherheitsleine, gesichert ist. Gerade im Winter ist es wichtig, im Notfall schnell wieder auf das Board zu kommen“, sagt Steinbach.

Langsames Aufwärmen
Vor der Tour sollten sich Sportlerinnen und Sportler ausreichend aufwärmen, um den Körper auf Bewegung und Kälte vorzubereiten.

Wetterbedingungen beachten
Winterwetter kann unberechenbar sein. „Auf Windstärke und Wellenhöhe sollte geachtet werden. Zudem gilt es, keine Touren bei extremen Temperaturen oder schwierigen Wetterverhältnissen zu unternehmen“, empfiehlt Steinbach. 

Nicht allein paddeln 
„Im Winter sollten Sportlerinnen und Sportler niemals alleine aufs Wasser gehen“, warnt die Sportwissenschaftlerin. „In der Gruppe ist es sicherer, denn im Notfall kann schneller Hilfe geleistet werden.“

Werden diese Empfehlungen beherzigt, kann Winter-SUP zu einem außergewöhnlichen Erlebnis werden, das zudem zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. Mit der richtigen Vorbereitung und der gebotenen Vorsicht kann die kalte Jahreszeit aktiv genossen und gleichzeitig Körper und Geist gestärkt werden.