Bérengère Codjo treibt eines der großen Innovationsprojekte der Barmer voran: die elektronische Patientenakte. Den digitalen Wandel im Gesundheitssystem unmittelbar zu begleiten und zu fördern, ist für sie eine spannende Herausforderung. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen die Versicherten und das Bestreben, für sie einen hilfreichen Service bereitzustellen.
Wie war der Einstieg bei der Barmer, für Sie als Französin?
Bérengère Codjo: Sehr spannend. Ich wohne seit fast zehn Jahren in Berlin und habe während meines Studiums Deutsch gelernt. Klar, war das Sprechen am Anfang super schwierig. Aber jetzt arbeite ich bei der Barmer in der Innovations-Abteilung und fühle mich absolut wohl. Ich bin im Rahmen des Projekts elektronische Patientenakte für die Kommunikation und die Strategie zuständig. Konkret heißt das, ich definiere mit meinen Kolleginnen und Kollegen, wie wir dieses Produkt kommunizieren, was wir genau kommunizieren und welche Botschaften an welche Zielgruppen wir kommunizieren. Perspektivisch bin ich auch dafür zuständig, zu schauen wie wir dieses Produkt in fünf Jahren oder in zehn Jahren weiterentwickeln wollen. Da ist es natürlich für uns auch wichtig zu wissen, was im Gesetz steht, weil unsere Arbeit davon abhängig ist. Insofern habe ich auch mit der Politik zu tun. Ich muss verstehen, was der Gesetzgeber von uns erwartet.
Das klingt interessant. Seit wann arbeiten Sie als Projektmanagerin bei der Barmer?
Bérengère Codjo: Seit vier Monaten jetzt. Dass ich zur Barmer gekommen bin, war eher ein Zufall. Ich habe die Stellenanzeige gesehen, Projektmanagement für die elektronische Patientenakte, und mich einfach beworben. Davor war ich in der Pharmaindustrie für digitale Projekte zuständig. Mein Job war es, Partnerschaften mit Start-Ups zu schließen, um Therapie-Apps zu testen. Mein Grund zur Barmer zu kommen, war an innovativen Lösungen zu arbeiten. Die elektronische Patientenakte hat wirklich enorm viel Potenzial. Das wird sich im Laufe der Zeit noch erweitern und verbessern. Daran glaube ich. Ich freue mich einfach an diesem Projekt beteiligt zu sein.
Das heißt, Sie können richtig was bewegen bei der Barmer?
Bérengère Codjo: Ja, die Barmer ist eine Organisation, die den Willen hat, sich weiterzuentwickeln und Innovationen zu integrieren, in die Arbeitsmethoden und die Art der Zusammenarbeit. Bisher habe ich auch nur nette Kollegen kennengelernt. Viele kommen aus anderen Branchen und bringen frische Ideen rein. Aber natürlich sind auch die Kollegen, die schon mehrere Jahren dabei sind, mega wichtig. Sie kennen die ganze Historie und können uns in der täglichen Arbeit unterstützen. Diese Mischung finde ich cool und die Leute sind einfach richtig nett.
Die Vision der Barmer ist, Gesundheit weiterzudenken. Wie wird das gelebt?
Bérengère Codjo: Wir arbeiten für die Versicherten. Und das ist nicht nur ein Spruch. Das ist wirklich sehr, sehr präsent bei der Arbeit von jedem. Die Idee dahinter ist, dass wir für die Menschen da sind, wenn Sie uns richtig benötigen. Stellen sie sich vor, Sie sind krank. Irgendwas ist passiert, es geht Ihnen nicht gut. Dann ist es wichtig, dass wir präsent sind und wirklich alles tun, um Sie zu unterstützen und Ihnen helfen, wieder gesund zu werden oder gesund zu bleiben. Das ist das Besondere bei der Barmer. Außerdem, dass wir dezidiert für die Zukunft arbeiten. Was wir heute machen, das soll sich über die Jahre weiterentwickeln.
Bei der Barmer wird viel in interdisziplinären Teams gearbeitet. Was halten Sie davon?
Bérengère Codjo: Das finde ich total cool. Was mir gefällt, ist, dass alles neu ist und noch nie so gemacht wurde. Auch das Vorgehen ist neu. Es gibt so viele Freiheiten und die Möglichkeit Neues auszuprobieren und zu entdecken. Ich arbeite seit vier Monaten bei der Barmer. Und jeden Tag gibt es etwas zu lernen.
Die Digitalbranche ist ja eher männlich dominiert. Gibt es bei der Barmer viele Frauen wie Sie?
Bérengère Codjo: Aus dem Kopf könnte ich das nicht sagen, aber ich würde vermuten es ist fifty- fifty. Ich würde sogar sagen, wir sind mehr Frauen als Männer. Ich weiß aber nicht, inwiefern das ganz beabsichtigt ist, weil Frauen andere Ideen haben als Männer. Oder weil es einfach die ganze Stimmung des Teams ändert. Ein Team, das balanced ist, hat natürlich eine andere Dynamik als ein Team, in dem mehr Frauen oder mehr Männer arbeiten, das finde ich einfach wichtig. Außerdem gibt es mehr Möglichkeiten, voneinander zu lernen. Das ist etwas, das mir Spaß macht und mich nach vorne bringt. Letztlich war es für mich auch eine Work-Life-Balance-Entscheidung zur Barmer zu gehen. Ich wollte hier am Standort Berlin arbeiten und nicht mehr so viel reisen wie früher.