Zu sehen auf diesem Bild ist ein nackter Fuß von unten an dem sich unterhalb des großen Zehs eine Warze befindet.
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Lästig, unansehnlich und manchmal psychisch belastend – Ursachen, Behandlung und Vorbeugung von Warzen

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Die alte, schrumpelige Hexe im Märchen hat häufig eine mitten auf der Nase: Warzen sind eine Hauterkrankung, die ansteckend und weit verbreitet ist. Fast jeder Mensch bekommt irgendwann in seinem Leben eine. Die meisten Warzen verschwinden innerhalb von Wochen oder Monaten von selbst. Heilen sie nicht von allein ab, können sie zu deutlichen Beschwerden führen, insbesondere an den Fußsohlen. Zudem können sie lästig und unansehnlich sein und psychisch belasten. Dieser Ratgeber beschreibt Ursachen und Symptome von Warzen, verschiedene Behandlungsmöglichkeiten und gibt Tipps zur Vorbeugung der lästigen Erkrankung.

Eine Vielzahl von Warzen werden durch Viren verursacht. Obwohl Warzen in der Regel harmlos sind, können sie Probleme bereiten, insbesondere an den Füßen beim Laufen. Im Unterschied zu Viruswarzen sind sogenannte Alterswarzen nicht ansteckend. Die ebenfalls harmlosen, aber dauerhaften Hautveränderungen treten meist ab dem mittleren bis höheren Lebensalter auf. Viruswarzen können hingegen in jedem Alter auftreten, am häufigsten bei Kindern und Jugendlichen.

Risikofaktoren für Warzen

„Warzen werden durch verschiedene Virusstämme verursacht, die die oberste Schicht der Haut infizieren“, sagt Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der BARMER. „Die Übertragung der Viren erfolgt in der Regel durch direkten Hautkontakt oder indirekt über infizierte Oberflächen. Bestimmte Faktoren können das Risiko einer Warzeninfektion erhöhen.“ Dazu zählt nach Angaben der Ärztin eine verringerte Durchblutung, beispielsweise kalte Hände oder Füße. „Das macht es dem Körper schwerer, an diesen Stellen Infektionen abzuwehren.“ Auch Schwimmbadbesucher oder Personen, die öffentliche Duschen nutzen und dort häufig mit Warzenviren in Kontakt kommen, haben ein erhöhtes Risiko für eine Übertragung. Denn feuchte Umgebungen wie Umkleidekabinen oder Gemeinschaftsduschen bieten optimale Überlebensbedingungen für Warzenviren und erleichtern so ihre Verbreitung.

Diese Symptome bringen Warzen mit sich

Die meisten Warzen bewirken eine Verdickung der Hornschicht in der Oberhaut und verursachen keine Beschwerden. Einige machen sich jedoch durch Juckreiz, Druck- oder Spannungsgefühle bemerkbar. Vor allem Warzen an der Fußsohle können schmerzhaft sein, wenn die neu gebildete Hornhaut durch das Körpergewicht in die Fußsohle hineingepresst wird und auf diese Weise ein „Dorn“ entsteht, der bis an empfindliche Schmerzfasern der Fußsohle heranreichen kann. Manche Warzen enthalten kleine schwarze oder bräunliche Pünktchen, die durch geronnenes Blut aus Blutgefäßen in der Haut entstehen. Warzen können einzeln oder gehäuft auftreten und dann eine größere Hautfläche bedecken. 

Die geläufigsten Warzentypen

„Gewöhnliche Warzen“ (lateinisch Verruca vulgaris) entstehen vorwiegend an Fingern und Fußsohlen, seltener im Gesicht. Sie unterscheiden sich durch ihr Aussehen. An den Fingern und im Gesicht wachsen sie wie ein Blumenkohl mit einer Hornschicht nach außen. An der Fußsohle werden sie aber beim Laufen immer wieder in die Fußsohle hineingedrückt. Auf diese Weise entsteht eine Art Dorn (daher der Zweitname „Dornwarze“), der in die Fußsohle sticht und ab einer bestimmten Größe auch Schmerzen verursacht. Dellwarzen treten vor allen bei Kindern auf, können bis mehrere Millimeter groß werden und haben in der Mitte eine Vertiefung gefüllt mit bröckeligem Material. Dieses Material ist hochansteckend, weshalb Dellwarzen bis zur Behandlung mit einem Pflaster abgeklebt werden sollten, damit die kratzenden Finger das Virus nicht weiterverbreiten. Feigwarzen, sogenannte Kondylome, sind kleine Knötchen mit unregelmäßiger Oberfläche, aber weich und ohne dicke Hornschicht. Diese Warzen treten oft an oder im Umfeld der Genitalien auf und können je nach Virusstamm in späteren Jahre Krebs verursachen. „Bestimmte Formen von Hautkrebs können manchmal Warzen ähneln. Diese Krebserkrankungen sind allerdings sehr selten“, erläutert Petzold. Dornwarzen werden zudem manchmal mit sogenannten Hühneraugen verwechselt. Diese haben aber in der Mitte einen glasigen Hornkern, Dornwarzen dagegen häufig bräunliche Pünktchen.

Behandlungsmöglichkeiten 

Es gibt verschiedene Therapien, die das Abheilen von Warzen beschleunigen können. Sie helfen jedoch nicht immer. Die Behandlung von Warzen zielt auf zwei verschiedene Wirkmechanismen ab. Entweder das Virus zu beseitigen und so das Warzenwachstum zu stoppen oder die Durchblutung und damit den Anteil an Abwehrzellen an der erkrankten Stelle zu erhöhen. In diesem Fall erledigt die eigene Körperabwehr das Problem. Zu den in Frage kommenden Methoden zählt der Einsatz von Salicylsäure. Diese ist ein häufig verwendetes Mittel zur Warzenbehandlung. Es wird in Form von Cremes, Gelen oder Pflastern auf die Warze aufgetragen, um die oberste Hautschicht – die Hornschicht – abzulösen. In der Folge kommt es zu einer Empfindlichkeit der vorübergehend ungeschützten Hautstelle, vor allem aber zu Mehrdurchblutung. Die ebenfalls einsetzende Neubildung der Hornschicht lässt die Warze nach und nach verschwinden.

Warzenentfernung durch Vereisung

Eine andere Methode ist die Kryotherapie. Bei dieser wird die Warze durch Vereisung mit flüssigem Stickstoff entfernt. Dies führt dazu, dass eine kleine Hautstelle unter der Warze von der Kälte geschädigt wird und anschließend in die Abheilung startet. Dabei fällt die Warze ab und unter der Wacht der Abwehrzellen bildet sich neue, warzenfreie Haut. In schweren Fällen wird die Lasertherapie angewendet, wenn andere Behandlungsmethoden unwirksam waren. Ein Laser wird verwendet, um die Warze zu zerstören, indem der gebündelte Lichtstrahl das infizierte Gewebe verdampft. „Bei großen oder hartnäckigen Warzen ist mitunter eine chirurgische Entfernung erforderlich. Dabei wird die Warze unter örtlicher Betäubung aus dem Gewebe geschnitten“, erklärt Petzold.

Tipps zur Vorbeugung 

Obwohl es keine Garantie gibt, Warzen zu vermeiden, können bestimmte Maßnahmen das Risiko einer Infektion verringern. „Dazu zählt etwa eine gute Hautdurchblutung. Warme Hände und warme Füße, regelmäßige körperliche Bewegung, die die Hautdurchblutung ankurbelt und eine gesunde Haut schützen am besten vor Eindringlingen. Direkter Hautkontakt mit infizierten Personen oder Oberflächen können das Risiko einer Virusinfektion steigern“, sagt Petzold. Zudem sollten feuchte Umgebungen, in denen sich Viren leicht ausbreiten können, wie etwa öffentliche Badeanstalten oder Umkleideräume, nur mit eigenen Badelatschen betreten werden.