Sommer, Sonne, gutes Wetter – die Laune steigt, die hohen Temperaturen können allerdings auch den einen oder anderen belasten. Vor allem Senioren leiden unter der sommerlichen Hitze oft beträchtlich. Sie trinken meist sehr wenig, weil ihnen das Durstgefühl fehlt, zusätzlich verliert der Körper durch starkes Schwitzen viel Flüssigkeit und damit auch wichtige Mineralstoffe. Als Folge kann der Körper austrocknen.
"Richtig" essen und trinken
Der wichtigste Tipp bei hochsommerlichen Temperaturen ist zwar nicht neu, aber deswegen nicht minder wichtig: trinken, trinken und nochmals trinken. "Den Salzverlust durch starkes Schwitzen kann man am besten durch natriumreiches Mineralwasser oder tassenweise getrunkene Gemüse- oder Fleischbrühen wieder ausgleichen", weiß Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer GEK. Die empfohlene Trinkmenge von mindestens zwei Liter täglich kann man auch durch selbst gemischte Fruchtsaftschorlen zuführen. "Ein Trinkplan kann speziell älteren Menschen dabei helfen, genügend Flüssigkeit aufzunehmen. Auf diese Weise trinkt auch, wer noch keinen Durst verspürt", rät Marschall. Ein weiterer Trick ist es, die nötige Trinkmenge schon zu Beginn des Tages in Sichtweite bereit zu stellen. Das kann eine wertvolle Gedankenstütze sein.
Auch sinnvoll zusammengestellte Mahlzeiten können dem Körper bei der Hitze dabei unterstützen, besser mit den hohen Temperaturen fertig zu werden. Leichte Kost aus wasserreichem Obst, Gemüse, Salat und Nudeln, Fisch oder magerem Fleisch belasten das Verdauungssystem nicht unnötig. Auch, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt einzunehmen, ist sinnvoll.
Trotz Hitze muss niemand den ganzen Tag über im Haus bleiben. Im Gegenteil: Etwas Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung. Allerdings sollte man Einkäufe oder Spaziergänge am besten in die noch kühlen Morgenstunden legen und stattdessen die Mittagshitze konsequent meiden. Leichte und locker sitzende Kleidung, kann zusätzlich helfen, mit der Hitze besser zurechtzukommen. "Zu Hause können Kneippgüsse, aber auch kühle Fußbäder, lauwarme Duschen oder nasse Tücher auf der Haut die hohen Temperaturen erträglicher machen", so Marschall.
Vorsicht bei Medikamenten
Besonders Senioren nehmen häufig verschiedene Medikamente ein, oft sind auch wassertreibende oder blutdrucksenkende Präparate dabei. Durch den zusätzlichen Flüssigkeitsverlust beim Schwitzen kann dann der Kreislauf ganz schön durcheinander geraten. Hier kann der Hausarzt weiterhelfen. Niemals sollten Medikamente ohne seinen Rat reduziert oder abgesetzt werden.
Tipp: Bei Hitze sollte man besonders auf seinen Körper hören. Treten bei älteren Menschen Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwäche auf, können dies schon erste Anzeichen für einen Flüssigkeitsmangel sein. In diesem Fall kann Trinken von alkoholfreien Flüssigkeiten Abhilfe schaffen, bei Unsicherheiten sollte ein Arzt aufgesucht werden.