Die Winterzeit ist eine Zeit vieler sportlicher Möglichkeiten, vor allem im Freien. Einige Tipps zur Vorbereitung, damit das Wintervergnügen sicher Spaß macht.
Der Winter hat viele schöne Seiten. Eine davon sind die vielfältigen sportlichen Möglichkeiten, die sich trotz mitunter eisiger Temperaturen draußen anbieten. Dabei kann man natürlich einige von den Sportarten weiterbetreiben, die auch zu anderen Jahreszeiten Spaß machen, wie etwa Joggen oder Wandern. Doch es gibt eine Reihe sportlicher Disziplinen für die Zeit, wenn Gewässer in der Natur gefrieren oder der Schnee in dichten Flocken fällt. „Der Winter ist eine Jahreszeit, die Sportfans viele Möglichkeiten bietet. Es kommt nur auf die richtige Vorbereitung an“, sagt Katharina Steinbach, Sportwissenschaftlerin bei der BARMER.
Schwimmen im Winter
Zu den Sportarten, die vor allem im Winter ohne großen Aufwand möglich sind, gehört zum Beispiel das Eisbaden. „Eis- oder Winterbaden ist für alle interessant, die etwas für ihr Kreislauf- und Immunsystem tun wollen. Man fängt am besten schon im Herbst an, die Badesaison geht dann bis ins Frühjahr. Neulinge sollten sich langsam herantasten, denn Wassertemperaturen unter zehn Grad Celsius bis an den Gefrierunkt sind schon eine ordentliche Herausforderung. Aber hat man sich erst einmal überwunden, macht es Riesenspaß“, ist sich Steinbach sicher. Ihre Empfehlungen fürs Winterbaden sind einfach. Vor dem Baden mit ein paar Spritzern Wasser abkühlen, das eigentliche Schwimmen anfangs nicht länger als ein paar Minuten ausdehnen, sich danach ordentlich abtrocknen und sofort wieder warm im Zwiebel-Look aus mehreren Kleidungsstücken übereinander einpacken und dabei eine wärmende Kopfbedeckung nicht vergessen. Weil der Kreislauf ordentlich belastet wird, sollte man sich mit Wechselduschen auf den ersten winterlichen Badeausflug vorbereiten. „Außerdem rate ich dazu, als Neuling mit Freunden baden zu gehen, falls man doch einmal Hilfe nötig hat, etwa weil man sich übernommen hat und schlapp macht“, so Steinbach.
Gute Vorbereitung zählt
Natürlich gibt es sehr viel mehr Möglichkeiten für winterliches Sporttreiben, vorausgesetzt das Wetter spielt mit. Ob Eisstockschießen oder Skilanglauf, Schlittschuhfahren oder Rodeln, sie alle verschaffen mit mehr oder weniger Aufwand und Training viel Spaß an der frischen Luft. Manche Aktivitäten sind dabei recht anspruchsvoll. Sportarten auf Schlittschuhen zum Beispiel sollte man nur betreiben, wenn man sich sicher auf den Kufen halten kann. Zur richtigen Vorbereitung gehören zum Beispiel die passende Kleidung und Ausrüstung, aber auch eine gute körperliche Verfassung. Wer auf Skiern stehen will, kann sich zum Beispiel mit Skigymnastik vorbereiten. Beim Eishockey kommt noch das kämpferische Element hinzu. Hier gehört zur guten Vorbereitung spezielle Schutzausrüstung, die einen vor Pucks und übereifrigen Gegenspielern schützt.
Sicherheit geht vor
„Wie auch immer man sich im Winter betätigen möchte, eine gute Vorbereitung kann also nie schaden. Neben der passenden Kleidung und Ausrüstung meine ich damit auch das Aufwärmen vor der Sporteinheit“, betont Sportwissenschaftlerin Steinbach. Weil die sportlichen Möglichkeiten vielfältig sind, gibt es immer auch ein paar Besonderheiten zu beachten. Winterbaden stellt andere Anforderungen an den Organismus als etwa Eisstockschießen oder Rodeln. Doch egal welcher Sport es ist, man sollte immer an die eigenen Grenzen denken. Genauso wie im Sommer sollte man sich auch im Winter nicht überschätzen, sondern die sportlichen Herausforderungen langsam steigern. Eins ist Steinbach dabei besonders wichtig, die Sicherheit. Vor allem, wenn der Sport auf natürlichen Eisflächen stattfinden soll, ist Vorsicht geboten. „Selbst mehrere Tage Frost bedeuten nicht automatisch, dass sich eine tragfähige, sicher zu begehende Eisfläche auf Seen oder Teichen bildet. Deshalb sollte man vor allem die Hinweise der Feuerwehr oder der Stadt- und Gemeindeverwaltung hier sehr ernst nehmen“, rät Steinbach. Nur als sicher ausgewiesene Eisflächen sind auch für den Sport akzeptabel. Denn ansonsten drohe statt eines sportlichen Abenteuers schnell Lebensgefahr.