Der Deutsche Bundestag hat am 03.07.2020 – nach mehrfachen Anläufen – über eine Nationale Diabetes-Strategie beraten. Prävention soll ressortübergreifend aufgefasst werden, auch müssen unter anderem Schulen, die Partner der Selbstverwaltung, Forschungseinrichtungen und Lebensmittelhersteller daran beteiligt werden, so der Antrag der Großen Koalition. Was nach Ansicht der Barmer für eine Diabetes-Strategie besonders wichtig ist, sind konkrete Maßnahmen für die Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen wie ein Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel oder verbindliche Qualitätsstandards bei Essen in Gemeinschaftseinrichtungen.
Berlin, 06.07.2020 – Mit dem am 03.07.2020 beratenen Antrag fordert der Bundestag die Bundesregierung auf, Prävention und Versorgung des Diabetes mellitus auszubauen, die Aufklärung über die Krankheit zu verbessern und die Diabetesforschung zu verstetigen.
Zur Verbesserung der Diabetes-Versorgung soll unter anderem die Inanspruchnahme von Disease-Management-Programmen (DMP) erhöht werden, indem Patientenschulungen zielgerichteter und flexibler ausgerichtet werden. Nach Auffassung der Barmer ist eine Stärkung der DMP wichtig im Sinne des Versorgungsmanagements. Um den Betroffenen eine individuelle und langfristige Unterstützung ermöglichen zu können, ist zudem eine Beratung durch die Krankenkassen über die Inanspruchnahme zusätzlicher Hilfen notwendig.
„Berlin kompakt“ berichtet weiterhin über das Patientendaten-Schutz-Gesetz, das ebenfalls am 03.07.2020 vom Deutschen Bundestag beschlossen wurde. Zuletzt hatte es noch einige Änderungen am Gesetz gegeben: So dürfen Kassen in Zukunft ihre Versicherten zu individuell geeigneten Versorgungsleistungen beraten, was zu besseren Versorgungsangeboten beitragen wird. Das Gesetz sieht darüber hinaus keine Terminals zur elektronischen Patientenakte in den Geschäftsstellen der Krankenkassen mehr vor. Diese Entscheidung ist gut, denn der Aufwand für die Terminals hätte in keinem Verhältnis zum Nutzen gestanden.
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