Die Antwort auf diese Frage hat Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der Barmer:
Die Mundgesundheit in Deutschland ist zwar in Summe gut. Allerdings gibt es einen kleinen Teil an Bürgerinnen und Bürger mit sehr hohem Therapiebedarf. Unter den Erwachsenen zwischen 25 und 74 Jahren hat das oberste Prozent innerhalb von zehn Jahren im Schnitt immerhin 35 Zahnfüllungen bekommen. Das klingt schon viel, aber passen eigentlich noch mehr Füllungen in das menschliche Gebiss? Ja, das ist durchaus möglich. Denn ein Zahn hat mehrere Flächen: die Kaufläche, wangen- und zungenseitige Fläche sowie die Fläche zur Mitte und nach hinten. Sind verschiedene Flächen kariös, sind auch mehrere Füllungen in einem einzigen Zahn möglich. Ein Backenzahn kann auch mehrere Aufbaufüllungen haben, um ihn beispielsweise am Ende zu überkronen. Darüber hinaus können auch die Frontzähne bei Bedarf kleine Füllungen bekommen. Dazu ein kleines Rechenbeispiel: Wenn jeder Backenzahn zwei Füllungen und jeder Eck- und Frontzahn eine Füllung hat, dann würde sich die Zahl der Füllungen auf 52 summieren. Zugegeben, das ist ein theoretisches Beispiel. Denn wenn im Laufe des Lebens so gut wie alle Zähne kariös werden, führt dies über kurz oder lang höchstwahrscheinlich zum Verlust einiger Zähne.