Berlin, 04.07.2024 – Das Bundesgesundheitsministerium hat den Entwurf für ein Apotheken-Reformgesetz vorgelegt. Mit dem Vorhaben soll das flächendeckende Apothekennetz gesichert werden. Dazu ist ein finanzieller Anreiz für die Sicherstellung des Apotheken-Notdienstes ebenso geplant wie flexiblere Lösungen für die Eröffnung und den Betrieb von Apotheken.
Grundsätzliche Neuausrichtung der Apotheken-Vergütung notwendig
Besonders in ländlichen Regionen ist der Erhalt eines funktionierenden Apotheken-Notdienstes wichtig. Die Initiative des BMG ist deshalb grundsätzlich richtig. Doch ob die geplanten punktuellen Veränderungen an der Systematik der Apothekenvergütung sinnvoll sind und kostenneutral umgesetzt werden können, ist fraglich. Notwendig wäre stattdessen eine grundsätzliche Neuausrichtung der Apotheken-Vergütung. Durch eine Trennung der einzelnen Vergütungsbestandteile könnte eine zielgenauere Sicherstellung der Versorgung im ländlichen Raum erreicht werden.
Stärkere Nutzung digitaler Möglichkeiten in den Apotheken nutzen
Das BMG plant im Rahmen der Apothekenreform wichtige strukturelle Veränderungen, die für die Sicherstellung der Apothekenversorgung notwendig sind. So sollen etwa die Öffnungszeiten flexibilisiert und die Gründung von Zweigapotheken erleichtert werden. Eine wichtige Entscheidung ist auch, den Zugang zu pharmazeutischen Dienstleistungen durch den Einsatz von Telepharmazie zu erleichtern. Berlin kompakt berichtet.
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Entwurf für Gesundes-Herz-Gesetz liegt vor
Mit einem Gesundes-Herz-Gesetz will das BMG die allgemeine Herzgesundheit der Bevölkerung verbessern. Dabei setzt es auf medikamentöse Präventionstherapien etwa durch den verstärkten Einsatz von Arzneimitteln zur Senkung des Cholesterinspiegels. Der gezielte Einsatz von Statinen ist für die medizinische Behandlung wichtig. Doch mit der im Gesetzentwurf geplanten Ausweitung des Einsatzes von Statinen droht eine Pathologisierung von Patientinnen und Patienten. Der Fokus des Gesetzes sollte darauf liegen, die individuelle Gesundheitskompetenz zu verbessern und Maßnahmen der Prävention zu stärken.
Nachrichten aus Europa: Gesundheitspolitische Schwerpunkte der ungarischen Ratspräsidentschaft
Am 01.07.2024 hat Ungarn turnusgemäß den Vorsitz im Rat der Europäischen Union übernommen. In ihrem Arbeitsprogramm kündigt die ungarische Ratspräsidentschaft die Fortführung maßgeblicher gesundheitspolitischer Dossiers an
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Als Service stellen wir in einer Tabelle Informationen und Termine zu aktuellen Gesetzgebungsverfahren und zu Verordnungen zur Verfügung.
Berlin kompakt – Gesundheitspolitische Nachrichten aus der Hauptstadt
Der Newsletter Berlin kompakt informiert über wichtige Entwicklungen im Bereich der Gesundheitspolitik. Dazu gehören regelmäßige Berichte über die für die gesetzliche Krankenversicherung wesentlichen Gesetzgebungsprozesse.