Die Barmer hat in einem 10-Punkte-Papier Vorschläge zur Weiterentwicklung der sektorenübergreifenden Versorgung vorgelegt. Ziel ist es, die Zusammenarbeit und Vernetzung im Gesundheitswesen auszubauen. Dies vor dem Hintergrund des Gutachtens des Sachverständigenrats und der von der Koalition eingesetzten Bund-Länder-Arbeitsgruppe, die Vorschläge dazu erarbeitet, wie ambulante und stationäre Versorgungsbereiche stärker sektorenübergreifend entwickelt werden können. Berlin kompakt berichtet.
Berlin, 27.02.2019 – Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion hat die Barmer eigene Vorschläge formuliert, wie die sektorenübergreifende Versorgung weiterentwickelt werden kann. Im Mittelpunkt der Überlegungen des 10-Punkte-Papiers stehen die medizinischen Leistungen an der Schnittstelle zwischen ambulant fachärztlicher Versorgung und der stationären Grund- und Regelversorgung. Bislang unterliegen gleiche medizinische Leistungen unterschiedlichen Bedingungen bei Zugang, Vergütung, Qualität und Leistungsdefinition. Es gibt einen fehlgerichteten Wettbewerb von niedergelassenen Fachärzten und Krankenhäusern um diese Leistungen. Dadurch entstehen Fehlanreize, und Leistungen werden oft dort erbracht, wo die Vergütung höher ist.
Die Barmer schlägt deshalb in ihrem 10-Punkte-Papier einen Systemwechsel zu einer einheitlichen Versorgungsplanung sowie einer einheitlichen Vergütung für einen definierten Leistungsbereich vor.