„MindMatters“ strebt eine Schulkultur an, in der sich alle Schülerinnen und Schüler sicher, wertgeschätzt und eingebunden fühlen. Mit dem Präventionsprogramm werden die Lern- und Arbeitsbedingungen der Schüler sowie der Lehrkräfte verbessert, was direkten Einfluss auf ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit hat. „MindMatters“ kann von Schulen und Lehrkräften selbstständig im Unterricht und in der Schule umgesetzt werden. Für die Umsetzung des Konzepts in Rheinland-Pfalz arbeitet die Barmer mit zahlreichen Partnern auf Landesebene zusammen.
Berlin, 22.08.2019 – Schülern begegnen häufig hohe Leistungsanforderungen von Seiten der Eltern und der Schule. Auch der Gruppendruck der Mitschüler kann eine Belastung sein. Daneben erleben Lehrer die fachlich-methodischen, sozialen, emotionalen und psychischen Anforderungen in ihrem Beruf vermehrt als gesundheitlich belastend. „MindMatters“ nimmt daher die Förderung der Ressourcen und Fähigkeiten der Schüler und Lehrkräfte in den Fokus, damit sie mit den täglichen Anforderungen produktiv umgehen können. Das Programm basiert auf dem Konzept der guten gesunden Schule, das Bildung, Erziehung und Gesundheit miteinander verknüpft.
Verbesserte Lern- und Arbeitsbedingungen der Schüler und Lehrkräfte
Das Präventionskonzept umfasst verschiedene Module zur Schulentwicklung und Unterrichtsgestaltung, die auf die individuellen Bedürfnisse der Schule angepasst werden können. Die Module unterstützen die Schulen dabei, die gesundheitliche Ausgangssituation der eigenen Schule zu analysieren, Handlungsprioritäten zu identifizieren, schulische Aktivitäten zur Förderung der psychischen Gesundheit zu planen und die Vorhaben umzusetzen. Mithilfe der Unterrichtseinheiten sollen die Lernbedingungen und die Gesundheit der Schüler verbessert werden. Dabei wird unter anderem der Umgang mit Gefühlen und psychischen Störungen, die Förderung der Resilienz, das Stresserleben und Mobbing thematisiert.
Das Programm hat zudem das Ziel, ein konstruktives Arbeitsklima, ein wertschätzendes und mitarbeiterorientiertes Schulleitungshandeln sowie eine zielgerichtete Fortbildung zu fördern, um so langfristig die Arbeitsbedingungen und die Gesundheit der Lehrkräfte zu verbessern. Die Module beinhalten darüber hinaus Bausteine zur Förderung der Elternzusammenarbeit.
Das bundesweite Präventionsprogramm nach § 20a SGB V von Barmer und Leuphana Universität Lüneburg richtet sich an alle allgemein- und berufsbildenden Schulen mit den Jahrgangsstufen 1 bis 13.