Noch ist die winterliche Erkältungswelle nicht abgeebbt, und so hört man auch in diesen Tagen noch in vielen Büros ein Husten oder Schniefen. Mit ein paar Verhaltensmaßnahmen lässt sich das Ansteckungsrisiko für die noch gesunden Kollegen minimieren.
,Hatschi‘ und ,Gesundheit‘ , so schallt es derzeit durch viele Büros, weil ein Kollege trotz Erkältung zur Arbeit kommt. Und tatsächlich zwingt nicht jeder Schnupfen oder Husten automatisch dazu, zu Hause zu bleiben. Allerdings erfordert selbst eine vermeintlich leichte Erkältung eine große Portion Rücksicht gegenüber der restlichen Belegschaft. „Viele unterschätzen die Gefahr einer sogenannten Tröpcheninfektion. Doch beim Husten oder Niesen werden Viren und Bakterien weit durch die Luft geschleudert. Feinste Tröpfchen trotzen der Schwerkraft und schweben noch einige Zeit als Infektionsherd durch die Räume“, erklärt Dr. Utta Petzold, Medizinerin bei der Barmer. Deshalb sollten erkältete und noch gesunde Personen nicht nur einen möglichst großen Abstand zueinander halten, sondern auch allgemeine Hygieneregeln besonders streng befolgen. Dazu zählt beispielsweise, dass benutze Papiertaschentücher zügig entsorgt werden, etwa in einer kleinen Plastiktüte, anstatt sie in einem offenen Papierkorb oder gar auf dem Schreibtisch herumliegen zu lassen. Da Keime aber auch auf Türklinken, Telefonhörern und Computertastaturen für einige Zeit überleben können, sollten diese regelmäßig mit Desinfektionstüchern abgewischt werden, um die Gefahr einer Infektion zu senken.
Verbreitung von Krankheitserregern vermeiden
Auch wer in ein Taschentuch niest oder in die Armbeuge hustet, kann das Risiko einer Ansteckung reduzieren. Für Kranke wie Gesunde ist es außerdem wichtig, sich regelmäßig die Hände zu waschen. „20 bis 30 Sekunden gründlich eingeseift, kann man die Hände von den meisten Bakterien und Viren befreien. Alternativ hilft ein handelsübliches Hand-Desinfektionsmittel, was nebenbei Ekzemen durch zu häufiges Waschen vorbeugt. Mit kurzem Verweis auf die Erkältung verstimmt man außerdem weder Kollegen noch Geschäftspartner, wenn man auf den Handschlag zur Begrüßung ausnahmsweise verzichtet“, so Petzold. Und schließlich sollte gerade im Winter auch regelmäßiges Stoßlüften auf dem Plan stehen, weil trockene Heizungsluft die körpereigene Abwehr schwächt, indem sie die Schleimhäute austrocknet und es so den Erregern leichter macht, einen Weg in den Körper zu finden.
Sollte es dennoch zur Ansteckung gekommen sein, ist der stärkste Gegner der Krankheitserreger immer noch das eigene Immunsystem. Gibt man ihm die nötige Zeit, die Krankheit zu bekämpfen und sich zu erholen, kann sich der Erreger auch schlechter verbreiten. Diese Ruhe findet sich allerdings oft nur zu Hause.