Die Wechseljahre sind eine Zeit der Umstellung. Dabei wirkt sich die hormonelle Veränderung auf jede Frau anders aus. Während einige kaum etwas spüren, leiden andere sehr an der Menopause. Doch wie äußern sich die aufkommenden Symptome, lassen sie sich behandeln oder sogar lindern?
Mit dem letzten Menstruationszyklus endet die fruchtbare Lebensphase von Frauen. Die Medizin spricht von der sogenannten Menopause. Das Ende dieser hormonellen Umstellung des Körpers wird als Wechseljahre bezeichnet. Die meisten Frauen erleben diese im Alter zwischen 45 und 55 Jahren. „Der Wechsel ist mit mehr oder weniger deutlich wahrnehmbaren körperlichen Veränderungen verbunden. Es kommt immer seltener zum Eisprung, die Regelblutung wird unregelmäßig und bleibt später ganz aus. Mit den Wechseljahren endet die Lebensphase, in der Frauen schwanger werden können“, sagt Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer.
Wie äußern sich die Wechseljahre?
Die Wechseljahre kündigen sich meistens mit Zyklusstörungen in Form von unregelmäßigen Blutungen an. Manche Frauen leiden im Verlauf unter zahlreichen Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen. Aber auch Schwindel, Hautprobleme, Scheidentrockenheit und Stimmungsschwankungen gehören zu den häufigen Symptomen.
Deshalb äußert sich die tiefgreifende Umstellung oft auch als psychische Belastung. „Viele Frauen sind froh, Verhütungssorgen und Menstruationsbeschwerden fortan vergessen zu können. Dennoch kann die hormonelle Umstellung einen neuen Lebenseinschnitt bedeuten. Viele Frauen verbinden die Wechseljahre mit dem Älterwerden, weshalb die verschiedenen Beschwerden besonders zu schaffen machen“, so Günther.
Wechseljahresbeschwerden lindern
Die Symptome der Wechseljahre können mit einer Vielzahl von Möglichkeiten und auch medizinischer Hilfen behandelt werden. So kann es hilfreich sein, die eigenen Ernährungsgewohnheiten zu überprüfen und an die Veränderungen im Körper anzupassen. Hier ist eine proteinreiche Ernährung zu empfehlen.
Auch regelmäßige Bewegung kann Symptome lindern. Atem- und Yoga-Übungen sowie Meditationstechniken helfen, im Alltag bewusst zu entspannen. „Wenn die Beschwerden in den Wechseljahren die Lebensqualität beeinträchtigen, kann auch eine Hormonbehandlung in Betracht gezogen werden. Hier sollten sich Betroffene in jedem Fall ärztlichen Rat einholen. Auch wirksam gegen Wechseljahresbeschwerden sind bestimmte pflanzliche Wirkstoffe wie Rhapontik-Rhabarber oder Mönchspfeffer. Doch auch diese Mittel können Neben- und Wechselwirkungen haben, daher sollte ihre Einnahme stets medizinisch begleitet werden“, so Günther.
Wie lang die Wechseljahre andauern, lässt sich nicht genau bestimmen. Die durchschnittliche Dauer umfasst zumeist fünf bis acht Jahre.