Die Antwort auf diese Frage hat Dr. Utta Petzold, Medizinerin bei der Barmer:
Wer über Stunden am Bildschirm arbeitet oder Auto fährt, bekommt mit der Zeit trockene und manchmal gerötete Augen. Durch den langen Blick auf eine Stelle bewegt man die Augäpfel kaum und blinzelt zu selten. Dadurch verdunstet die Tränenflüssigkeit, bevor der nächste Lidschlag neue Flüssigkeit auf der Hornhaut verteilen kann. Der starre Blick lässt die Augen ermüden. Schließlich muss die Augenlinse immer auf denselben Punkt scharfstellen und kann sich zwischendurch nicht erholen. Trocken werden die Augen auch, wenn sie Zugluft am offenen Fenster oder durch Klimaanlagen oder Ventilatoren ausgesetzt sind. Die Augen können dann brennen. Mit einfachen Techniken lässt sich dies aber vermeiden. Zur Entspannung der Augäpfel ist es hilfreich, den Blick immer wieder einmal schweifen zu lassen. Alternativ kann man mit den Augen Kreisbewegungen machen. Zunächst einige Male in die eine, dann in die andere Richtung. Darüber hinaus kann man versuchen, immer wieder die Augen für einige Minuten zu schließen, etwa während Telefonaten. Bewusstes Blinzeln hilft, die Tränenflüssigkeit im Auge besser zu verteilen. Dadurch sieht man auch schärfer, weil sich die Lichtbrechung verbessert. Auch äußere Einflüsse können zu müden Augen führen. Ein schlecht ausgeleuchteter Raum etwa belastet sie durch unzureichende Hell-Dunkel-Kontraste. Je heller der Raum, umso weniger anstrengend für die Augen.