Die Corona-Pandemie hat vielerorts das Büro nach Hause verlagert. Doch die Arbeit im Homeoffice birgt einige Risiken, denen es bewusst zu begegnen gilt. Mit diesen hilfreichen Tipps stärken Sie Ihre Gesundheit auch von zu Hause aus und können dauerhaften Beschwerden vorbeugen.
1. Richtig Sitzen
„Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Leiden von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Dabei kann man ihnen durch eine gesunde Sitzhaltung effektiv vorbeugen. Ein ergonomischer Stuhl bietet dafür die Grundlage“, sagt Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der Barmer. Die Sitzhaltung solle möglichst aufrecht sein, mit Armen und Beinen im rechten Winkel zum Körper und beiden Füßen fest auf dem Boden.
2. Laptop in der richtigen Höhe ausrichten
Wer mit einem Laptop arbeitet, sollte ihn unbedingt im richtigen Blickwinkel ausrichten. „Zwischen Augen und Bildschirm sind etwa 50 bis 70 Zentimeter ideal. Um den Nacken zu schonen, sollte der Blickwinkel rund 20 Grad betragen“, empfiehlt Marschall.
3. Regelmäßige Pausen mit Bewegung
Viele Menschen bewegen sich im Homeoffice weniger. „Regelmäßige Pausen sind für die Produktivität im Homeoffice wichtig. Diese kann am besten mit etwas Bewegung verbinden. Jede Stunde sollte man mindestens einmal aufstehen und sich bewegen, zum Beispiel um ein Glas Wasser zu holen oder für eine kurze Yogaeinheit“, rät Marschall. Zusätzlich sei in der Mittagspause oder nach Feierabend ein mindestens halbstündiger Spaziergang oder eine andere moderate Sporteinheit empfehlenswert, um einen Ausgleich zu erhalten.
4. Gesunde Ernährung nicht vergessen
„Heißhungerattacken oder beiläufiges Snacken kommen im Homeoffice verstärkt vor. Feste Zeiten für das Mittagessen zu bestimmen und gesunde Snacks wie Obst oder Nüsse vorrätig zu haben, kann helfen“, so Marschall. Die Tagesstruktur mit einer Mittagspause, die ein Arbeitstag im Büro biete, könne sich auch im Homeoffice erzeugen lassen, etwa durch gemeinsame virtuelle Mittagessen.
4. Mentale Gesundheit stärken
Oft verschwimmt im Homeoffice die Grenze zwischen Beruflichem und Privaten, man ist dauerhaft erreichbar oder arbeitet länger. Wer im Homeoffice seine Grenzen aktiv managt, hat bis zu 14 Prozent weniger Stress, hat die Studie „social health@work“ der Barmer und der Universität St. Gallen ergeben. „Eine bewusste Trennung von Beruflichem und Privaten ist für viele Menschen im Homeoffice hilfreich. Feste Arbeitszeiten und ein arbeitsfreier Feierabend sind hier sinnvoll. Auch eine räumliche Trennung wie ein separater Arbeitsplatz bewirken, dass Arbeit und Freizeit sich nicht vermischen“, so Marschall.