Neben warmen Sonnenstrahlen bringt der Mai eine bunte Palette an frischem Obst und Gemüse hervor. Vor allem regionale Produkte überzeugen durch intensiven Geschmack und hohe Vitamingehalte. Erdbeeren und Spargel sind jetzt besonders beliebt und genießen zudem einen Ruf als Schlankmacher und Muntermacher.
"Fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag", das fordern Ernährungsexperten seit Jahren. Der Grund: Die meisten Sorten liefern wenig Energie, jedoch viele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Wie gut köstlicher Geschmack und viel Gesundheit harmonieren, zeigen zwei Beispiele: Frische Erdbeeren und heimischer Spargel. Gesundheit im Blick klärt die wichtigsten Fragen.
Die Erdbeere - was macht das rote Früchtchen so gesund?
Erdbeeren enthalten viel Vitamin C, sogar mehr als Zitronen oder Orangen. Eine kleine Schale (150 Gramm) deckt bereits den Tagesbedarf eines Erwachsenen. Zudem können Erdbeeren mit viel Folsäure, Vitamin B1 und Vitamin K punkten. Bei den Mineralstoffen sind vor allem Zink, Kupfer und Mangan zu nennen. Erdbeeren enthalten mit 32 Kilokalorien pro 100 Gramm nur wenig Energie. Auch den in der Erdbeere enthaltenen sekundären Pflanzenstoffen werden verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen zugesprochen.
Sind Bio-Erdbeeren besonders zu empfehlen?
Ja, denn Bio-Erdbeeren enthalten rund 20 Prozent mehr antioxidativ wirksame Phenole und Vitamin C als konventionell angebaute Früchte.
Können Erdbeeren Allergien auslösen?
Manche Menschen reagieren mit Hautausschlag auf den Genuss von Erdbeeren. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine Allergie, sondern um eine pseudoallergische Reaktion. Diese entsteht durch eine erhöhte Histaminausschüttung.
Haben regionale Produkte Vorteile?
Ja. Erdbeeren aus der Region können reifer geerntet werden, weisen einen vollmundigen Geschmack auf und enthalten mehr Vitamine. Zudem werden sie mit weniger Pflanzenschutzmitteln behandelt als importierte Früchte.
Spargel - welche Vorteile bietet das königliche Gemüse?
Spargel hat viele gesundheitliche Vorzüge: Eine Portion mit 500 Gramm deckt bereits 80 Prozent des Tagesbedarfs der Vitamine C und E und liefert viel Folsäure und Kalium. Verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe können laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung e.V. unter anderem antibakteriell und entzündungshemmend wirken. Spargel enthält wenig Energie, ist gut bekömmlich und sättigt lange. Der besondere Geschmack ist übrigens auf die im Spargel enthaltene Asparagussäure zurückzuführen.
Woher kommt der spezielle Geruch des Urins nach dem Spargelessen?
Abbauprodukte der Asparagussäure sorgen für das unangenehme Aroma im Urin. Verantwortlich dafür ist ein spezielles Enzym, das diese Säure spaltet.
Kann zu viel Spargel schaden?
Wer an Gicht leidet sollte nicht mehr als 500 Milligramm Harnsäure pro Tag aufnehmen. Augen auf: Eine Portion Spargel (500 Gramm) enthält bereits 125 Milligramm Harnsäure. Nierenkranke sollten sich vom Arzt beraten lassen, da sich die anregende Wirkung auf die Nierentätigkeit bei ihnen negativ auswirken kann.
Einen Überblick über die Obst- und Gemüsesorten der Saison gibt es im Saisonkalender des aid Infodienstes.