Sport ist körperlich anstrengend. Was schon bei normalen Temperaturen gilt, gilt bei Hitze umso mehr. Was Sportlerinnen und Sportler für ihre Trainingseinheiten unter Hitzebedingungen beachten sollten, beschreibt dieser Ratgeber.
Fußball, Schwimmen, Radfahren oder Skaten, vielleicht eine Runde Joggen. Es gibt viele Möglichkeiten, sich draußen sportlich zu betätigen. Dabei ändern sich die Belastungen natürlich abhängig von den Wetterbedingungen. Nicht nur Hitze und Sonneneinstrahlung wirken sich auf die Trainingsbelastung aus, auch Ozon wirkt belastend auf den menschlichen Organismus. „Sport verliert nichts von seinem gesundheitlichen Wert, wenn es draußen heiß ist. Aber Sportler sollten sich schon darauf einstellen, egal, ob man körperlich fit ist oder gesundheitlich vorbelastet“, empfiehlt Katharina Steinbach, Sportwissenschaftlerin bei der BARMER.
Wie Training und Hitze besser zusammenpassen
Was sollten Sportlerinnen und Sportler beachten, die trotz hoher Temperaturen auf ihre Sporteinheit nicht verzichten wollen? „Zunächst ist es vernünftig, die Intensität des Trainings an die Temperaturen anzupassen. Wenn das Thermometer mehr als 25 Grad Celsius zeigt, sollten auch gesunde Menschen weniger intensiv trainieren“, empfiehlt Steinbach. Wer joggt, kann dann zum Beispiel statt eines Tempolaufs langsamer und kürzere Strecken laufen. Entlastung verschafft es auch, wenn Ort und Zeit des Sporttreibens der heißen Witterung angepasst werden. Steinbach empfiehlt dazu, die mittägliche Hitze zugunsten der Morgen- oder Abendstunden zu meiden und wenn möglich in schattige Bereiche auszuweichen. Wälder und Parks sind deutlich kühler als Innenstädte, die sich sehr oft massiv aufheizen. Zudem ist es wichtig, ausreichend zu trinken, sich gut mit Sonnencreme einzucremen und dabei vor allem unbedeckte Körperteile zu schützen. Luftdurchlässige Kleidung sorgt zudem dafür, dass der Schweiß gut abtransportiert werden kann. Dauert die Hitzeperiode schon einige Tage, kommt vielleicht auch ein Wechsel zum Indoor-Sport in Frage.
Auf sich und andere achten
Besonders wichtig ist Katharina Steinbach der Hinweis, auf sich und andere Sportlerinnen und Sportler zu achten. Denn die eigene Leistungsfähigkeit ist bei moderaten Temperaturen um die 20 Grad Celsius und leichtem Wind ganz anders, als wenn seit Tagen eine andauernde Hitzeperiode mit mehr als 30 Grad Celsius auf dem Thermometer vorherrscht. „Es ist immer gut, beim Sport auf die Signale des Körpers zu achten. Plötzlicher Schmerz, Schwindel oder Übelkeit sind ernsthafte Warnsignale. Dann reicht es dem Körper zumindest für den Moment. Das sollte ernstgenommen werden, gerade an heißen Tagen“, sagt Steinbach. Und natürlich ist auch Hilfsbereitschaft gefragt, wenn andere Sportlerinnen und Sportler sichtbare gesundheitliche Probleme zeigen. Steinbach rät, Betroffene anzusprechen und so herauszubekommen, ob konkrete Hilfe nötig ist.