Rund 90 Prozent der Deutschen leiden unter Kopfschmerzen, circa acht bis zehn Millionen sind von Migräne betroffen. Das Volksleiden zählt zu den weltweit häufigsten Erkrankungen. Mit der Schmerzklinik Kiel hat die Barmer daher eine Vereinbarung zur integrierten Versorgung von Patienten mit chronischen Kopfschmerzen getroffen: Dies ermöglicht eine sektoren- und fachübergreifende Vernetzung der ambulanten und stationären Therapie.
Berlin, 20.02.2020 – Traditionell erfolgt die Regelversorgung von Kopfschmerzpatienten entlang sektoraler Grenzen des Gesundheitssystems. Für zahlreiche Patienten ist diese medizinische Versorgung jedoch ineffizient und trägt zu einer Chronifizierung der Schmerzerkrankung mit weiteren Komplikationen bei. Daher ist die Barmer bereits seit 2018 Partner der Schmerzklinik Kiel zur Integrierten Versorgung bei Migräne, Kopf- und Gesichtsschmerzen, kranialen Neuralgien und neuropathischen Schmerzen (IV-K) gemäß § 140 a SGB V.
Durch den Vertrag profitieren Versicherte von einer engen Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung. Durch eine multidisziplinäre Behandlung erhalten Patienten effiziente Behandlungsergebnisse. Optimierte Abläufe verkürzen Wartezeiten, vermeiden Doppeluntersuchungen, ermöglichen eine schnellere berufliche Wiedereingliederung und sichern nahtlose Übergänge über alle Behandlungsphasen hinweg. Ein innovatives bundesweites Kopfschmerzbehandlungsnetzwerk aus ambulant und stationär tätigen Therapeuten in Praxen und Kliniken wirkt an der Versorgung mit, um Schmerzen fach- und sektorenübergreifend optimal zu lindern.
Teilnehmende Versicherte durchlaufen eine integrierte Schmerzbehandlung in drei Phasen: Zunächst erfolgt eine spezialisierte Diagnostik. Darauf folgt eine vollstationäre neurologisch-verhaltensmedizinische Behandlung in der Schmerzklinik Kiel. Abschließend wird über einen Zeitraum von einem Jahr nach Einschreibung in das Versorgungsprogramm in regelmäßigem Abstand eine ambulante Verlaufs- und Erfolgskontrolle durchgeführt. Die Therapie wird dabei je nach Bedarf individuell angepasst. Die wissenschaftliche Evaluation dieser Versorgung belegt die nachhaltige Linderung von Schmerzen, die Rückgewinnung von Lebensqualität, die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit sowie die Senkung von Kosten.
Weitere Informationen:
https://schmerzklinik.de/service-fuer-patienten/integrierte-versorgung-kopfschmerz-barmer/
#regionalstark - Versorgung findet regional statt. Wo sonst?
Auch wenn die Barmer bundesweit organisiert ist, so ist die Versorgung in der Region ihr tägliches Geschäft. Sie ist in allen Bundesländern durch eine Vielzahl von regionalen Versorgungsprojekten und Kooperationen stark vertreten. Die Barmer bietet als überregionale Krankenkasse passgenaue Lösungen für regionale Versorgungssituationen an. Sie ist in den regionalen Versorgungsprozessen tief verankert und steht vor Ort mit den Leistungserbringern im direkten und ständigen Austausch, um die bestmögliche Versorgung ihrer Versicherten zu gewährleisten.