Zu sehen auf diesem Bild ist die Grundausstattung an Spielgerät für eine Partie Pickleball: zwei Paddel-Schläger, ein Netz und mehrere Spielbälle.
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Pickleball: Trendsport für Gesundheit und Gemeinschaft

Lesedauer unter 4 Minuten

Pickleball wird zunehmend populärer. Dabei handelt es sich um eine leicht zu erlernende Trendsportart, die Fitness sowie soziale Interaktion fördern kann. Dieser Ratgeber erklärt, warum Pickleball für Menschen aller Altersgruppen attraktiv ist und wie dieser Sport auch der Gesundheit zugutekommen kann

Wie fast immer bei Trends sind zwei Sachen sicher. Sie kommen aus den USA und sind gar nicht mal so neu. So auch Pickleball. Dieser wurde in den 1960er-Jahren ebendort erfunden, genauer gesagt auf Bainbridge Island im Staate Washington. Ursprünglich als Freizeitbeschäftigung für Familien gedacht, kombiniert der Sport Elemente aus Tennis, Badminton und Tischtennis. Mit der Zeit hat sich Pickleball zu einem weltweiten Phänomen entwickelt, das vor allem in Nordamerika und Asien Millionen Fans begeistert.

Woher der Name stammt

Der ungewöhnliche Name hat der Legende nach zwei Ursprünge. Manche glauben, er stammt vom Familienhund „Pickles“ der Spielerfinder, der den Ball jagte. Andere behaupten, der Name erinnere an ein „Pickle Boat“ – aus dem Rudersport stammend, beschreibt dieser Begriff eine nach dem Zufallsprinzip zusammengewürfelte Bootsbesetzung, was zur vielseitigen Natur des Pickleball-Spiels passen würde.

Wie wird Pickleball gespielt?

Pickleball wird auf einem Badminton-ähnlichen Spielfeld gespielt, das etwa ein Drittel der Größe eines Tennisplatzes hat. Die Spieler verwenden Paddel aus Holz oder Verbundmaterialien und schlagen einen perforierten Kunststoffball über ein Netz. Es kann im Einzel oder Doppel gespielt werden. „Pickleball ist leicht zugänglich, da die Regeln einfach sind und man kaum Vorkenntnisse benötigt. Die kleinere Spielfeldgröße macht es weniger intensiv als Tennis, aber nicht weniger spannend“, beschreibt Katharina Steinbach, Sportwissenschaftlerin bei der BARMER den Reiz der Trendsportart. 

Warum ist Pickleball gesund?

Pickleball bietet zahlreiche Vorteile für die körperliche und mentale Gesundheit. Der Mix aus schnellen Ballwechseln und moderater Bewegung fördert Ausdauer, Kraft und Koordination, bietet so ein effektives Ganzkörpertraining. Dank der geringeren Intensität im Vergleich zu anderen Racket-Sportarten ist Pickleball ideal für ältere Menschen oder Personen mit Gelenkproblemen. Auch die soziale Komponente ist nicht zu unterschätzen. „Der Sport ist perfekt, um neue Kontakte zu knüpfen oder mit Freunden aktiv zu bleiben“, sagt Steinbach. Das Spiel ist kommunikativ und eignet sich für alle Fitnesslevels. Zudem fördert die Fokussierung auf den Ball und die Dynamik des Spiels Achtsamkeit und kann zudem stressabbauend wirken.

Wie wird Pickleball erlernt?

Pickleball ist ein unkomplizierter Sport und leicht zu lernen. „Begonnen werden kann mit Leihpaddeln. Viele Anfängergruppen entstehen deutschlandweit. Gemeinden und Sportvereine bieten mittlerweile Pickleball-Kurse an“, sagt die Sportwissenschaftlerin. Die Ausrüstung ist einfach und erschwinglich. Ein Schläger, ein paar Bälle und die passenden Sportschuhe reichen meist schon aus. Auch das Spielfeld ist flexibel – viele Tennis- oder Badmintonplätze lassen sich schnell für eine Partie Pickleball anpassen.

Spieregeln & Ablauf 


Wie wird gespielt?
Pickleball wird meist als Doppel oder Einzel gespielt. Das Ziel ist es, den Ball regelkonform über ein Netz ins gegnerische Feld zu spielen, sodass der Gegner ihn nicht erfolgreich zurückschlagen kann. Hier die wichtigsten Spielprinzipien.

Der Aufschlag
Der Aufschlag erfolgt von unten und diagonal ins Aufschlagfeld des Gegners. Dabei muss der Ball unterhalb der Hüfthöhe getroffen werden, und er darf das Netz nicht berühren.

Die Rallye
Nach dem Aufschlag muss der Ball mindestens einmal auf beiden Seiten aufkommen, bevor er volley gespielt werden darf. Diese „Double Bounce Rule“ sorgt dafür, dass die ersten Ballwechsel kontrollierter ablaufen.

Das „Kitchen“-Feld
Die Zone direkt am Netz, genannt „Kitchen“ oder „Non-Volley-Zone“, darf beim Volleyspiel nicht betreten werden. Das fördert taktisches Spiel und verhindert reine Netzduelle.

Punktewertung
Punkte können nur vom aufschlagenden Team erzielt werden. Das Spiel wird meist bis 11 Punkte gespielt, wobei ein Vorsprung von mindestens zwei Punkten erforderlich ist, um zu gewinnen.

Spieltempo und Taktik
Pickleball erfordert schnelle Reflexe und strategisches Denken. Ballwechsel können sowohl schnell und intensiv als auch kontrolliert und taktisch geprägt sein – je nach Niveau und Vorlieben der Spielerin oder des Spielers.


Mit diesen Grundregeln und der richtigen Ausrüstung sind die ersten Schritte leicht gemacht. „Einfach den Spaß ausprobieren und entdecken, den dieser dynamische Sport bietet“, sagt Katharina Steinbach.