Die kalte Jahreszeit sorgt bei vielen Menschen für eine laufende Nase und Halsschmerzen. Der Wetterumschwung und die kühle Luft kann Beschwerden der Atemwege auslösen. Und auch die andauernde Heizungsluft verstärkt die Erkältungssymptome zusätzlich, da sie die Schleimhäute austrocknet. Ein altbewährtes Hausmittel soll gegen all diese Begebenheiten helfen. Das Inhalieren.
In vielen Familien gehört das Inhalieren bei einer aufkommenden Erkältung fast schon zur Tradition. Noch aus den Kindheitstagen ist die dampfende Schüssel bekannt, über die man sich mit einem Handtuch über dem Kopf beugt, um so den Schnupfen mit Hilfe der heißen Wasserdämpfe zu bekämpfen. Über die richtige Methode, wie das Inhalieren funktioniert, wird auch in den besten Familien gestritten. Obwohl grundsätzlich gilt, dass fast jede Art der Inhalation in Verbindung mit Wasserdampf gesundheitsfördernd ist. Insbesondere in Verbindung mit Salz oder ätherischen Ölen befeuchtet er die Schleimhäute und sorgt zudem für eine schleimlösende Wirkung. Zusätzlich hilft Wasserdampf die Atemwege zu öffnen und die Beschwerden zu lindern.
Wie funktioniert das Inhalieren?
Bei der wohl bekanntesten Methode der Inhalation beugt man sich mit dem Kopf über eine Schüssel, welche zuvor mit heißem Wasser befüllt wurde. Das typische Handtuch über dem Kopf sorgt für die Entstehung einer Art Mini-Sauna und hilft, den aufsteigenden Wasserdampf einzuatmen. Als Alternative lassen sich zudem spezielle Dampfinhalationsgeräte aus Apotheken oder elektrische Inhalatoren verwenden. Die elektrischen Inhalatoren (Vernebler) erzeugen einen feinen Wassernebel und können mit einer Kochsalzlösung oder mit speziellen Arzneimittellösungen befüllt werden. „Bei jeder Anwendungsmethode ist es besonders wichtig, die Vernebler und Mundstücke nach der Anwendung gründlich zu reinigen, um die Vermehrung von Keimen zu verhindern. Ratsam ist zudem die abwechselnde Inhalation durch Mund und Nase direkt morgens nach dem Aufstehen oder abends, um das Einschlafen zu erleichtern“, so Heidi Günter, Apothekerin bei der Barmer. Bereits das Inhalieren von purem Wasserdampf sowie auch der Einsatz von ätherischen Ölen wie Eukalyptus-, Kiefernnadel-, Zimt- oder Zitronenmelissenöl ist je nach Wunsch und Verträglichkeit möglich und hilft dabei, die Atemwege zu beruhigen.
Welche Risiken birgt das Inhalieren?
Um den Erkältungssymptomen entgegenzuwirken und keine unerwünschten Nebenwirkungen hervorzurufen, ist es ratsam, bei der Anwendung von Inhalatoren bei Kindern auf den Zusatz von ätherischen Ölen zu verzichten. Aufgrund der hohen Sensibilität von Kleinkinder können diese im schlimmsten Fall zu einer lebensbedrohlichen Atemnot führen. Die Anwendung sollte zudem ausschließlich unter Aufsicht eines Erwachsenen geschehen, da unter Umständen eine Verbrühungsgefahr besteht. Ebenso sollten Asthmatiker bedenken, dass der heiße Dampf die Bronchien reizt. Auch Allergiker sollten auf den Zusatz von beispielsweise Kamille verzichten, um allergische Reaktionen zu vermeiden. „Um eine vollends sichere Anwendung zu garantieren, sollte die geeignete Inhalationstechnik in jedem Fall mit dem behandelnden Arzt besprochen werden“, rät Günther.