Jahr für Jahr sorgt der Winter mit dunklen und kalten Tagen für Wintermüdigkeit bei den Menschen. Betroffene fühlen sich antriebslos und würden gerne viel schlafen. Schuld ist unter anderem ein bestimmtes Hormon, das sich aber mit einigen Tipps austricksen lässt.
Wenn die Sonne schon am Nachmittag untergeht und die Temperaturen sinken, werden Menschen immer schläfriger. Während der sogenannten Wintermüdigkeit fällt es besonders schwer, fit und leistungsfähig zu sein. Egal ob bei der Arbeit, beim Einkaufen oder zu Hause, der Körper verlangt viel häufiger nach einer Ruhepause. Doch woran genau liegt das?
Warum sind Menschen im Winter besonders schläfrig?
„Ein Auslöser der Wintermüdigkeit ist der Botenstoff Melatonin, auch als Schlafhormon bekannt. Die dunklen Tage im Winter lassen den Körper vermehrt Melatonin produzieren. Die Folge ist so simpel wie logisch, denn durch das Hormon werden Menschen am Tag viel schneller müde. Dadurch gerät auch unsere sogenannte innere Uhr aus dem Gleichgewicht, und das Bedürfnis nach Schlaf wächst schon früh am Tag“, erklärt Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer. Die ständige Müdigkeit sorgt bei Betroffenen vermehrt für Antriebslosigkeit, Erschöpfung sowie Konzentrationsschwäche, aber auch in einigen Fällen für schlechte Laune. Der Körper sendet damit ein natürliches Signal, dass eine Pause benötigt wird. Dabei lässt sich die Grundmüdigkeit besonders im Winter mit kleineren Tipps bestens umgehen, wie die Apothekerin verrät.
Drei Tipps gegen Wintermüdigkeit
1. Wechselduschen am Morgen
Durch wechselnde Temperaturen beim Duschen am Morgen wird die Durchblutung schon früh am Tag angeregt. Weitere Vorteile bieten unerwartete Reize, die müde Gehirnzellen aufwachen lassen. Alternativ zur Wechseldusche können sich Menschen mit eisig kaltem Wasser das Gesicht oder die Unterarme waschen.
2. Arbeitspausen sinnvoll nutzen
Langes Sitzen im Büro lässt den Körper ermüden. Die Beine und das Gehirn schreien förmlich nach einer Auszeit. Diese ist besonders förderlich, wenn sie an der frischen Luft genutzt wird. Ein kurzer Spaziergang durch Park oder Wald hilft dem Körper, den eigenen Kreislauf neu anzuregen und macht munterer. Eine weitere effektive Methode gegen akute Müdigkeit ist ein kurzes Nickerchen. Sogenanntes Powernapping sollte allerdings nicht länger als 30 Minuten dauern. Denn wer länger schläft und möglicherweise in eine Tiefschlafphase fällt, wacht noch müder auf als vorher.
3. Ausgewogene Ernährung
Auch im Winter sollten das Trinken nicht vergessen werden. Denn trotz kalter Außentemperaturen schwitzt der Körper und braucht täglich 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit. Mineralwasser, ungesüßte Früchte- und Kräutertees oder Saftschorlen sind hier am besten geeignet. Auch bei den Mahlzeiten kann die Müdigkeit bekämpft werden. Vor allem Vitamine verleihen einen regelrechten Powerkick. Zitrusfrüchte und frisches Wintergemüse, wie beispielsweise Grünkohl, Rotkohl oder auch Brokkoli, können die Abwehrkräfte stärken und tragen zusätzlich zum allgemeinen Wohlbefinden bei.