Deutschland soll künftig eine Vorreiterrolle bei der digitalen Vernetzung auch im Bereich Gesundheit und Pflege einnehmen. Ein ambitioniertes und aus Sicht der Barmer wichtiges Ziel der vor wenigen Tagen verabschiedeten Digitalstrategie des Bundes ist, dass bis zum Jahr 2025 mindestens 80 Prozent der GKV-Versicherten über eine elektronische Patientenakte (ePA) verfügen sollen.
Berlin, 05.09.2022 – In der Kabinettssitzung am 31.08.2022 hat die Bundesregierung unter anderem eine Digitalstrategie beschlossen, die für alle Politikbereiche einen übergeordneten Rahmen für die Digitalpolitik des Bundes bis zum Jahr 2025 festlegt. Wichtiges Ziel der Digitalisierung des Gesundheitswesens ist demnach, die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte und Gesundheitsberufe zu verbessern und die Effizienz für eine nachhaltige Finanzierung des Gesundheitswesens zu erhöhen.
Daten sollen zu Mehrwerten in der Versorgung führen
Aus Sicht der Barmer entscheidend ist das Bekenntnis zum Ausbau der ePA. Darin sollen laut Digitalstrategie bereits existierende sowie zukünftige Patientendaten von Praxen, Krankenhäusern, Öffentlichem Gesundheitsdienst und weiteren relevanten Akteuren digital integriert werden. Patientinnen und Patienten sowie Leistungserbringer sollen schnell von den besonderen Potenzialen der ePA profitieren. Wichtig ist hierbei, dass Leistungserbringende die ePA zügig und vollständig befüllen, um den gewünschten Mehrwert zu erhalten.
Laut Beschluss soll künftig zudem eine breitere Datengrundlage für die Forschung, zur Qualitätssicherung und zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung zur Verfügung stehen. Um Gesundheitsdaten auch europaweit zu vernetzen, wird die Bundesregierung zusammen mit den anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) einen Gesundheitsdatenraum aufbauen. Dieser soll die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung und -forschung innerhalb der EU erleichtern.