Keine Frage: Die Digitalisierung bringt uns alle dazu, Gesundheit und das Gesundheitswesen völlig neu zu denken. Neben neuen Chancen und Möglichkeiten für die Gesundheit steht dabei auch die Entwicklung einer digitalen Krankenkasse im Fokus. Wie können Verwaltungsschritte einfacher und schneller werden? Wie können wir Angebote schaffen, die auf den einzelnen Versicherten individuell zugeschnitten sind? Und wie nutzen wir eine nie gekannte Kommunikationsnähe zwischen Versicherten und Krankenkasse?
Wir hetzen durch den Tag, mit Tunnelblick und auf Autopilot. Wir sind permanent vernetzt, ständig erreichbar. Neue, komplexe Sachverhalte strömen auf uns ein, gleichzeitig wird von uns regelmäßige Leistung verlangt. Wie finden wir bei all dem Stress mehr Ausgleich und Wohlbefinden? Auch diese Herausforderungen geht die Barmer an: zum Beispiel mit digitalem Achtsamkeitstraining und der 7Mind Meditations-App! Das digitale Angebot macht den Einstieg in die Meditation leicht, zeigt Schritt für Schritt, wie Stress reduziert und mehr Gelassenheit in den Alltag gebracht werden kann. Inzwischen ist 7Mind die meistgenutzte App ihrer Art in Deutschland und ein Paradebeispiel für ein digitales Gesundheitsprodukt am Puls der Zeit. Die Barmer kooperiert hierzu mit dem App-Anbieter und ermöglicht Versicherten für ein Jahr einen kostenlosen Zugang.
Produkte entwickeln: Bei neuen Ideen steht der Mensch im Fokus
Zahlreiche digitale Services und Leistungen hat die Barmer in jüngster Zeit selbst entwickelt oder zusammen mit Wissenschaftlern und innovativen Start-ups auf den Weg gebracht – nach strengen Qualitäts- und Datenschutzrichtlinien. Im Vordergrund stand dabei immer das digitale Kundenerlebnis und der Nutzen für die Gesundheit der Menschen. Hier einige Beispiele: Mit der Barmer-App können sie digital Bonuspunkte für ihre Gesundheit sammeln. Und der Skill Einschlafhilfe unterstützt mit Traumreisen und entspannenden Sounds dabei, abends zur Ruhe zu kommen.
Digitaler Service reicht aber noch weiter: So können Unterlagen für Hochschulen oder Arbeitgeber einfach heruntergeladen werden. Anträge auf Kostenerstattung für Gesundheitskurse werden online eingereicht, ein Baby mit ein paar Klicks für die Familienversicherung angemeldet. Alles papierlos, mit geringstem Aufwand. Ein weiteres Beispiel ist der Online-Pflegeantrag der Barmer, der auf Basis von Kundeninterviews entwickelt und umgesetzt wurde.
Gesundheitsdaten speichern: Mit der elektronischen Patientenakte
Ein weiteres zentrales Digitalprojekt ist die Entwicklung der elektronischen Patientenakte (ePA). Sie wird als persönlicher Lotse für die eigene Gesundheit fungieren. Die ePA der Barmer wird den Namen eCare tragen. Auch hier treibt die Barmer das Thema Digitalisierung weiter und positioniert die eCare als die "elektronische Patientenakte mit Mehrwert". Außerdem soll eCare das Fundament für die sektorenübergreifende Digitalisierung des Gesundheitssystems sein. Projektleiterin Berengere Codjo ist überzeugt: "Dank Barmer eCare wird eine bessere Kommunikation zwischen Leistungserbringern sowie zwischen Leistungserbringern und ihren Patienten möglich, und dadurch eine bessere Versorgung für unsere Versicherten."
Dank Barmer eCare wird eine bessere Kommunikation zwischen Leistungserbringern sowie zwischen Leistungserbringern und ihren Patienten möglich.
Doch die vielen neuen Möglichkeiten können auch überfordern. Wie die Digitalisierung wem auf welche Art helfen kann, ist nicht immer leicht zu erkennen. Deshalb unterstützt die Barmer ihre Versicherten. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts ohne Gewinninteresse wollen wir auch in der mitunter unübersichtlichen digitalen Welt ein Wegbegleiter für ein gesundes Leben sein, ein Lotse der Gesundheit.
Projekte managen: Ein innovatives Arbeitsumfeld hilft dabei
Bevor wir unsere Kunden fit machen können für das digitale Gesundheitswesen, müssen wir es selbst sein. Das war und ist auch für die Barmer ein Lernprozess, dem wir uns aber auf allen Ebenen verschrieben haben. Ausstattung, die technisch stets auf dem neuesten Stand ist, Qualifizierung für digitale Arbeitsmethoden und Telearbeit sind sogar tariflich festgelegt. Ziel ist es, Kommunikation, Transparenz, Verfügbarkeit und Kundenorientierung immer weiter zu verbessern. So haben wir zum Beispiel für eine schnelle Kommunikation zwischen den Beschäftigten eine eigene App, die Barmer 4me, entwickelt. 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben gemeinsam an der Entwicklung gearbeitet – und das Angebot findet Anklang. Nach nur 100 Tagen nutzt fast die Hälfte der Beschäftigten die App.
Wir setzen vermehrt auf agiles Projektmanagement – nicht nur was unsere Projektarbeit und unser Ticketing angeht, sondern auch die Kommunikation innerhalb der IT und mit den Fachbereichen. So hat die IT einen eigenen agilen Coach. Zudem gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um sich digital und unkompliziert zu vernetzen und Synergien zu schaffen. Für das standortübergreifende, unkomplizierte Zusammenarbeiten werden Videokonferenzsysteme und digitale Chatsysteme angeboten. Die Projektmanagement-Community der IT zum Beispiel arbeitet über Bereichsgrenzen hinweg gemeinsam an Projektplänen – per Wiki, Chat und App.
Die Digitalisierung erfasst das gesamte Unternehmen. Wir treiben wichtige Projekte in allen Bereichen parallel voran, und viele davon hängen eng miteinander zusammen.
Auch das betriebliche Gesundheitsmanagement der Barmer nutzt die digitalen Wege, um die Gesundheit der Beschäftigten zu fördern: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Barmer erhalten zum Beispiel besondere Konditionen für die Fitness-Angebote des Kooperationspartners Gymondo. "Die Digitalisierung erfasst das gesamte Unternehmen", sagt Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Christoph Straub. "Wir treiben wichtige Projekte in allen Bereichen parallel voran, und viele davon hängen eng miteinander zusammen".
So sind wir bei der Barmer längst keine starre Behörde mehr, sondern ein agiler, dynamischer Player im digitalen Markt. Ein Beispiel ist die Digital Sales Unit der Barmer: Als Ergänzung zum klassischen Vertrieb gibt es eine neue Einheit mit ihren Sales Managern, die hier maximal flexibel agieren können. Die Unit berät potentielle Kunden vollständig auf digitalem Wege – unkompliziert und schnell, zum Beispiel via Video-Chat.
Dreh- und Angelpunkt für viele digitale Projekte ist die Barmer.i. Von der Hauptstadt Berlin aus werden viele neue Prozesse angestoßen. Die Barmer.i nimmt im ganzen Unternehmen Verbesserungsvorschläge und neue Impulse auf – und hat so zum Beispiel bereits mehr als 1.000 Feedbacks von Kolleginnen und Kollegen in digitale Prozesse und Angebote der Barmer eingearbeitet. Die Mission des Think Tanks ist es, die Beschäftigten der Barmer für digitale Projekte zu begeistern, Prozesse nutzerzentriert zu optimieren und im gesamten Unternehmen eine Kultur der Innovation zu etablieren.
Impulse geben: Wir probieren neue Denk- und Arbeitsweisen aus
Ein Beispiel ist der Barmer Kompass, der unter anderem Transparenz beim Thema Krankengeld schafft: "Nutzer können hier jederzeit den aktuellen Bearbeitungsstatus ihrer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen einsehen und genau überblicken, wann ihr Krankengeld ausgezahlt wurde", fasst Sabine Czech, Mitarbeiterin im Krankengeldzentrum Berlin, zusammen. Eine Innovation auf dem Gesundheitsmarkt und eine Blaupause für zahlreiche weitere Entwicklungen. Die Idee dazu entstand in der Barmer.i, wurde dann von den Experten in den Krankengeldzentren aufgegriffen und schließlich zusammen entwickelt.