Während die meisten Deutschen ihren Personalausweis ständig mit sich führen, tragen nur wenige einen medizinischen Notfallausweis bei sich. Dabei könnte der im Falle eines Falles zum Lebensretter werden. Und das nicht nur in Deutschland.
Niemand möchte in eine solche Situation kommen, und dennoch passiert es tagtäglich überall auf der ganzen Welt: ein Unfall mit Opfern, die nicht mehr ansprechbar sind und schnelle medizinische Hilfe benötigen. Zwar sind Rettungsassistenten oder Notarzt meist rasch vor Ort und können eine Erstversorgung durchführen. Allerdings häufig ohne dass sie etwas über mögliche Vorerkrankungen, Medikamentenunverträglichkeiten oder Ähnliches vom Opfer wissen. "Genau diese medizinisch relevanten und manchmal sogar lebenswichtigen Informationen enthält der auffällig gelbe und somit leicht zu findende Europäische Notfallausweis, wodurch er den professionellen Ersthelfern am Unfallort eine optimierte Versorgung ermöglicht", sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer GEK.
Alle Informationen auf einen Blick
Konkret findet das Rettungsteam auf insgesamt zwölf Seiten neben einem Lichtbild zum einen persönliche Daten wie Name, Geburtsdatum und Adresse des Inhabers und zum anderen Informationen über seine Blutgruppe, Schutzimpfungen, chronische Erkrankungen, Name und Dosierung einzunehmender Medikamente sowie mögliche Allergien. Zusätzlich enthält der Europäische Notfallausweis auch Angaben zu Personen, die in einem solchen Notfall zu verständigen sind. "Vor allem Kinder und Jugendliche, die häufig keine anderen Dokumente dabei haben, anhand derer man sie identifizieren könnte, sollten einen solchen Notfallausweis mit sich führen, damit im Falle eines Falles die Eltern schnell benachrichtigt werden können", so Marschall.
Der Europäische Notfallausweis ist in neun Sprachen gefasst und damit auch ein idealer Reisebegleiter. Er ist gegen eine geringe Gebühr in Apotheken oder auch beim Hausarzt erhältlich.